Mir scheint (Mich dünkt) Gut und Böse Gott und Teufel sind von den Menschen zu gleicher Zeit aus gleichem Fels gehauen. Der Fels heißt μοιρα. Die beiden Teile Gut und Böse ergänzen einander. Die Spaltung erscheint els persönliche Wertung des Einzelnen; ist aber (tatsächlich) eine Erscheinung der Gesellschaft, des gemeinschaftlichen Geistes. Hier zum ersten Mal tut sich mir die Frage auf "Was ist gemeinschaftlicher Geist. Wie wird er bestimmt? Wodurch ist er begrenzt? Was berechtigt die Annahme dass ein gemeinschaftlicher Geist überhaupt existiert? Meine provisorische Antwort: Die Betrachtungen, die Gedanken, Vorstellungen welche ich mit den verschiedenen einzelnen Gesellschaftgliedern teile werden durch die Mitteilung verwandelt; werden mir reflektiert zurückgespiegelt aber in einer From die anders ist als jene welche von mir mitgeteilt wurde. Diese Abwandlung des von mir Mitgeteilten deutet auf das Bestehen eines von mir getrennten und vielleicht von mir unabhängigen Geistesguts welche ich als Gemeinschaftsgeist bezeichne. Es ist fast selbstverständlich, dass obgleich sein Bestehen unverkennbar ist, die Grenzen, die einzelnen Charakteristiken diese Geists unerkennbar bleiben müssen weil sie potentiell sind und nur fast wie durch Zufall aktualisiert werden. Das Schicksal, μοιρα, ist ursprünglich jenseits von Gut und Böse, wird durch die gesellschaftlich vermittelte Einsicht nach unvorhersehbaren Kriterien bestimmt, in komplementäres Gut und Böse zerteilt.