Prosagedichte Das Gedicht ist der Abdruck, der Stempel, das Siegel des Geistes; Das Gedicht ins Gemüt sich prägt und behauptet Besitz. Das Gedicht ist die heilige Weise wie Geist sich entfaltet, Das Gedicht das die Seelen mit flutendem Licht überschwemmt. Sich prägt das Gedicht ins Gemüt und behauptet Besitz. In dieser Weise breitet der Geist sich aus, und überschwemmt die Seelen mit des Lichtes Flut. ============= Die Menschenherde Der Mensch und die Herde Vereinzelt schlägt man ihn ans Kreuz den der der Herde Dunkelheit entkommen Einzeln erscheinend schlägt man ihn ans Kreuz Wer einzeln ist der wird and Kreuz geschlagen Und doch ist sie von ihm geliebt geblieben so muss es sein, so steht's geschrieben und trotzdem ist es sein verehrter Hort er wurzelt dort an jenem Ort stößt ihn von sich und lässt ihn liegen ================== Holocaust Leugnen Die Gräuel der Gegenwart, verblassen mit dem Schwund der Zeit, In Salem wurden die Frauen als Hexen ermordet. Heute verewigt man sie mit dem Namen des örtlichen Fußballvereins, Salem Witches. =================== Du heilig Herz der Völker, O Vaterland was ist nicht aus Dir seit Hölderlin dich besang geworden? Nicht von Fremden besiegt bist Du gestorben. Hast stattdess wie die faulende Leiche Dich von Innen zersetzt. War Kultur nichts als Maske drunter sich Teufel verbargen? Oder Leben die Völker nicht anders als Menschen umringt und durchdrängt von Leiden und Tod? Sodass Dein Untergang folgt dem Gesetz der Natur? Ode(n) und/oder Elegie(n) an/über Deutschland. vgl. Oden GESANG DES DEUTSCHEN O heilig Herz der Völker, o Vaterland! Allduldend, gleich der schweigenden Mutter Erd', Und allverkannt, wenn schon aus deiner Tiefe die Fremden ihr Bestes haben! Sie erndten den Gedanken, den Geist von dir, Sie pflüken gern die Traube, doch höhnen sie Dich, ungestalte Rebe! daß du Schwankend den Boden und wild umirrest. Du Land des hohen ernsteren Genius! Du Land der Liebe! bin ich der deine schon, Oft zürnt' ich weinend, daß du immer Blöde die eigene Seele läugnest. Doch magst du manches Schöne nicht bergen mir; Oft stand ich überschauend das holde Grün, Den weiten Garten hoch in deinen Lüften auf hellem Gebirg' und sah dich. An deinen Strömen gieng ich und dachte dich, Indeß die Töne schüchtern die Nachtigall Auf schwanker Weide sang, und still auf Dämmerndem Grunde die Welle weilte. Und an den Ufern sah ich die Städte blühn, Die Edlen, wo der Fleiß in der Werkstatt schweigt, Die Wissenschaft, wo deine Sonne Milde dem Künstler zum Ernste leuchtet. Kennst du Minervas Kinder? sie wählten sich Den Oelbaum früh zum Lieblinge; kennst du sie? Noch lebt, noch waltet der Athener Seele, die sinnende, still bei Menschen, Wenn Platons frommer Garten auch schon nicht mehr Am alten Strome grünt und der dürftge Mann Die Heldenasche pflügt, und scheu der Vogel der Nacht auf der Säule trauert. O heilger Wald! o Attika! traf Er doch Mit seinem furchtbarn Strale dich auch, so bald, Und eilten sie, die dich belebt, die Flammen entbunden zum Aether über? Doch, wie der Frühling, wandelt der Genius Von Land zu Land. Und wir? ist denn Einer auch Von unsern Jünglingen, der nicht ein Ahnden, ein Räthsel der Brust, verschwiege? Den deutschen Frauen danket! sie haben uns Der Götterbilder freundlichen Geist bewahrt, Und täglich sühnt der holde klare Friede das böse Gewirre wieder. Wo sind jezt Dichter, denen der Gott es gab, Wie unsern Alten, freudig und fromm zu seyn, Wo Weise, wie die unsre sind? die Kalten und Kühnen, die Unbestechbarn! Nun! sei gegrüßt in deinem Adel, mein Vaterland, Mit neuem Nahmen, reifeste Frucht der Zeit! Du lezte und du erste aller Musen, Urania, sei gegrüßt mir! Noch säumst und schweigst du, sinnest ein freudig Werk, Das von dir zeuge, sinnest ein neu Gebild, Das einzig, wie du selber, das aus Liebe geboren und gut, wie du, sei - Wo ist dein Delos, wo dein Olympia, Daß wir uns alle finden am höchsten Fest? - Doch wie erräth der Sohn, was du den Deinen, Unsterbliche, längst bereitest? ist welt geschichtlich, verdens-historisk, idealisierend aufs Äußerste. Es ist mein Geschick die Entidealisierung in Dachau, in Buchenwald mitteilen zu müssen. Prosagedichte Das Gedicht ist der Abdruck, der Stempel, das Siegel des Geistes; Das Gedicht das die Seelen mit flutendem Licht überschwemmt. Das Gedicht ins Gemüt sich prägt und behauptet Besitz. Das Gedicht ist die heilige Weise wie Geist sich entfaltet, ============== Hölderlins Ode historisiert, erzählt wie der Traum von der Welt unsrer Sehnsucht lädt ein unsern Geist zum idealischen Fest. Wir erwachen erst heute vom Schlaf des Betrugs. ============== Holocaust Leugnen Die Gräuel des Heute verblassen mit schwindender Zeit, In Salem wurden die Frauen als Hexen ermordet. Heute verewigt man sie als Witches von Salem, höhnender Name des örtlichen Fußballvereins. =================== Du heilig Herz der Völker, O Vaterland was ist nicht aus Dir seit Hölderlin dich besang geworden? Nicht von Fremden besiegt bist Du gestorben. Hast stattdess wie die faulende Leiche Dich von Innen zersetzt. War Kultur nichts als Maske drunter sich Teufel verbargen? Oder Leben die Völker nicht anders als Menschen umringt und durchdrängt von Leiden und Tod? dass Dein Untergang folgt dem Gesetz der Natur? ================== Du frommer Moses dir ist's nicht gelungen Das Herdentier in Seelentier zu wandeln Das war der Sinn des heilig stummen Namens den auszusprechen uns verboten war der heutzutag auf Jedermannes Zunge ums Kalb des Ideals zu tanzen wagt.