Subject: Gedichte From: "Bernd Strangfeld" Date: Fri, 11 Dec 2015 22:44:07 +0100 To: Ernstmeyer Lieber Jochen, habe ganz herzlichen Dank dafür, dass Du uns an Deinen Tätigkeiten und Gedanken so intensiv teilnehmen lässt. Wir freuen uns sehr, dass Du in Herrn Nilsson (ist das richtig geschrieben?) einen so gleichgestimmten Partner gefunden hast, der kongenial Deine Überlegungen und Empfindungen nachvollziehen kann und mit Dir eine geistige Gemeinschaft zu leben vermag. Mit großem Interesse haben wir die Shakespeare-Sonette gelesen. Manche waren ja altvertraut, andere neu, und von diesen wiederum haben wir nicht alle verstanden, aber das macht nichts. Es bleibt genug. An Rilkes Gedichten bleibt mir vieles sowieso unbegreiflich, aber das kene ich seit langem. Tröstlich, dass auch Dir das eine oder andere dunkel bleibt. Höchst erstaunt waren wir über D e i n e Gedichte, Sonette größtenteils. Du hattest sie ja angekündigt, aber das hätte ja auch bei einem nächtlichen Blitzgedankenflug bleiben können. Es scheint, als hättest Du damit endlich die Dir ganz gemäße Form des Ausdrucks gefunden. Wir sind sehr beeindruckt! Und bewundern außerdem Deine enorme Produktivität. Schade, dass Margaret das nicht mehr erleben konnte! Sie hätte vielleicht noch ganz neue Seiten an Dir entdeckt. Aer "Typisch Jochen!" hätte sie sicher auch gesagt. Es steckt doch ein bisschen von einem Wunderkind in Dir. Lieber Jochen, wir wünschen Dir weiterhin so viel Schaffensfreude, die ja immer ein Dialog mit Margaret ist und die Dir vielleicht hilft, ihre Abwesenheit aufzuheben. Ganz viele herzliche Grüße, Gertraud und Bernd.