Subject: Allerlei From: "Bernd Strangfeld" Date: Fri, 18 Aug 2017 18:10:32 +0200 To: Ernstmeyer Lieber Jochen, schon wieder ist es soo lange her seit meinem letzten Brief, den ich schnell noch vor unserer Frankreichreise verfasst hatte. Zuerst möchte ich sagen, wie sehr ich mich /wir uns gefreut haben über die Beurteilung von Nathaniels Dirigentenfähigkeiten, über die freundlichen Aussichten, die ihm ein einfühlsamer kompetenter Musiker prognostiziert hat. Ist das der Leiter des Bostoner Symphonieorchesters, den Du am Telefon schon mal erwähnt hattest und unter dessen Fittiche Du Nathaniel wünschtest? Dort ist er offenbar gut aufgehoben. Das wäre ja toll, wenn er in dessen Fußstapfen treten könnte! Die Eigenschaften, die er Nath. zuschreibt, sind so sehr sympathisch und kommen mir absolut überzeugend vor, wenn ich an unsere Begegnung mit Nath. denke, vor nun schon so langer Zeit.Alles Gute für diesen großartigen jungen Mann! Dass Du Dich hauptsächlich mit Margaret und Eurem langen gemeinsamen, erfüllenden Leben beschäftigst, kann ich mir gut vorstellen. Kannst Du darüber eigentlich mit Klemens sprechen? Aber Ihr habt sicher ganz verschiedene Perspektiven. Bernd und ich sind seit gut 2 Wochen wieder zurück in Kierspe,wir brauchen immer einige Zeit, um uns wieder einzugewöhnen, um die Fremdheit einigermaßen zu bezähmen. Das Interessanteste ist immer der Garten, in dem diesmal die himmelblauen Wegwarten mannshoch und breit prangten, auc die vom Vogelfutter in Pflanzen verwandelten Sonnenblumen, dazuübbige Flockenblumen - die meisten hatten sich zwishen den Platten der Terrasse und des Weges angesiedelt, wo die Wühlmäuse ihnen nichts anhaben konnten und wo sie in Ruhe eine gewlaltige Pracht entfalten konnten bzw. immer noch können, während wir uns vorsichtig an ihnen vorbei schlängeln. Leider gibt es nur wenig Schmetterlingsgäste, der Rückgang ist beunruhigend. Immerhin tummeln sich etliche Bienen und an dem Insektenhotel (eine geniale Erfindung!) auch kleine Wildbienen. Aber unserem Forscherdrang sind hier enge Grenzen gesetzt. Da hatten wir in Frankreich etwas mehr Glück, denn in unserem vor 13 Jahren angelegten Garten blühte es üppig, auch an einer Straßenbiegung Mit Thyman und Brombeeren - das war wirklich wunderbar, Hunderte von Faltern, wie man es sich selbst im Traum nicht vostellen kann. Ansonsten waren alle Weg-und Straßenränder gerade abgemäht, dürr und und unfruchtbar für alles Insektengetier. Die wenigen fruchtbaaaren Stellen allerdings versetzten uns regelmäßig in Entzücken. Das ist eine ganz eigene, unendlich vielfältige Welt, und je mehr man davon erfährt, umso faszinierender wird sie. Leider gibt es nicht viele Menshen, die das wahrnehmen. Ich höre auch damit auf! Auf der Rückreise machten wir ein paar Tage in Staufen halt, in der Nähe von Freiburg, um Freunde zu treffen und ein wenig den Kaiserstuhl zu erkunden. Eine liebliche Gegend, und ergiebiger als unser Sauerland. Die Stadt hat ein riesiges Problem, indem man vor 10 Jahren angefangen hat, zwecks