19981028.03
Mit der Bestimmung des Subjektiven als des unabhaengigen
Wissens des Einzelnen das ihn von seinen Mitmenschen
unterscheidet und abtrennt, hat auch ein und fujer alle Mal das
Objektive als das von der Gesellschaft geprueft und bestimmten
Wissens einen klareren i(eindeutigeren) Platz in unserer
Geisteswelt bekommen.
Das Subjektive ist Ausdruck des (koerperlichen und
psychischen) Alleinseins, Abgetrenntseins, auf sich selbst
angewiesen sein des Menschen, der er als Einzelner lebt, leidet
und stirbt. Aus dem Bewusztsein dieses Selbstseins verlangt der
Mensch sein Wissen und Fuehlen unabhaengig von seinen Mitmenschen
zu konstatieren und bestaetigt zu bekommen.
Im Gegensatz dazu die gesellschaftliche Gebundenheit: die
biologische Abhaengigkeit von den Eltern, von der Familie, die
Gestaltung seines Geistes, die Entwicklung seines Denkens durch
die Sprache, die so mannigfaltige Abhaengigkeit von anderen
Menschen, wesentlich vergroeszert durch die Verwickeltheit der
modernen Technik. Und hinzu kommt die akademische Ausbildung
welche dem Einzelnen vorschreibt was er denken darf, was er zu
wissen vermag und was er tatsaechlich weisz.
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