20000311.00 Wenn ich, ohne darueber zu klagen, beobachte, wie mir im Laufe der Jahre Gedaechtnis und Aufmerksamkeit schwinden, dann stellt sich mir unvermeidlich die Frage, zu welchem Zeitpunkte die Erwaegungen und Beschreibungen mit welchen ich meine Tagebuecher anfuelle, dem kuenftigen Leser, moeglicherweise sogar mir selbst, als leeres Geschwafel in die Augen springen werden. Die Scheide zwischen Sinnvollem und Sinnlosem ist unbestimmter als man meint; insofern jedenfalls als es nicht nur der Schreibende, sondern vor allem der Lesende ist welcher dem Geschriebenen seinen Sinn verleiht. Es ist sogar vorstellbar, dasz das weniger Klare und Eindeutige ein umso tieferes Verstaendnis findet insofern es dem Leser die groeszere Freiheit zu Vorstellung und Einbildung bietet. * * * * *

Zurueck : Back

Weiter : Next

Index 2000

Website Index

Copyright 2005, Ernst Jochen Meyer