20000628.00 Wahrnehmen: das heiszt einen aeuszeren oder inneren Eindruck als wahr zu nehmen oder zu empfangen. To take or accept as true. Die wahrgenommene Wahrheit ist eine innere, subjektive Wahrheit und ist zuweilen objektiv unwahr; oder sollte man sagen, hat mit der objektiven Wahrheit nichts zu tun, und ist in diesem Sinne objektiv unwahr. Spaeter mehr ueber die objektive Wahrheit. Die Wahrheit des Wahrnehmens besteht kraft des Eindrucks, Kraft des Erlebens. In diesem Sinne ist auch das Wahrnehmen eines Traumes wahr in dem Sinne, dasz beim Erwachen eine neue Wahrnehmung die einstige getraeumte Wahrnehmung verdraengt. Diese, die einstige getraeumte Wahrnehmung besteht aber nicht mehr. Sie ist zu Erinnerung verwandelt und die Diskrepanz der Traumwahrnehmung mit der gegenwaertigen, und vor allem die diskrepnz der erinnerten Traumwahrnehmung mit anderen erinnerten Wahrnehmungen stempelt jene diskrepante, discordante, deviant abweichende zum Traum, indessen die anderen miteinander uebereinstimmenden erinnerten Wahrnehmungen einander bestaerken. Diese gegenseitige Bestaerkung von Erinnerungswahrnehmungen ist ein wichtiges Merkmal objektiver, sachlicher Wahrheit. Der Geist, das Gemuet, das Gehirn ist fortwaehrend beschaeftigt, ist in kontinuierlicher Aufruhr die Sinneswahrnehmungen zu verarbeiten, d.h. aus Anlss der Sinneswahrnehmungen neue inwendig erzeugte wahrnehmungen zu erzeugen (generate), nne sie Vorstellungen oder Gedanken. Indem ein mensch aelter wird, steigt die Produktion von Gedanken; so dasz ein alter Mensch geringe neue Sinneswahrnehmungen eine betraechtliche Gedanken produktion erzeugen, waehrend ein junger Mensch bei vielen eindrucksvollen sinneswahrnehmungen, dennoch verhaeltnismaeszig wenig denkt. * * * * *

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