20010314.00
Cassierers Philosophie der symbolischen Formen ist
durch ein unkritisches Vertrauen in die mathematisch-
physikalische Naturwissenschaft bezeichnet. Sie soll, wie
fuer Kant, auch fuer Cassierer den Maszstab des Wissens, und
somit den Maszstab der Wahrheit bieten.
Diese Formulierung rueckt auch Kants Lehren in ein
neues Licht: denn es scheint nun, dass der Glaube an das
Sein als Ontologie oder Metaphysik gepraegt, durch den
Glauben an das Wissen ersetzt worden iser Glaube an das Sein
als Ontologie oder Metaphysik gepraegt, mit den Glauben an
das Wissen ersetzt worden ist obgleich die
Unvollstaendigkeit, die Unvollkommenheit, und somit die an
jedem absoluten Maszstab gemessene Fehlerhaftigkeit
unverkennbar und eindringlich ins Auge faellt.
Eine vielleicht oberflaechliche anthropologische
Deutung wuerde behaupten, dasz es die vaerderte Gesellschaft
ist mit der gesteigerten (enhanced) Mitteilbarkeit der
Gedanken und Begriffe, welche dem Gemeinschaftsgeist, denn
als solcher musz die Wissenschaft erkannt werden, eine
solche Gueltigkeit (Autoritaet) zumiszt.
Ich komme an Kierkegaards Forderung, die Subjektivitaet
als die Wahrheit zu erkennen nicht vorbei. Hiesse das, dass
es keine objektive Wahrheit gibt? Oder vielleicht hiesse
es, dass wir eine andere, gueltigere Art des Denkens suchen
sollten.
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