20010816.00 Man sieht die Philosophie Hegels ins besondere und die Philosophie des deutschen Idealismus im allgemeinen, in einem ganz neuen Lichte, wenn man das Wort "Geist" mit dem Wort "Gott" ersetzt. Dann muesste man den Versuch eine Phaenomenologie des Geistes zu schreiben als den Versuch eine Phaenomenologie Gottes zu schreiben deuten. Hegel hat ja den Weg zu seiner Philosophie gefunden, als er es aufgegeben hatte an den juedisch-christlichen Gott zu glauben. Und wenn ein gewissenhafter Leser an der Hegelschen Beschreibung des Geistes Anstoss nimmt, wie so manche es getan haben, so mag es sein, weil er die Hegelschen Ausfuehrungen als laesterlich empfindet, weil es unerlaubt ist, das Walten Gottes in dieser Weise klar zu legen zu beanspruchen. Vielleicht waere auch nur das Aussprechen des Wortes Geist ein Verstoss gegen das Zweite Gebot. Denn Geist heisst Gott, und ueber Gott darf man nicht sprechen. Gottes Namen darf man nicht nennen, auch nicht in der Uebersetzung in eine Kunstsprache wie die der Philosophie. * * * * *

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