20030126.00 Man unterscheide zwischen dem symbolischen Ausdruck einerseits, und dem Erleben welches im Symbol zum Ausdruck kommt andererseits. Es gibt Gebaerden welche auch ausserhalb des Rahmens der Symbole mitteilungstraechtig sind, zum Beispiel, Lachen und Weinen; doch ist deren Bedeutungsgehalt stark beschraenkt, insofern als die Umstaende derentwegen man lacht oder weint weder im Gelaechter noch in den Traenen zum Ausdruck kommen, und zu den Fragen draengen: Worueber lachst du, Warum weinst du? Dass unser Erleben selten oder nie die Kraefte die es belebt erschoepft, bedingt einen Spielraum fuer die Gefuehle, binnen dessen ein Mensch nicht nur dieses, sondern auch jenes, nicht nur das Gesetzte sondern auch das Gegengesetzte anstrebt. Dieser Spielraum offenbart sich in der entsprechenden Symbolik als Dialektik, als Widerspruch. Im Gefuehlsleben selbst aber erscheint eine Doppelwertigkeit des Strebens, welches am treffendsten mit dem Ausdruck Ambivalenz benannt wird. Die vorhergehenden Betrachtungen deuten auf eine weitere Dimension des Transzendenzbegriffes. Herkoemmlich, deutet Transzendenz auf eine unscheinbare Gueltigkeit jenseits der Symbole, indem sie auf einen unzugaenglichen, doch unmittelbaren Bereich des Wirklichen hinweist. In vorgeschlagenen Sinne aber weist die Transzendenz der Symbole auf die unmittelbare Wirklichkeit des Erlebens welche in den Symbolen die auf sie hinweisen nur einen schattenhaften Hinweis hat, unmittelbare Wirklichkeit welche die Symbole nur mit doppelwertigen Weisungen zu bezeichnen vermoegen. * * * * *

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