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     Meine Vorstellung von der Welt ist eine Konstruktion,
ein Gedankenbau, ein Ausdruck zugleich meines eigenen
Gemuets und meiner Erfahrung: (insofern es sinnvoll waere,
zwischen Gemuet und Erfahrung zu unterscheiden.)  Der
Vorrang welche ich meinem Bewusstsein, meiner Innerlichkeit,
meinem Ich, zuschreibe ist keineswegs unbedingt, ist nicht
absolut.  Ich kann mir vorstellen, dass ein Mensch mit
schwachem Selbstbewusstsein sich voellig seiner Gesellschaft
verschreiben moechte, seiner Familie, seiner Sippe, seinem
Volke.  Und ich meine dieses Phaenomen auch in beschraenktem
Masse beobachten zu koennen, bei solchen Menschen die das
Beduerfnis haben Fahnen zu schwenken und die sich und ihre
Wohnungen mit Spruechen (United we stand) schmuecken.  Auch
die oeffentliche Religion muss als eine Einverleibung
(incorporation) des Einzelnen in eine gesellschaftliche
Gesamtheit verstanden werden.

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Copyright 2005, Ernst Jochen Meyer
