20051025.01
Ueber Dinghaftigkeit
Was wir als Ding bezeichnen besteht keineswegs als
unabhaengiges, naturhaftes Wesen. Die Dinge sind Ausdruck
des Vorstellungsvermoegen des Menschen, wie es durch des
Menschen Geist in und mit der Natur gestaltet wird. Es ist
eine wesentliche Aufgabe der transzendentalen Erkenntnis,
also der Erkenntnis der Erkenntnis, das Entstehen der Dinge
aus (subjektivem) Geist und (objektiver) Natur zu begreifen.
Ich erkenne ein Ding an seiner unabaenderlichen, abtrennbaren
geometrischen Form, an seiner zeitlicher Fortdauer, an der
Festigkeit meines Begriffes von ihm.
Wie kommt die Erkenntnis, ins besondere von
Dinghaftigkeit, zu stande? Ich bin genoetigt anzunehmen,
dass meine Sinneswahrnehmungen der Aussenwelt den Geist und
den dazugehoerigen Koerper diesen Wahrnehumngen entsprechend
abwandeln; Veraenderungen bewirken welche den Geist
befaehigen nunmehr die Bestimmtheiten der Aussenwelt
wahrzunehmen; und dass die Dinghaftigkeit auf welche ich im
Rahmen diese Sinneswahrnehmungen aufmerksam werde ein Merkmal
der am Geist vollzogenen Abwandlung ist.
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