20051203.00 Ueber Selbstmord Es scheint mir ein Fehler zu sein, zwischen dem sogenannten beruechtigten Selbstmord und anderem Sterben, anderem Toeten eine allzu gruendliche Unterscheidung zu machen. Denn die Voraussetzung und Vorbedinung unseres Daseins (Lebens) ist, dass es sich selbst erhaelt. Um ueberhaupt zu ueberleben, muss der Mensch um seine koerperliche und geistige Seligkeit bekuemmert sein; er muss sich aktiv betaetigen, muss sich passiv verhalten, um sein Leben zu bewahren und zu foerdern. Man muss auch, um ueberhaupt als lebendiger Mensch existieren zu koennen, muss stets Wagnisse eingehen, muss sich Gefahren aussetzen, muss stets in groesserem oder minderem Masse das Leben aufs Spiel setzen. Dass auch der Selbstmord einem Wahrscheinlichkeitskalkulus anfaellig sein kann, kommt dramatisch im Russian Roulette zum Ausdruck. Nicht selten ist der Mensch genoetigt in groesserem oder minderem Masse sein Leben aufs Spiel zu setzen, und eine solches Verhalten muss auch als ein Spielen mit der Moeglichkeit des Selbstmords beurteilt werden. * * * * *

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