20060629.00
Es verwundert mich wie ausgiebig, wie vielfaeltig, und
wie verwirrt die herkoemmlichen Ueberlegungen betreffs des
Willens, betreffs des freien Willens am Ende doch sind.
Was mich selber anbelangt, so bin ich mir der Ohnmacht
des eigenen Willens bewusst. Jeder Gedanke und jede Tat
ergibt sich aus einem unerkennbaren Verhalten des Geistes.
Erst nachdem ich dieses oder jenes gedacht, gesagt,
geschrieben oder getan habe, wir mir klar was es denn war,
das ich dachte, sagte, schrieb oder tat. In den meisten
Umstaenden stimmt die jeweilige Handlung mit meinen
Vorstellungen ueberein. Dann betrachte ich was ich tat als
willentlich. Stimmt es aber mit meinen Vorstellungen nicht
ueberein, so betrachte ich es als einen Irrtum, als einen
Fehler, den ich wider willen begangen habe.
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