20061127.00
Heute Nachmittag besuchten Margaret und ich eine
Ausstellung Rembrandtscher Zeichnungen im Bush Reisinger
Museum in Cambridge. Ich bewundere die zaeh dringende und
beharrliche Arbeit des Kuenstlers der fast ausnahmlos mehr
"produziert" als von seinem Publikum "verbraucht" werden
kann, ja mehr als sein Publikum braucht.
Wie eine Kritiker in Bezug auf Guenter Grass' "Ein weites
Feld" gefragt hat: Wer soll denn das Lesen? so fiel mir ein
in Bezug auf die vielen Zeichnungen und Radierungen die
Rembrandt hinterlassen hat: Wer soll denn das alles
anschauen? Und sofort stellt sich vergleichbar die Frage
betreffs der Klassischen Musik - um von der Modernen ganz zu
schweigen, - wer soll sich denn das alles anhoeren? Die eine
Wurzel all dieser Fragen ist der schoepferische Drang der den
Kuenstler beseelt. Denn dieser Drang kennt weder
gesellschaftliche noch wirtschaftliche Grenzen. Die einzigen
Schranken fuer den Kuenstler sind seine Faehigkeit und seine
Kraft. Als wahrer Kuenstler ist ihm das Schaffen Zweck an
sich.
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2006 Index 2. Teil
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