20071207.00 So oft ich Schopenhauers tiefe Einsicht bewundere, faellt mir auf, dass seine Vorstellung der Vorstellung diese in gewisser Weise widerruft. Denn Vorstellung ist echt nur als Einbildung, als Phantasie, als Vorstellung des Einzelnen in seiner Abgeschiedenheit und Einsamkeit. Die vorgestellte Welt ist Trugbild, ist Phantasmagorie sobald sie sich als allgemein, oeffentlich, objektiv darbietet. Schopenhauers Darstellung verleitet dann aber zu einer Deutung dass sie eine objektive Wirklichkeit sei; und das ist ein offensichtlicher Widerspruch. Im Zusammenhang mit Schopenhauer erinnere ich Platons Ideen und frage mich in welcher Weise diese sich von der Schopenhauerischen Vorstellung unterscheiden lassen. Wenn ich sie recht verstehe, sind die Ideen als Gemeingut dargestellt, insofern als sie von allen Menschen in vermutlich einheitlicher Weise erkannt werden. Es ist die Gemeinsamkeit der Vorstellungen bei Schopenhauer, und die Gemeinsamkeit der Ideen bei Platon welche der Uebereinstimmung mit meiner Erfahrung im Wege stehen. * * * * *

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