Liebe Christina, Herzlichen Dank für Deine so empfindsame Auslegung des Shakespearesonnets 116: Let me not to the marriage of true minds Admit impediments. Love is not love Which alters when it alteration finds, Or bends with the remover to remove. O no! it is an ever-fixed mark That looks on tempests and is never shaken; It is the star to every wand'ring bark, Whose worth's unknown, although his height be taken. Love's not Time's fool, though rosy lips and cheeks Within his bending sickle's compass come; Love alters not with his brief hours and weeks, But bears it out even to the edge of doom. If this be error and upon me prov'd, I never writ, nor no man ever lov'd. Bei Gedichten, und besonders im Falle von Sonetten steht dem Leser die Deutung frei. Es wäre ein Fehler Übereinstimmung zu verlangen. Du erwähnst die Unterscheidung von Wahrheit und Unwahrheit; und diese ist einschlägig betreffs des Zustandes meiner Gesundheit. Ich hab mir vorgenommen niemals zu klagen. Und wenn mein Zustand mir dennoch beklagenswert vorkommt, wird nicht dann mein Schweigen zur Lüge? Ich weiß es nicht, ich frage nur. Jedenfalls hoffe Dir bald einen mehr zuversichtlichen Brief zu schreiben. Dein Jochen