Vielleicht, nein nicht vielleicht, sondern ganz bestimmt sollte ich die Lösunden der Rätsel welche die Erkenntnistheorie mir aufgibt im eigenen Erleben suchen, in der Betrachtung des Sehens, des Hörens, des Betastens, des Erinnerns und "auswendig" Könnens, des Sprechens und des Verstehens der Sprache ... und in den Verstärkungen und Verringerungen, in den Bestätigungen und Widerlegungen dieser Erleben in ewig sich entwickelnden und verändernden Beziehungen zu anderen Menschen als Einzelnen und als Gesellschaft. In diesen Zusammenhängen bekommen die Schule, das Gymnasium, die Universität, besondere Bedeutung für den Studenten dessen Geist sich an ihnen entfaltet wie eine Rebe am Spalier, Bedeutung aber auch für den Lehrer der auf den niedrigsten Stufen dieses Vorgangs die Gelegenheiten hat in die Entwicklung des Menschengeistes immer und immer wieder in innigster Weise verwoben zu werden, und somit indem er oder sie an diesem Vorgang teilnimmt, ihn zunehmend besser zu begreifen. Auf der höchsten Stufe dann, auf der Universität, ein entgegengesetzter Vorgang, dass die Würde und Autorität des Professors der nimmer endigenden Suche nach Wahrheit im Wege steht; dass die Professur die Straße zur Wahrheit tatsächlich versperrt, insofern als sie voraussetzt dass diese längst gefunden wurde. Als Professor ist es ihm nicht erlaubt zu erleben, und zu sagen, dass er nichts weiß und dass öffentliches allgemeines Wissen unmöglich ist, weil es nich auf das Äußere, auf das Gesellschafliche, sondern auf das Inwendige ankommt.