Am frühen Morgen kommen die Gedanken, zahm und gesetzt, sie weigern sich zu zanken Und auch die Sonne lässt sich freundlich blicken aus blauem Himmel ihren Gruß zu schicken. Was gestern war, das hab ich reichlich satt, wenngleich bis jetzt nicht völliglich verdaut. Der heut'ge Tag, ein unbeschriebenes Blatt, so klar, so schön wie eine holde Braut. Mit Fleiß und Müh will ich die Worte nutzen. Ich will gewissenhaft und fromm sie putzen, auf dass sie zeigen, glänzend her und hin, dass ich ein unerkannter Dichter bin. Gesteh's, unzweifelhaft bin ich von Sinnen. Glaubt's mir, das Sprachgeheimnis kommt von Innen. ======================= Die Physiologie, die Pathologie, die Soziologie des Ruhms ist des Bedenkens wert. Denn Ruhm ist kein schmutziges Wort. Ruhm ist eine unumgängliche Gegebenheit der menschlichen Existenz. Ruhm ist das Instrument mittels dessen andere Menschen mir bekannt werden. Ruhm ist der Inhalt von Zeitungsberichten. Der Ruhm ist Zubehör des Namens. Und der Name ist Vorbedingung und Inbegriff des Ruhms. Ohne Name keine Ruhm, und ohne Ruhm kein Name. Diese Feststellung bezeichnet das Wesen des Ruhms.