Mein liebes gutes Kind, Heute Morgen befinde ich mich in schlechter Stimmung, bin traurig und verärgert. Du fehlst mir so sehr! Aber lange wird es nun nicht mehr sein, mit diesem Gedanken tröste ich mich, bis wir wieder zusammen sind. Ich verstehe, es ist meine Schuld. Ich verlange zu viel, jetzt von Nathaniel der mit seinem Hunde hier unser schönes Haus verwüstet; verlange zu viel auch von Klemens der sich aus Verzweiflung zu Tode schindet. So wie ich die heiligen 69 Jahre unserer Liebe, zuviel von Dir verlangte. "Und so verhalt ich mich denn und verschlucke den Lockruf dunkelen Schluchzens. Ach, wen vermögen wir denn zu brauchen? Engel nicht, Menschen nicht, und die findigen Tiere merken es schon, daß wir nicht sehr verläßlich zu Haus sind in der gedeuteten Welt." Versuchen will ich zu arbeiten. Arbeit ist das einzige was mir das Leben das mir noch bleibt, erträglich macht. Dabei bezichtige ich mich der Undankbarkeit und des übermäßigen Anspruchs. Hier im zweiten und dritten Stock unseres schönen Hauses verfüge ich ungestört über sechs geräumige Zimmer mit wunderbarem Ausblick auf das frische grüne Laub der beschützenden Bäume. Habe die vielen Briefe von Dir die ich immer und immer wieder lese, und die vielen Photographien unseres wunderbaren gemeinsamen Lebens. Ich freue mich so sehr auf Dich. Es wird nicht mehr lange sein bis wir wieder zusammen sind.