am 8. Juli 2018 Mein liebes gutes Kind! An diesem hellen leuchtenden Sommermorgen suchen Dich meine Liebe, meine Gedanken, meine Sorgen. Die Vorstellung von Dir ist ein Prisma in welchem die Flut meines Lebens als Streifen vielfarbigen und doch geheimnisvollen Lichts erscheint, mit der Liebe als einzig gültiger Ausdruck des Willens. Ich sage mir, in dem Glauben dass es die Wahrheit ist, dass ich Angst empfinde weder vor den Lebenstagen die mir noch bleiben, noch vor dem Tode. Ob ich mich täusche und belüge? Ich glaube es nicht. Aber vielleicht werden eines dunklen Tages die drohenden Gewitterwolken am bisher freundlichen Himmelszelt erscheinen, um mich dann mit richtendem Donner und Blitz zu zerstören. Ich weiß es nicht; es ist möglich. Spüre dennoch keine Angst, und halte Cristina die behauptete ich arbeitete aus Angst vor dem Tode, weil mich die Arbeit am Leben erhält, - für eine dumme Gans. Frage mich was aus uns, aus Dir und aus mir geworden wäre wenn wir uns nicht auf dem Rasen in Bethlehem begegnet wären. Es ist tollkühn zu behaupten: dasselbe; und doch kann ich mich Dich nicht anders als die liebevolle, verständige Frau vorstellen, als die Du Dich in Deinem Zusammenleben, nein, in Deinem Einssein mit mir, bewiesen hast. Und ich mich selbst auch kein anderer, aber mit einem Leben bei weitem nicht so wunderbar schön. [Und eh ich's vergesse: Pablo Picasso als monumentale Erscheinung der Herdenästhetik. Ein Gegensatz zu Rembrandt. Was diese Veräußerung des Inneren besagen möchte, weiß ich nicht.] Warum ich mich unablässig zu schreiben gedrängt fühle, weiß ich wirklich nicht. Ich heiße meine Schreiben Arbeit. Könnte es nich ebenso als Spiel bezeichnet werden? Und wer soll denn das alles lesen? Gewiss nicht ich selber. Nehme mir nicht einaml dies Zeit es zu redigieren. Denn redigieren hieße ja es kritisch zu betrachten. Und das vermöchte meine Kritzelsucht vielleicht nicht widerstehen.