Meine liebes gutes Kind, Heute Morgen besonders fehlst Du mir. Ich sehne mich so sehr bei Dir zu sein. Wie lange muss ich noch warten? Der Hund, Nathaniels Hund ist wie ein böser Geist der mich verfolgt und der mich plagt. Weil Sabine, Nathaniels Beischläferin, plötzlich eine Allergie gegen den Hund entwickelt hat, schläft der Hund jetzt im Treppenhaus des Anbaus, und die Wendeltreppe, allenfalls nach unten ist mir gesperrt, denn wenn ich versuchte an ihm vorbei zu gehen besteht die Möglichkeit, oder sollte ich es eine Gefahr nennen, dass er mich anbellt oder anspringt. Er liegt an keiner Leine, und ich bin nicht stark genug mich gegen ihn zu wehren. Es ist denkbar dass er mich zu Boden zöge mit einem Fall bei dem ich mir eins meiner ohnehin nicht gesunden Beine bräche. Ich sehe ein, ich verstehe dass es meine Depression ist die mir die Welt so dunkel macht, und dass der Hund und Nathaniel zufällig die unmittelbar nächsten Wesen sind über die ich mich ärgere, die mich bedrücken, die mich betrüben, die mich plagen; und dass es nur einer kleinen Wendung des Gemüts bedürfte die Tier und Menschenwelt die mich quält, in einem weniger trüben, vielleicht sogar in einem fröhlichen Lichte erscheinen zu lassen. Ob ein solcher Optimismus wünschenswert wäre, weiß ich nicht. Ihn hervorzurufen aber liegt nicht in meiner Macht. Er wird, wenn überhaupt, von selbst erscheinen. Inzwischen habe ich den Entschluss gefasst, Klemens zu bitten Nathaniel zum Auszug aus diesem meinem Hause zu bewegen, indem er eine Wohnung anderswo für Nathaniel, für Nathaniels Hund und für Nathaniels Freundin subventioniert. Geld genug dafür ist gewiss verhanden. Man möchte es in Lauras Kapital, in Klemens Kapital, in Klemens Trust oder auch in meinen Ersparnissen finden. Zugegeben es möchte als unnötige Ausgabe erscheinen; aber Benjamin, Leah und Nathaniel selbst hätten viele tausend Dollar sparen können wenn sie in Cambridge statt in Dartmouth, Bryn Mawr, New Haven und New York City studiert hätten. Gespart haben wir, Du und ich, bis zu 40% unseres brutto Einkommen, darüber hinaus, dass wir keine teuren Ferienreisen gemacht, keine Kunstwerke Juwelen oder sonstige Luxusausgaben gemacht haben, dass ich mich keinen Hüftoperationen unterzogen habe, und dass ich mein Leben einsam in meinem Hause statt in einem Altersheim für $350 pro Tag zuende führe.