Mein liebes Kind, Heute hab ich anders gemacht, statt anfangs an Dich zu schreiben, hab ich gefrühstückt, geduscht, zu Mittag gegessen, am Tisch geschlafen, Briefe an einen Michael Burns geschrieben. Michael Burns ist ein sehr reicher Mann der unser Land und Haus auf Nantucket kaufen möchte. Außerdem hab ich gefaulenzt, hab mich in unverantwortliche Träumerein verleiten lassen; und versuche nun mittels dieses kleinen Schreibens an Dich zu ernüchtern und mich zur Arbeit am 8. Bande meiner Romanreihe vorzubereiten. Gestern hab ich bis etwa Seite 130 drin gelesen. Bin beeindruckt wie reich an Gedanken und Gefühlen das bisher Geschriebene, und zu wieviel weiterer Arbeit es mich einlädt. Hab auch angefangen mit dem Ablichten der Briefe die meine Schwester Margrit an uns schrieb, zuerst den letzten, vom 7. Dezember 2009, als sie bekannte in Erwägung gezogen zu haben, sich von ihrer Freundin Jane nach Framingham abholen zu lassen, und von dort aus, ohne Dir und mir Auf Wiedersehen gesagt zu haben zum Flughafen zur Reise nach Konnarock aufzubrechen. Andere Briefe in denen sie sich über mich beklagte liegen neben dem Abtaster im 3. Stock. Korrespondenz aus längst vergangenen Zeiten ist jetzt für meinen Seelenfrieden von zunehmender Bedeutung, besonders die Briefe zwischen Dir und mir, als wir umeinander warben, das sind Briefe in denen ich fast wöchentlich lese.