Was heißt es dass ich an Dich Briefe sende Du bist so fern und doch in meiner Nähe Im strengen Versmaß wart ich auf mein Ende Als ob in Versen ich Erlösung fände Die schönen Worte sind so leicht erdichtet Wär mein Bemühen mehr als leeres Reimen? Wär's wahr was man von Wirklichkeit berichtet von zarter Seelenfrüchte scheuem Keimen? Im Licht von Worten scheint die Seele hässlich Veräußern Innerstes ist nicht erlaubt Es wär Verrat, und Sünde unerlässlich Keiner darf's sagen der an Seele glaubt. An Grabes Rand kniet Liebe vor Dir nieder Und singt zum Trost uns beiden unsre Lieder * * * * * * Was heißt es dass ich an Dich Briefe sende Unendlich fern, bist doch in meiner Nähe Im strengen Versmaß wart ich auf mein Ende Als ob der Geist in Worten Ruhe fände Die schönen Worte sind so leicht erdichtet Wär mein Bemühen mehr als leeres Reimen? Wär's wahr was man von Wirklichkeit berichtet von zarter Seelenfrüchte scheuem Keimen? Im Licht der Worte wird die Seele hässlich Veräußern Innerstes ist nicht erlaubt Es wär Verrat, und Sünde unerlässlich Keiner kann sagen was die Seele glaubt An Grabes Rand kniet Liebe vor Dir nieder Und singt zum Trost uns beiden unsre Lieder * * * * * * Endlich bei Dir Wohin geht dieser Brief, in welches Reich? Dem heil'gen Vorbild des Gebetes gleich die Lebensgrenze will er überwinden. Auf Flügeln des Gedichts will er Dich finden Die Welt ist öd und einsam um mich her. Ich wünsche mir, dass ich im Grabe wär. Ich bin zu schwach um mich zurecht zu finden. vermag das Alter nicht zu überwinden. Weder zu früh ist es, noch ist's zu spät Mein Denken jeden Tag im Kreise geht um Dich herum zu Dir dass ich Dich fände Eins sein mit Dir ist das ersehnte Ende Du bist mein Stern, bist heilige Begier Jetzt ists so weit! Endlich bin ich bei Dir * * * * *