am 6. September 2018, um 16 Uhr Mein liebes Kind, Wie kommt es, so frage ich Dich und mich, dass zuweilen ein Schriftsteller als ein bekannter, berühmter Dichter oder Denker erscheint, - reich wohl noch seltener, oder nie. War das Bestreben ein solcher zu werden, oder jedenfalls als ein solcher zu erscheinen, eine von mir vernachlässigte Pflicht? Gebe zu dass ich mich als jumger Mensch von der Ruhmessucht verleiten ließ, aber niemals mit großer Leidenschaft. War es weil der Ruhm in mir unerreichbaren sauren Trauben bestand, oder weil ich einsah, dass er eine Zufälligkeitsangelegenheit war, wie das Los in der Lotterie, auf die es klug war mein Glück und mein Leben zu gründen. Jetzt, jedenfalls, muss ich mich auf mein Ende vorbereiten, und das hat mit Ruhm nichts zu tun. 21 Uhr 40 Seit mehreren Monaten beschäftige ich mich mit der Frage, ob ich die vielen persönlichen Briefe, besonders zwischen Dir und mir veröffentlichen sollte. Für mich ist diese Korrespondenz ungemein wertvoll. Sie ist ein wesentlicher Teil meines Erlebens der mich noch heute tröstet und erhält, aber für die Öffentlichkeit, für die Allgemeinheit, doch kaum verständlich. Demzufolge hab ich entschieden in der Reihenfolge meiner Rangfolge (Prioritäten), und wenn mir Zeit und Kraft gegönnt sein sollten, diese Briefe so wie auch andere persönliche Stoffe als Grundlagen zu dichterischen Übungen verschiedenster Art einzusetzen. Du wirst mit mir in dieser Angelegenheit übereinstimmen. Nun will ich mit der Zusammenstellung meiner Korrespondenz mit Marion fortfahren. Gute Nacht. Schlaf gut.