am 10. September 2018 Rote Rosen am Hügel rote Beeren am Hag Und ich freu mich, ja, ich freu mich am sonnigen Tag Rote Wolken am Himmel in den Bergen der Föhn und ich freu mich, ja, ich freu mich ist der Morgen so schön Und sie sagen der Herbst kommt und das Laub fällt vom Baum und die Freude, ja, die Freude die verweht wie ein Traum Kommt der Herbst dann und Winter weiß ich dennoch ein Glück daß ein jeder neue Frühling bringt die Rosen zurück Text und Musik: unbekannt Liebes Kind, Dass ich Dir dies Lied bei unseren langen Autofahrten nach Konnarock vorgesungen hätte, erinnere ich nicht, aber heute, am ersten kühlen Morgen des einbrechenden Herbstes fällt es mir ein. Dass die Worte die ich in meinem Gedächtnis entdecke, etwas verschieden sind, finde ich nicht überraschend Erstaunlich ist dass ich im Internet nur eine Aufführung finde, - in zeitgenössischem Jazz Stil, - die mich beleidigt. Ich fahre fort über die Ethik, über die äußeren und inneren Gebote - und Verbote nachzusinnen, von denen man vermutet dass sie unsere Handlungen bestimmen oder bestimmen sollten. Ich gebe zu, es mag nur Protz sein, die griechische Übersetzung der Zehn Gebote, statt der lutherschen oder jakobinischen zu zitieren. Leider bin ich im Hebräischen nicht bewandert. 1 καὶ ἐλάλησεν κύριος πάντας τοὺς λόγους τούτους λέγων 2 ἐγώ εἰμι κύριος ὁ θεός σου ὅστις ἐξήγαγόν σε ἐκ γῆς Αἰγύπτου ἐξ οἴκου δουλείας 3 οὐκ ἔσονταί σοι θεοὶ ἕτεροι πλὴν ἐμοῦ 4 οὐ ποιήσεις σεαυτῷ εἴδωλον οὐδὲ παντὸς ὁμοίωμα ὅσα ἐν τῷ οὐρανῷ ἄνω καὶ ὅσα ἐν τῇ γῇ κάτω καὶ ὅσα ἐν τοῖς ὕδασιν ὑποκάτω τῆς γῆς 5 οὐ προσκυνήσεις αὐτοῖς οὐδὲ μὴ λατρεύσῃς αὐτοῖς ἐγὼ γάρ εἰμι κύριος ὁ θεός σου θεὸς ζηλωτὴς ἀποδιδοὺς ἁμαρτίας πατέρων ἐπὶ τέκνα ἕως τρίτης καὶ τετάρτης γενεᾶς τοῖς μισοῦσίν με 6 καὶ ποιῶν ἔλεος εἰς χιλιάδας τοῖς ἀγαπῶσίν με καὶ τοῖς φυλάσσουσιν τὰ προστάγματά μου 7 οὐ λήμψῃ τὸ ὄνομα κυρίου τοῦ θεοῦ σου ἐπὶ ματαίῳ οὐ γὰρ μὴ καθαρίσῃ κύριος τὸν λαμβάνοντα τὸ ὄνομα αὐτοῦ ἐπὶ ματαίῳ 8 μνήσθητι τὴν ἡμέραν τῶν σαββάτων ἁγιάζειν αὐτήν 9 ἓξ ἡμέρας ἐργᾷ καὶ ποιήσεις πάντα τὰ ἔργα σου 10 τῇ δὲ ἡμέρᾳ τῇ ἑβδόμῃ σάββατα κυρίῳ τῷ θεῷ σου οὐ ποιήσεις ἐν αὐτῇ πᾶν ἔργον σὺ καὶ ὁ υἱός σου καὶ ἡ θυγάτηρ σου ὁ παῖς σου καὶ ἡ παιδίσκη σου ὁ βοῦς σου καὶ τὸ ὑποζύγιόν σου καὶ πᾶν κτῆνός σου καὶ ὁ προσήλυτος ὁ παροικῶν ἐν σοί 11 ἐν γὰρ ἓξ ἡμέραις ἐποίησεν κύριος τὸν οὐρανὸν καὶ τὴν γῆν καὶ τὴν θάλασσαν καὶ πάντα τὰ ἐν αὐτοῖς καὶ κατέπαυσεν τῇ ἡμέρᾳ τῇ ἑβδόμῃ διὰ τοῦτο εὐλόγησεν κύριος τὴν ἡμέραν τὴν ἑβδόμην καὶ ἡγίασεν αὐτήν 12 τίμα τὸν πατέρα σου καὶ τὴν μητέρα ἵνα εὖ σοι γένηταικαὶ ἵνα μακροχρόνιος γένῃ ἐπὶ τῆς γῆς τῆς ἀγαθῆς ἧς κύριος ὁ θεός σου δίδωσίν σοι 13 οὐ μοιχεύσεις 14 οὐ κλέψεις 15 οὐ φονεύσεις 16 οὐ ψευδομαρτυρήσεις κατὰ τοῦ πλησίον σου μαρτυρίαν ψευδῆ 17 οὐκ ἐπιθυμήσεις τὴν γυναῖκα τοῦ πλησίον σου οὐκ ἐπιθυμήσεις τὴν οἰκίαν τοῦ πλησίον σου οὔτε τὸν ἀγρὸν αὐτοῦ οὔτε τὸν παῖδα αὐτοῦ οὔτε τὴν παιδίσκην αὐτοῦ οὔτε τοῦ βοὸς αὐτοῦ οὔτε τοῦ ὑποζυγίου αὐτοῦ οὔτε παντὸς κτήνους αὐτοῦ οὔτε ὅσα τῷ πλησίον σού ἐστιν So lautete die Urethik. Sie war ausdrücklich nicht an das Volk, sondern an den Einzelnen gerichtet, der sich durch sein Betragen vom Volke abhob. Wenn das Volk sündigte, wurde jedes Mitglied für diese Sünde bestraft. Mich beschäftigt der Widerspruch, dass wir Menschen so offensichtlich Herdentiere sind deren Betragen nicht vom eigenen Gewissen sondern von der Herde bestimmt wird, - oder vielleicht genauer, deren Gewissen ein Spiegel des Betragens der Herde ist. Des Menschen "Gewissen" was immer es sein mag drängt ihn zu handeln wie die andern. Ist er verschieden, wähnt er sich als "etwas Besonderes" so zieht ihn sein Gewissen auf den gemeinsamen Gesellschaftsweg, in gleichen Schritt und Tritt mit seinen Mitmenschen zurück. Bemerkenswert an den Zehn Geboten ist, dass sie eine von der Gesellschaft unabhängige Autorität aufstellen. Die Autorität ist der Gott dessen Unsichtbarkeit und Unennbarkeit ihn ins Innere, ins Inwendige des Einzelnen bestellt, und dessen Existenz die Doppeldeutigkeit, die Zweideutigkeit, die Widersprüchlichkeit, das Paradox, die Dialektik des Wissens und des Handelns, der Erkenntnislehre und der Ethik erklärt. Diese Dialektik, so scheint es mir, zieht sich durch die Geistesgeschichte. Schon der Tanz um das goldene Kalb mit welchem das Volk, die Gesellschaft auf die Zehn Gebote antwortete ist ein Gesellschaftsbetragen das mit den an den Einzelnen gerichteten Geboten unvereinbar ist. Es war nicht ein Aggregat von Einzelnen, es war eine gesellschaftliche Gesamtheit welche tanzte weil sie als Gesamtheit von den Geboten, von den Verboten nicht erreicht wurde.