X-Account-Key: account1 X-UIDL: 11e8-39bc-d7217a16-a76b-00144f9dd154 X-Mozilla-Status: 1001 X-Mozilla-Status2: 00000000 X-Mozilla-Keys: Status: U Return-Path: Received: from mx-spitfire.atl.sa.earthlink.net ([207.69.195.187]) by mdl-glean.atl.sa.earthlink.net (EarthLink SMTP Server) with SMTP id 1F4uOJ6YZ3Nl34L0; Fri, 6 Apr 2018 13:06:25 -0400 (EDT) Received: from mout.web.de ([217.72.192.78]) by mx-spitfire.atl.sa.earthlink.net (EarthLink SMTP Server) with ESMTP id 1F4uOJ55a3Nl36P0 for ; Fri, 6 Apr 2018 13:06:25 -0400 (EDT) Received: from [91.32.35.181] ([91.32.35.181]) by 3c-app-webde-bap32.server.lan (via HTTP); Fri, 6 Apr 2018 19:06:23 +0200 MIME-Version: 1.0 Message-ID: From: "Bernd Strangfeld" To: Ernstmeyer Subject: Dein Brief vom 2.4. Content-Type: text/html; charset=UTF-8 Date: Fri, 6 Apr 2018 19:06:23 +0200 Importance: normal Sensitivity: Normal Content-Transfer-Encoding: quoted-printable X-Priority: 3 X-Provags-ID: V03:K1:GnCBc1eCGW2U5E5+i1eHS65H4Ar9HsBOQiI3JNkwPXb CGOZgQ1CGjTDQxT5FIhEh/BXVysQAUCqJoM14ggZUmYJKBHie3 NfQ5/nY4z3HByP60T+MGa9WYeV8HTZbBcGhNU3at3BlT8dlZs7 nr7Z6QegdQdHaEixE7SA+jy3MDXjtyP6iWMMnPoTtiuKqEOC9o HXU5zv9DjgCy8iSc+gkl5KjpXZAb7xcfPRUmQqSocChA6jMerb RhxaBxtk4TcpKD0vG+IwDlMzvUaeIa/f1dCtpJjd/7xzL+0C0y 2xorfE= X-UI-Out-Filterresults: notjunk:1;V01:K0:u/GhDq98v5U=:wWPINGrKcAXQwi/z8Jn0Ug 6q9J0Hry4PVULx7j4j4wjT15AZB/IWf3tCtCkhgduyP5ch5j0PTioRXSeIgO0yKcs+QfZl5D0 kDrjT+As2DD0pqOQzWBAOg8zyjJnEE1vWHrq9Mw3bIGSGuOjt3dzC9VR7xq0pJgbOQH01QdKQ Usznc3y9pIf98CLcO1YfjZhtNkt3w3YlLa2bnjgfnhkl0CzsCHQDzQkbWEq6oFEV6RwDOUwko 9T6Tl9Zkj+C0Q90L9cTKHyjWhbFMkDK00h+PO6sb99Gw/G0Z+s7u5/d6XPN0plf7EKkxt1ZRe Rg37MkLTl3+ZiAKbqRh/FCefABPeOHLc13qnpcO5FHLamQEiuXCRvY138j40oajC/uD+gSRzR gYD5OUrVPHJFBVVZYnnjjpFWsz61aqRN57hG5VmDLyIgHFhH8uonoZoesHFGJEfGQ307vm6pF Nh+GqwnzzgvaV1CXTdvdynVzf20wbu+tnFtUkYbhF8etFpaXGS/4 X-ELNK-TLSInbound: 1 X-ELNK-Received-Info: spv=0; X-ELNK-AV: 0 X-ELNK-Info: sbv=0; sbrc=.0; sbf=b0; sbw=000;
Lieber Jochen,
es war beruhigend, von Dir zu hören, denn wir hatten uns schon e= inige Sorgen gemacht bei all den eisigen Wettermeldungen und Deiner Liebe f= ür niedrige Temperaturen=2E Also willkommen!
Es gäbe einiges zu berichten - wir waren 2 Wochen unterwegs, dav= on 10 Tage in Wien, was Bernd flüchtig und ich überhaupt nicht ka= nnte, und sind viel gewandert in dieser wahrlich imposanten Stadt mit ihren= ungeheuren Kulturschätzen=2E Welch ein Bombast an prächtigen, da= s Auge lange beschäftigenden Bauwerken, und dann die phantastischen Mu= seen! Von den alten Ägyptern bis zum Architekten Otto Wagner (da gab e= s gerade eine  Ausstellung),  Klimt und Schiele, Klemens Brosch (= von dem wir noch nie gehört hatten, der aber fabel zeichnete und sonst= ige Bilder schuf), dem Prater - atemberaubende Fahrkonstruktionen, die eine= n verdreht in die Luft schleudern, zum Beispiel -, das Hundertwasserhaus un= d -museum, die Hofburg, Schönbrunn=2E=2E=2E zweimal in der Oper und dr= eimal im Theater=2E Eine wunderbare Kinder-und Jugendbuchausstellung in ein= em tollen Palais, ganz kostenlos=2E  und noch das eine oder andere=2E<= /div>
Auf der Hin-und Rückfahrt haben wir jeweils in Regensburg ü= bernachtet=2E Beim Frühstück ging der Chef von Tisch zu Tisch und= erkundigte sich nach dem Befinden und ob man gut geschlafen habe=2E Es war= ein älterer, vornehm und hanseatisch wirkender Herr=2E Ich sagte ihm,= dass meine Großmutter, die einen Gasthof betrieb, dies alles als &qu= ot;gediegen" bezeichnet hätte, und er zeigte sich hocherfreut=2E = Dies schöne Wort sollte öfter benutzt werden!
Du hast ja recht mit Deinen Beobachtungen, dass man im Deutschen W&ou= ml;rter aneinander reihen und überhaupt viele köstliche Spielchen= betreiben kann=2E Im Englischen geht das ja auch, zu unserem großen = vergnügen, und zu Deinem sicher auch=2E Etwas Interessantes erfuhren w= ir in Wien, als wir uns bei einem jungen Paar auf der Straße nach uns= erer Oper erkundigten: Ja, das ist dort,  =2E=2E=2E-, aber der Eingang= ist auf der drüberen Seite=2E  Das hatten wir nie gehört, a= ber verstanden und genossen=2E Die Oper ("Rusalka" von Dvorak) ha= t uns dann auch sehr gefallen=2E
Im Augenblick fallen mir keine weiteren Sprach-Eigentümlichkeite= n ein, aber ich werde mal wieder sammeln=2E
Morgen fahren wir für eine gute Woche nach Weimar zu unseren alt= en Freunden=2E Und nun soll ja auch endlich der Frühling kommen=2E Es = war ein langer und vielfach schwieriger Winter=2E Früher, mit jugendli= chem Übermut und Optimismus, konnte man so etwas leichter ertragen,&nb= sp; scheint mir=2E
Heute ist der letzte Tag unserer Krötenrettungsdienstwoche (oder= Kröten-Rettungsdienst-Woche, oder=2E=2E=2E)=2E Da wir Mitglieder im B= UND (Bund für Umwelt-und Naturschutz) sind, helfen wir im frühen = Frühjahr bei der Aktion zur Bewahrung der Kröten, die aus ihren W= interquartieren erwachen und den Weg zu ihren Laichgewässern antreten= =2E Dabei müssen sie in aller Ragel eine befahrene Straße ü= berqueren und werden dabei in manchmal Massen überfahren=2E Also richt= en wir Zäune auf, etwas 35 cm hoch, entlang ihrer Hauptrouten, und gra= ben in Abständen von etwa 15 m Eimer in die Erde, die mit der Kante gl= eich hoch abschließen=2E Die Kröten fangen am späten Abend = an zu wandern, suchen einen Durchgang und fallen irgendwann in einen Eimer,= aus dem sie nicht heraus gelangen=2E So gegen 21=2E30 fangen wir an, die S= trecke aubzusuchen, leeren die Eimer in unseren mitgebrachten Eimer, finden= oft noch viele Tiere, die den Zaun noch gar nicht erreicht haben, und trag= en alle über die Straße, überklettern die Barriere und eine= n Graben und bugsieren die Tier durch den Maschendrahtzaun=2E In warmen, fe= uchten Nächten  befördern wir mehrere hundert Kröten, i= n kalten, so wie letzte Nacht, die bei 0 Grad anfing und von grimmem Frost = überwältigt wurde, überhaupt keine=2E Heute abend werdeb es = wohl wieder ein paar mehr sein=2E  In großer Überzahl sind = die Männchen, kleine, zierliche, anmutige Erscheinungen, während = es nur wenig alleinstehende oder-wandernde Weibchen gibt=2E Einige Pär= chen finden sich auch=2E Die Weibchen sind deutlich größer und m= üssen die Last der Männchen (manchmal sind es tatsächlich me= hrere) auf dem Rücken traten, tun das aber offensab klaglos=2E  G= elegentlich werden sie auch im Wasser durch den Männeransturm ertr&aum= l;nkt=2E Man kann mit der Natur durchaus nicht immer einverstanden sein=2E<= /div>
Im Garten fangen die Osterglocken an - reichlich spät -, die Sci= llien, die Chinodoxa=2E Lungenkraut blüht immerhin schon und ist eine = beliebte Bienen-und Hummelweide, ebense wie die Helleboren=2E Wir hoffen au= f mehr Grün und Bunt, wenn wir zurückkommen=2E
Dir wünschen wir einen gemütserhellenden Frühling und = grüßen Dich herzlich,
Deine Gertraud und Bernd=2E
P=2ES=2E Entschuldige bitte die diversen Tippfehler, ich komme nicht = mehr zum Korrigieren, muss noch packen und dann retten!
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