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Lieber Jochen,
 
Deine melancholische Stimmung kann ich wohl nicht wesentlich aufheitern, wenngleich ich sie gut verstehen kann. Was Du über Träume im rosa Abendschein schreibst, finde ich sehr anrührend und stelle mir vor, wie Deine Gefühle und Gedanken in Deine reiche Vergangenheit zurückwandern und Du riesige Landschaften vor Dir ausgebreitet siehst. So viel Leben, so viele Gedanken und Erlebnisse - kann man sich darin nicht gefühlsmäßig einrichten?
Wir waren eine gute Woche in Weimar bei unseren alten Freunden, die sich immer zusammenfinden, wenn wir eine von ihnen (eine Freundin) besuchen.  Einige fehlen inzwischen, manche schon seit langer Zeit. Noch geht es allen so, dass sie in Stadt und Land Kulturstätten besuchen und Reisen unternehmen können, darüber freuen wir uns alle miteinander. Der Blick aus dem Fenster zeigte die Verwandlung der großen Ahornbäume von eintönig schwarzen Gestalten zu voll erblühten, leuchtend gelben und, wie wir wissen, auch duftenden Erscheinungen.  In manchen Tälern und vielerorts  glich der Waldboden einem leuchtenden Teppich auch weißen und gelben Buschwindröschen, dazwischen dicke blaue Tupfen von Leberblümchen und Veilchen. Es war ziemlich märchenhaft. Dazu blühten die Schlehen und allerlei weiße, gelbe und rosafarbene Bäume.  Alles vor mediterranblauem Himmel. die wahre Wonne.
Zu unseren Geburtstagen hatten uns die Freunde Premierenkarten für den Tannhäuser im Nationaltheater geschenkt, das haben wir sehr genossen. In einer der Pausen warb uns eine flammend begeisterte Unicefdame als Mitglieder, sie war unwiderstehlich engagiert.
Auf der Rückfahrt, immerhin fast 4 Stunden, davon das meiste bei Sonne, verirrte sich kein einiziges Insekt an unsere Windschutzscheibe. Das sagt einiges über die ziemlich trostlose Situation der Insekten.
Zu Hause, wir kamen bei Sonne an, zeigte der Garten, dass er sich nun zu einem Betätigungsfeld für uns entwickelt hatte. Seitdem wirken wir heftig , entdecken, was die Wühlmäuse übrig gelassen haben (doch immerhin das meiste),schneiden trockene Stauden ab, ermutigen die Rosen durch wachstumsfördernden Schnitt, entfernen Wegplatten, schreddern, jäten, pflanzen um...Und morgen werden wir in einer Gärtnerei in Hilden (bei Düsseldorf) hoffentlich uns genehme Blumen finden, um die so früh im Jahr immer riesig scheinenden Lücken zu füllen. Regelmäßig in der zweiten Maihälfte wundern wir uns dann, warum wir jemals glauben konnten, es sei noch Platz für Neues. Es ist immer wieder ein beglückendes Abenteuer, so ein Garten.
Lieber Jochen, jetzt gehe ich ins  Bett, lese noch eine Stunde (mindestens), trinke einen Kräutertee (Pfefferminz und Süßholz) und hoffe auf noch weitere so unglaublich sonnige, sommerliche Tage wie die letzten. Und Dir wünsche ich, dass dieser erneute Aufbruch ins bunte Leben überall Dich ein wenig freudig stimmen möge.
Alles Gute und herzliche Grüße,
Gertraud und Bernd.