X-Account-Key: account1 X-UIDL: 11e8-cbb1-abfcbb98-b4fe-00144f9dd154 X-Mozilla-Status: 0001 X-Mozilla-Status2: 00000000 X-Mozilla-Keys: Status: U Return-Path: Received: from mx-sentry.atl.sa.earthlink.net ([207.69.195.246]) by mdl-ignite.atl.sa.earthlink.net (EarthLink SMTP Server) with SMTP id 1G9PEC4tZ3Nl3770; Tue, 9 Oct 2018 06:54:18 -0400 (EDT) Received: from mout.web.de ([217.72.192.78]) by mx-sentry.atl.sa.earthlink.net (EarthLink SMTP Server) with ESMTP id 1G9PEB29V3Nl37M0 for ; Tue, 9 Oct 2018 06:54:17 -0400 (EDT) Received: from [87.149.183.124] ([87.149.183.124]) by web-mail.web.de (3c-app-webde-bap50.server.lan [172.19.172.50]) (via HTTP); Tue, 9 Oct 2018 12:54:15 +0200 MIME-Version: 1.0 Message-ID: From: "Bernd Strangfeld" To: Ernstmeyer Subject: Dein Brief vom 3.September Content-Type: text/html; charset=UTF-8 Date: Tue, 9 Oct 2018 12:54:15 +0200 Importance: normal Sensitivity: Normal Content-Transfer-Encoding: quoted-printable X-Priority: 3 X-Provags-ID: V03:K1:afRsdTIGFJzoaKQxFGb8k2Z5QnPyuS2J7iOVx3WFrNMikX/9HShdD+gRUBSMsZ6Yp3Hnf TL0avGpJzQRaPjEIBEVidKkZekbMWQLrL6oJqWW7lvYWfIPXSjX49h/u1l2xZnfZB3AbpDm2gD1I Q+syKHpZRFGRXEmXXO3TIbfzQJyQxbxFlh/K8YJsazttiDq1obmZQlX0BaW/eNdVBJeTZteA7Wgp l7MoZgHOQsQqEuMb5V43eOyDEB12DICMRqf47JAT7GiPcnKx3O86qriC/Cf3ds9yozFkT1ppRd9H PU= X-Spam-Flag: NO X-UI-Out-Filterresults: notjunk:1;V01:K0:DH6q8VkMsuY=:++E6UfjgAKmjt36bhpXEuJ arsiUZP7cROK+xmwCVDgecYiJ4BecbG3n+a+Cyd3+Qkm0cBPuyXzuhSKrQRcpBXxw79O9mdfp ujXhKosXDnqkTcJFzLP05r1DDvcWO4azfEUxQKtnIgjun7R1cA9DlMg1kdgu8t/rx4kSMxs06 bMUu/sBw/6RoYv+IID61O+Bb7O0NIk9eXIfj/M6HnzexO6rkJbCF6Xw92bwdZiIk0cfpV8e+G dA4LnsKmrvojOzhle9k0+aJQ3vVSXgrar98hd90mXAiG073gSaq0xDmxtFgkLM8qW2WLXz7jn sIDGVFtqeyhtyklkG5tQLqdpEwZib1m2qw/RSIkGPNTtJvDTPXwcsatM8nxaIpRBpi8Z6cFjA FKnD8x06kA640n8U+B1hpsqC5IRTr10GMmL7pde7K8oFUUrIKONhYSh5TMvPDV16e0F/651UR KPGvy0Si3QErXkp0cxR4BHWN9B6luvD+JUqQ1NEPUvTM3O/phZE1 X-ELNK-TLSInbound: 1 X-ELNK-Received-Info: spv=0; X-ELNK-AV: 0 X-ELNK-Info: sbv=0; sbrc=.0; sbf=b0; sbw=000;
Lieber Jochen,
es tut mir sehr leid, dass ich Deinen schönen, melancholischen B= rief nicht viel eher beantwortet habe - aus vielerlei Gründen geschieh= t das so spät, der Hauptgrund ist unser vierwöchiger Frankreichau= fenthalt, dessen Tage proppenvoll waren, zu unserer Freude, weil wir so vie= le Freunde getroffen haben und fast immer sehr beschäftigt waren, au&s= zlig;erdem einige Lieblingsplätze unbedingt wiedersehen wollten, unser= en geliebten !Botanistenweg" um die Südspitze des Mont Aigoual au= f jeden Fall bewandern wollten, hier ud da eine Tasse Kaffe trinken, Schmet= terlinge fotografieren, und - entgegen allen ganz festen Vorsätzen - d= och wieder den lächelnden Erscheinungen der kleinen runden Pflaumen am= Rande unseres Grundstückes nicht widerstehen konnten, sie abgepfl&uum= l;ckt haben (wobei bern leider ein teures Hörgerät unauffindbar v= erloren hat) undviel Marmelade eingekocht haben - mit geschenkten Schraubgl= äsern, einer geborgten Waage und in Supermärkten gekauftenm DR=2E= -Oetker-Gelierzucker=2E Ziemlich verrückt, aber es hat solchen Spa&szl= ig; gemacht! Wir kommen und in solche Situationen immer vor wie die Goldmar= ie im Märchen von Frau Holle, die dem Zuruf der reifen Äpfel antw= ortet, weil sie sie nicht enttäuschen will=2E Naja, jedenfalls warn es= herrliche zwei Wochen, viel zu kurz, und danach fuhren wir weiter zu meine= m Vetter und seiner Frau, mit dem wir eine Woche lang intensive Gesprä= che über die Weltlage führten und außerdem eine ungeheure d= ornröschenhafte Brombeerhecke  abgeschnitten haben, wodurch ein l= uftiges, blühfähiges Stück Landschaft wiedererstand=2E Auf d= er Rückfahrt noch ein paar Tage bei einem ungeheuer musikkundigen Ehep= aar in Auxerre in Burgund besucht, dort auf einem gröeren Spaziergang = endlich mal Regen erlebt, der uns am äußersten Ende unserer Wegs= trecke ereilte, lang und gründlich, so dass wir bis auf die Haut durch= nässt glücklich das Haus erreichten und uns freuten über den= dringend nötigen nassen Segen=2E
 
Gerade haben wir für Mai/Juni nächsten Jahres wieder fü= ;r 4 Wochen "unsere" Vicaisie gemietet, hoffentlich klappt es=2E = Wir lieben nun mal diese Erdengegend=2E Auch dort bleibt leider - zum Gl&uu= ml;ck für die Kommune - die Zeit nicht stehen, es wird etwas gebaut, e= inige Leute ziehen in das Örtchen, das ja in unseren ersten Jahren au&= szlig;er uns nur drei Einwohner hatte=2E Dazu kamen, unregelmäßi= g, die Touristen, es gabe aber, vor allem im Winter,  auch etliche tou= ristenlose Wochen=2E Andererseits haben wir unter den Touristen auch Freund= e gefunden=2E
 
Hier in Kierspe hält das trockene, sonnige Wetter unbeirrt an=2E= Immer noch blüht einiges, Dir werden Herbststern (Michelmas Daisies) = ein Begriff sein, ud vielleicht erinnerst Du Dich, wieDu und Margaret und 2= 004 (?) im September zu einer Farm mitgenommen habt, wo Mengen von goldenen= Goldruten (Soldago) und verschiedenfarbigen Herbstasteern blühten, ei= nfrig besucht von dem wunderbaren Schmetterling Monarch=2E Außerdem g= ab es dort köstliches Eis=2E Und wir gingen durch einen etwas sumpfige= n, herrlich bunten Herbstwald=2E
 
Kommendes Wochenende fahren wir nach Köln zum jährlichen Tr= effen meiner Goslarer Abiturklasse=2E Diesmal war ich mit der Organisation = beauftragt, hoffentlich habe ich alles richtig gemacht=2E
 Zwei Tage später brechen wir doch noch einmal zu einer Rei= se auf, nach Großbritannien, das uns durch seinen Brexit-Beschluss im= mer noch verstört=2E Wir wollen unsere Freunde bei Glasgow und bei Buc= kingham besuchen, vor dem Winter, der alten und schwächlichen Leuten n= icht hold ist=2EUnd jetzt gleich mache ich mit einer BUND-freundin, die kom= menden Sonntag eine Pilzexkursionanführen wird, unsere dritte Vorunter= suchung=2E Wegen der anhaltenden Trockenheit ist pilzlich sehr wenig los di= eses Jahr, ganz im Gegensatz zum vorigen Herbst, der wahre Wunder vollbrach= te=2E Und für den Nachmittag habe ich eine alte Freundin, unsere ehema= lige Bibliothekarin, zum Sitzen unf der Gartenbank eingeladen=2E
Dies ist noch kein hinreichender Brief lieber Jochen, aber ein Anfang= =2E  Ich bin gar nicht auf Deinen Brie eingegangen, das möchte ic= h aber, bloß ist jetzt nicht der rechte Moment, also die richtige Zei= t=2E Bis bald mal wieder! Ich stelle mir vor, wie Du mit Deinem gedankenrei= chen, äußerlich ruhiger gewodenen Leben fortfährst und Hoff= entlich von körperlichen Leiden kaum geplagt wirst=2E
Mit ganz herzlichen Grüßen
Deine Gertraud und Bernd=2E
 
P=2ES=2E Die Sonne blendet, keine Zeit, die bestimmt vielen Fehler zu= korrigieren=2E Bitte um Nachsicht!