Meine Überlegungen in betreff auf die Liebe Gottes führten mich zu den Fragen inwiefern es gültig wäre ihn als objektiven Geist, inwiefern als subjektive Seele zu deuten. Denn wenn er die Welt so sehr liebt wie Johannes behauptet und wie ich glaube, dann gilt es ihn nicht als Gegenstand sondern als subjektive Seele zu betrachten - denn nur die ist zur Liebe fähig. Das "Ich bin der ich bin" im brennenden Busch schiene dann eine unerkennbare Subjektivität zu bestätigen. Vielleicht musste der Sohn auch des Vaters Willen erscheinen. Wurde dann erinnert an Thales und seinen Urstoff, das Wasser, an Anaximander und das Apeiron - die Leere - aus der die Welt entstand und in welche sie vergehen muss, wenn nur um die Schuld ihrer Existenz abzutragen. Fragte mich wie sich die Urstoffe der Vorsokratiker zu den Göttern, zum Göttlichen, zu Gott verhalten, und besann micb auf Jaegers Buch über die Theologie der Vorsokratiker das nicht nur im ursprünglichen Deutsch sondern auch in englischer Übersetzung auf meinem Regal steht. Was mir in die Augen fiel, - oder sollte ich schreiben, ins Gemüt, war wie die Beziehung zur Vergangenheit, dass diese Vergangenheit mit unerreichbar und unzugänglich ist, dass sie aber duch das Gedächtnis, durch die Erzählung und vor allem durch die Niederschrift zur Geschichte und somit zu einer scheinbar (er)greifbaren Vergangenheit wird. Aber doch nur als raffinierte Vorstellung, als Täuschung.