Sonette an Chronos Verse an Chronos Gespräch mit Chronos Wer bist du Chronos Wo bist du Chronos Wann bist du Chronos Am Anfang war das Wort, so auch dein Name erst unbeschriebnes Blatt, bald als ein Held wirst Urgestalt ergibst dich als der Same in einer vorgesellten weiten Welt Doch nur durch mich, mein Denken und mein Fühlen erst hauchen dir das Mythenleben ein die dich ins Leben hauchen mit ungezogenen Gedankenspielen gelingt es mir, statt dir, der Gott zu sein. nicht dir, dass mir's gelingt der Gott zu sein. /* So vielerlei hab ich in meinem langen Leben aufgeschrieben Hab mir in Sommers Glut und Winters Eis Die müßig fahle Zeit vertrieben. Jetzt kommt das Ende, wie ich weiß /* Das Ende kommt, ich weiß.*/ Nur wen'ge Worte bleiben - kurze Fragen Es gibt sonst weiter nichts zu sagen. */ Hab vielerlei im Leben aufgeschrieben und in des Sommers Glut und Winters Eis Die graue Zeit hab müßig ich vertrieben. Zuletzt kommt nun das Ende, wie ich weiß. Mit mir allein zu reden find ich ungesund Drum suche ich den Freund zu dieser Stund Dem ich des Lebens schicksalsträcht'ge Fülle bar Ausflug, Vorwand und Betrug enthülle Nur wen'ge Worte bleiben - kurze Fragen Es gibt sonst weiter nichts zu sagen. /* Alles wird durch die Sprache wirklich Alles wird durch das Wort verständlich. Durch Sprache alles wird verständlich nicht vergänglich */ Durch Worte wird die Welt verständlich Auch Du sollst durch das Wort verständlich (begreifbar) werden, Such keinen Hintergrund, das Wort ist triftig die einz'ge wahre Wirklichkeit auf Erden /* wie keine andre Wirklichkeit auf Erden */ /* Die einzge Wirklichkeit (für mich) ist mein Erleben Wirklich für mich ist einzig mein Erleben Das einzig Wirkliche ist das was ich erlebe. */ Das ist ein Irrtum, hör ich dich erwidern. Das einzig Wirkliche ist Dein Erleben Lass uns das schwere Dasein nicht zergliedern Wir woll' in unsrer Welt zusammen leben. /* Wir woll'n uns unsre Welt zusammenweben zusammenkleben */ Wie ists geschehn dass wir einander kennen Wohnst Du denn nicht in grenzenlosem Sein Indessen ich, das muss ich dir bekennen, /* Indessen ich, wie kann ich mich dir nennen bin Nichts, unendlich eingeschränkt, und klein */ bin nichts, ein Strich, ein Punkt, unendlich klein. /* Das kommt zu nichts, was übrig bleibt sind Scherben Das käm' zu nichts, was übrig blieb wär'n Scherben */ Nichts wird zu nichts, was übrig bleibt sind Scherben Gedankenschatten sind der Worte Erben In Schlaf, in dunkle Träume wird (sich) versteckt, Bedeutend einst, als (Irr) Unsinn jetzt entdeckt /* Bedeutend einst, in (Irr) Unsinn jetzt verreckt Was einst bedeutend war, jetzt ahnungslos verreckt Was einst bedeutend war, in Irrsinn nun verreckt Was einst bedeutend, ahnungslos verreckt */ Ich seh dich stehen Sonne hoch am Himmel Gedankenlicht, zeitloser (Du Chronos) Gott der Zeit unendlich ohne Grenze hoch und breit herrscht (reicht ist) dein Zuhause an dem Sterngewimmel /* bewegungslos, denn außer aller Zeit und jenseits aller Grenzen weit und breit und grenzenlos, denn nirgends weit und breit herrscht (reicht ist) deine Ortschaft in dem Sterngewimmel*/ /* Du bist unendlich, denn du weißt kein Hier und Dort */ Du bist unendlich, ohne Hier und Dort Hast keinen Anfang, Du, und hast kein Ende Verständlich nur als zeitlos große Wende Denn nirgends ist und überall dein Ort. Die einzge Stelle wo Du hingehörst Ist tief in meiner Seele, tief im Herzen Du machst mich selig, der du mich nicht störst Ein Teil von mir, mich nicht zu schmerzen /* Ein Teil von mir und ohne mich zu schmerzen Du machst mich selig weil Du mir gehörst */ Da stiftest du den heil'gen stillen Frieden die große Liebe und die ew'ge Ruh ein Himmel wird von Dir in mir beschieden der Sternen hellster leuchte mir nur zu. Wer bist du Chronos, was ist deine Herkunft, was war zuvor, und was wird nach dir sein. wenn vor und nachher nichts, wärst du dann alles? der getäuscht denn du warst nichts. Muss nicht das All auch seine Grenzen haben? Und wenn, was wär es denn das jenseits läge. Denn hätt' es Grenzen, wärs doch nicht das All. bist du ein Glied der Zeitenwelt geschaffen zusammen mit den Menschen und den Affen. Kennst Du Jehovah? Bist mit ihm verwandt? Ist er dein Freund? Ist er dein Widersacher? liegst du vielleicht mit ihm im Streite? wer sonst noch, Chronos, stünd an deiner Seite? Warst du es Chronos der Erlaubnis gab Jehovah war's gewährt die Welt zu gründen, den blauen Himmel und die weite Erde das trockne Land, das wilde Meer erfinden, entbinden verzweifelt wandeln wir in diesem Garten heißt Eden oder auch Gethsemane auch Labyrinth an dessen düstrem Ende empfängt uns Minotaur, und Lilofee ist der Empfang von Minotur und Lilofee. und das Reh und heiliger Irrtum, Eden genannt Es steht doch geschrieben dass er damit am Anfang began. Am Anfang, in dieser Nacht des Entsetzens von der ich meinte dass sie nur dir gehört. Wer war's denn der dich so rüde gestört? Wer ist's denn gewesen der als Erster erklärte eine jeder Anfang ist schwer das war kein Widersacher Es war ein Possenmacher der es uns vorgeschlagen denn in der Welt die dir in deine Hände fällt, gibt es den Anfang doch nicht. Der Anfang ist die verheerende Täuschung am Ausgang des Gaukelspiels Das Ende ist die enttäuschende Mündung Darein sich die Gründung ergießt Wer bin ich in Wo bin ich Wann bin ich Was ist mein Ich Nichts ist vorausgesetzt, nicht einmal das Nichts Vorausgesetzt soll sein nicht mal das Nichts Vermutlich wär Nichts eine Sache Die nicht vorausgesetzt soll sein denn Nichts wäre vermutlich eine Sache und nicht vorausgesetzt soll sein, garnichts damit ich gänzlich neu den Anfang mache. Und dieser Anfang ist dass ich hier sitze am längst nicht aufgeräumten Küchentische sind's treue Wahrheit oder sind es Witze die ich mir von erschöpfter Stirne wische. Nicht ist zu leugnen Vorausgesetzt sein soll es nicht Die Himmel Erden und das Licht Nicht das Apeiron nicht einmal der Schöpfer Und dies sind meine Fragen Wie verhältst du dich zur Zeit? Was ist's Verhältnis zwischen Dir und Zeit? Bist Du und Zeit ein und dasselbe? Kannst du mir was Zeit ist erklären? Kannst du mir von der Zeit erzählen? Und wie verhältst du dich zum Raum der wie es scheint sich in die Zeit verschmelzt bestehst du auch im Raum, und wenn wo wärest du zu finden? Was ist Erinnern und was heißt Vergessen? Ist Zeit das gleiche für mich und für die Gemeinde? Gibt es gesunde Zeit und Zeit die kränkt? Ich sags euch ehrlich, und will's nicht verhehlen Wahnsinn ist große heilge Kunst ist wirklich, ist weit mehr als Seelendunst Lasst mich sie Euch im Einzelnen erzählen Der Menschen Denken wurzelt in der Sprache Ein wortlos Leben wäre eine große Brache Des Menschen Geist wurzelt in einem Ort Der Quell des Geistes ist das heilge Wort. Was wirklich ist erscheint an diesem Orte Was wirklich ist die allergrößte Sache Der Menschen Denken wurzelt in der Sprache und was er denkt erblüht (erscheint) in jedem Worte Wahrhaftigkeit erscheint (erblüht) an jedem Orte Was wirklich ist die allergrößte Sache Und Frieden ist die allergrößte Sache Im Worte schläft der Welt Zufriedenheit Nicht anzubeten ist's erlaubt Die fremden Götter anzubeten Nicht ists erlaubt die fremden Götter anzubeten Befohlen ist's das Unkraut auszujäten Doch Zweifeln wird bestraft, ist nicht erlaubt für einen Menschen der Jehovah glaubt. Wer sich an Ketzerei gewöhnt ist unter schwerer Straf verpönt Hier wimmelt es mit falschen Göttern wir sind die eigentlichen Gotteslosen Nachdenken über Dich ist kein versehen das Denken ist der Weg zur Heiligkeit zurück du Chronos bist ein Spiegel, zeigst den Weg zurück zur Wirklichkeit des Seins Die wahre Ketzerei ist Beten zu dem Einen Stein statt dessen beten wir zum Einen Stein und (um) uns von ihm belehren lassen das was der Menschengeist nicht fassen du bist kein Ding ein leeres Wort die Fülle der Gedanken zu empfangen Die Chronosmuse die das Cello spielt die ihr Cello statt mich in ihren Armen hält Elise Krinitz die das Cello spielt wenn ich nach einer schönen Fliege die unerlaubte Sehnsucht kriege Kein Mensch, O Chronos kann wissen was du meinst und gerade deshalb du geeignet zu empfangen weitschweifende Vermutung von der Wahrheit Wir wissen nicht was wahr und unwahr ist, weil alles von uns selbst erfunden. Chronos 3 Chronos du bist die leere Schale geblieben übrig mir vom Göttermahle mit Sinn sie zu füllen ist meine Pflicht ob ich's vollbringe, weiß ich nicht. Sie mit Bedeutung häufen das ist mein Begehren Will alles tun in Wahrheit dich zu Ehren. Lügen und täuschen darf ich nicht. Kronos, entschuldig' ich hab mich verschrieben Zeit, die ich meinte, bist sauber geblieben Jungfräulich unbefleckt und rein Das bist du Chronos und das sollst du sein. https://www.youtube.com/watch?v=y5eveUVrO9M Ich frag dich Chronos, bist du Gott wie wärest du so hoch gestiegen? Die Antwort die ich hör von wo auch immer her sie kommen mag Die Antwort höre ich von Innen Geheimnis ist das Wort das alles sagt Ich bin nicht Gott, bin stärker noch Ich bin ein Wort das anfangs war, magst sagen, dieser Umstand mache mich zum Gott Wie dem auch sei, es macht nichts aus, von dir, von dem was du verstehst hängt alles ab. Das Wort ist nichts, ist alles, und doch vieles. Auf's außerhalb der Zeit Bestehn kommt alles an. Genau das ist es was mein Name dir besagen sollte. Erklär dies Rätsel, täusch mich nicht Die Zunge bindet Eid und Pflicht Es ist nicht dunkel, es ist Licht. Wenn ich zum Küchentisch zur Arbeit geh das linke Hüftgelenk tut mir sehr weh mein Geist ist von Gedanken voll weiß dennoch garnicht wie ichs sagen soll. Gedanken sag ich dir, welch edle Lüge seit Tagen hab an nichts gedacht als wie ich Euch und mich betrüge dass im Begriffe Poesie gemacht Du Chronos bist die Maske die ich trage Du bist der Vorwand bist die fromme Sage doch jüngst beim Abendessen das was ich sagen wollte und was ich denken sollte das hab ich längst vergessen. Hinter der Maske wogt die Zeit die nirgends bleibt, die nie verweilt, die mir zu fassen ist unmöglich, die zu beschreiben ist unsäglich. /* deren Beschreibung ist unsäglich. */ Und nichts als die Erinnerung bleibt übrig denn was geschah, was ich erlebt hat mich verwandelt. Und die Erinnrung ist das blasse Abbild dessen der ich war, indem du mich an mich erinnerst bestätigst Chronos wer und dass ich bin. Was sollt nun Chronos mir besagen? Ergänzung Du des Jahwe, sollt ich das beklagen, denn Jahwe hat durch Adam einst geschaffen, uns Menschen diese kleinen Affen, Hat unbedacht uns in die Welt gelassen wie würden wir, dies unser Schicksal fassen, wenn nicht durch dich, du großer Lebensgott der mich gerettet hat von dem Schaffott des Unterganges und des Nichtmehr seins. Dein Wirken Chronos ist so einfach wie das Einmaleins. Du Chronos bist der Inbegriff des Lebens, Du bist das ganze Ziel all meines Strebens, Lob Preis und Ehre die ich zu vergeben habe die schenk ich dir als meine Gabe. Nun wach ich auf, und seh sofort, vorm Fenster wiegen sich die Bäume weiß wo ich bin. Ich kenne diesen Ort ich weiß ich weiß sofort, Gedanken die ich fing, es waren nichts als Träume. Ich frag dich Chronos, hab denn zu träumen ich das Recht? Da hör ich deine Antwort Das Träumen ist die schwere süße Pflicht die ich dir nicht nur nächtlich auferlege. Und auch des Tags befehle, Zeitgott der ich bin, dass du sollst träumen, denn Träume sind der Inhalt unsrer beider Existenzen Im Traume leben wir zusammen, bis wir dann beide beim Erwachen sterben; vertrau es mir, wir haben keine Erben, was wir bei dem Erwachen hinterlassen, ist Nichts, ist nichts als Tod. Was dann von unseren Leben für unsre Erben übrig bleibt ist nichts, nicht einmal eine Scheibe Brot. Du, Chronos, du, jetzt seh ich's endlich ein, beim Traumerwachen übrig bleibt nur nichts, dass ist die große Botschaft die uns ein Stein gebracht ein Stein den wir als einen Gott anbeten Ich frag dich Chronos wirst du es erlauben dass wir nunmehr ein Stein gleich dir und Jahwe als unseren neuen dritten Gott anbeten? Ich schlag dir Chronos vor, du braucht'st in meinem Falle sie Sach nicht weiter überlegen, denn Jahwe lass ich gerne aus dem Spiel weil ich, solang ich leb, auf kein Gebet hab Antwort je bekommen. Und was dich selber Chronos anbelangt, nimms bitte weder gram noch übel, wenn ich dir gradeweg erkläre, dass die Adresse deines Namens Chronos als unauffindbar übergangen werden muss wohin auch kein gewissenhafter Bote die kleinste Karte nur vermöchte abzuliefern. Weshalb ich dich wie nichts betrachte in der Welt das wert ist keinen Pfennig Geld, doch umso mehr für mich von Wert und Nutz der dazu dient für viele Jahre die eignen Sorgen und Gedanken empfangen zu und zu bewahren, ich will aus Angst vor Dir nicht schreiben Ewigkeit. Ein Fehler möcht es sein, ein Unrecht von Zeit alleine zu erzählen Vom weiten Raume abgetrennt das unverbrüchlich Band von jetzt und hier zu leugnen und zu schmähen Du Chronos, Gott, vielleicht Gedanke nur, Ich bitte, überseh den alten Schwur nicht weitre fremde Götter anzubeten und ohne Kompromiss vor Dich zu treten Ich brauche deine teure Hilfe sehr Hab im Gedankenwald mich tief verlaufen Als müsst ich meinen wirren Geist verkaufen denn weitergehn allein wird mir zu schwer. Dies mein Verlangen alles in der Welt begrifflich in Gewahr zu nehmen verstehn besitzen und begreifen begreifen und besitzen und verstehn du weißt's und hast es längst vergeben nun träume ich davon von dir geleitet nun träume ich an deiner Hand mit dir zusammen durch die große Welt zu gehen. Du weißt von ihr, du bist in ihr zuhause, Geh nicht so schnell, nur (wart) einen Augenblick, mach bitte eine Überlegungspause ich sehne mich nach der Vergangenheit und schau mit Sehnsucht jetzt in sie zurück. Tatsächlich hab ich mich so arg verlaufen in die Irr gegangen Sogar die Richtung wo die Heimat liegt ist mir seit langer düstrer Zeit entgangen ich will nicht klagen, in des Winters Kälte hab ich zuletzt zu frieren angefangen Scheint es nicht unverantwortlich von mir Chronos ich bin beschämt (schäme mich) so leidenschaftlich mich im Gespräch mit Dir zu engagieren Ich seh die Nachbarn stehn in ihren Türen ich seh wie sie mit ihren groben Tatzen die Wangen und die kahlen Schädel kratzen sich über mich beklagen, unerhört wie dieser arge aufgeblasne Frosch uns die gemüt'ge Mittagsruhe stört fast scheint's, ein Mann mit einem andren Manne geschlechtliche Beziehungen genießt Gewiss die schöne heilige Maria mit Leidenschaft und Sehnsucht zu begehren ist amtlich päbstlichem Erlass gemäß nicht Priestern nur, ist Nonnen auch erlaubt und jedem sonst der an ein selges Leben im mit Brokat behangnen Himmel glaubt am 7. März 2020 Die Fragen nach der Zeit sind überflüssig Sie haben sich im Denkensstrom gelöst Sie haben im Gedankenstrom sich aufgelöst Das Teilen in Epochen selbstverständlich Die Technik unterstützt das Sprachgerüst woran wir unsre Leben uns erklären und unbestimmt muss bleiben was es wäre das Überlegung uns erschließen möchte beschränkt die kurze Spanne unsres Lebens verhallt alsbald der Flöte Silberton Trompetenecho flieht und ist vergangen gestorben mit Musik ist mein Verlangen und da das kurze Dasein ist vorbei was bist du Chronos denn, nur Spiegelei und diese Verse die Dich suchen sind nichts als leere Schwafelei von einem Kind Beschluss ist dass der Bau der Welt als das Gefüge meines Denkens, der Gefühle, des eignen Geistes muss gedeutet werden gleich mit den Schranken die sie mit sich bringen und dabei höre ich zugleich ein singen von dem erhabensten der Engelschöre ich schweige jetzt damit ich euch nicht weiter störe.