Zauber der Dichtung Dies unablässige Sonettenschreiben verlangt verstanden und erklärt zu sein. Die Zeit des hohen Alters soll's vertreiben /* Die Traurigkeit des Alters soll's vertreiben */ Mich trösten soll's im Abendsonnenschein Ich stell mir vor dass mittels der Gedichte es mir gelingen möchte, dies mein Denken und mein Gefühl als zwingende Berichte an wohlgesinnte Leser zu verschenken. Geheimnis ist's: die Poesie bereit die Sprache von der Sache abzuspalten will eine neue Geistigkeit verwalten und so das Wort zu tiefstem Sinn befreit Das Wort hat mehr Bedeutung als es scheint erst im Gedicht sagt's was es wirklich meint Hat mehrere verschiedne Gründe Verschiedne sinds und unscheinbare Gründe Dass auch in meinem hohen Alter =============== Verfault Ich hab mir zu erzählen vorgenommen Gedanken die mir durchs Gemüte ziehn was aber möcht' durch diese Tasten kommen an grauen Tagen wo ich ratlos bin. Dürfte ich stammeln oder sollt ich schweigen Wo ist der Richter der bestimmt was gut Beschämt würd ich die eigne Schwächen zeigen. Beschämt muss ich die eignen Schwächen zeigen. Ich bin erkrankt an der Sonettenwut Der Krankheit Name ist Sonettenwut. Des Lebens Inhalt ist das fleiß'ge Schaffen Was aber wenn's Geschaff'ne fauler Mist Dann muss der Glaube mich zusammenraffen dass Leidenschaft der Wert der Schöpfung ist Im Grab der Leib in Fäulnis sich zersetzt, und im Sonett zeigt es der Geist schon jetzt die zeigt in dem Sonett der Geist schon jetzt der Geist zeigt Fäulnis im Sonett schon jetzt und im Sonett der Geist zeigt sie schon jetzt und im Sonett der Geist verfault schon jetzt