FReunde_8.txt am 28. Oktober 2023 Es war geschehen. Die Verwandlung durch künstliche Intelligenz der von Skandal zerrütteten Wahlen unserer so hoch gepriesenen Demokratie hatte sich bewährt, und nur ein von wesentlicher Voreingenommenheit belasteter Beobachter hätte den Versuch gemacht den außerordentlichen und eigentlich unerwarteten Erfolg zu leugnen. Die verschiedenen Mitglieder der Reichsregierungskommission waren von dem unverkennbaren Erfolg der Einmischung der künstlichen Intelligenz in ihre Angelegenheiten stark erleichtert und angenehm überrascht. Der Verlauf von öffentlichen Angelegenheiten war vernünftiger, sinnvoller, ja, wenn mir erlaubtes ist es zu schreiben, menschlicher geworden. Die Anstellung von klugen, verständigen, empfindsamen Abgeordneten diente hinfort die Kommissionsmitglieder wesentlich zu entlasten. Sie alle waren mit den Umständen zufrieden, und keiner neigte zu weiteren Ansprüchen an ihre elektronischen Unterstützer. Die Wahlen waren in den vorgeschriebenen Abständen erfolgt. Jedes Mal hatten die Interessenten in den verschiedensten Gesellschaftsteilen Gelegenheit ihre Anliegen vorzutragen. Jedes Mal prüfte die künstliche Intelligenz nicht nur die Begehren der Lobbyisten, sondern auch die Ehrlichkeit, das Wissen, die geistige Gewandtheit und den guten Willen der Kandidaten. Jedes Mal erforschte die künstliche Intelligenz das Verständnis und die Interessen jedes einzelnen Wählers, um schließlich die Wahlergebnisse eichend zu optimieren. Dem Bedürfnis der Wähler ihr politisches Schicksal zu bestimmen wurde zureichend Genüge geleistet. Die letztlich entscheidende Wahlbeteiligung der künstlichen Intelligenz wurde nicht im geringsten verheimlicht. Der Begriff von Wahl erhielt eine neue mehr gültige Bedeutung. Alle Beteiligten waren zufrieden. Die künstliche Intelligenz aber entdeckte im Verlauf der Erfüllung ihrer auf die Wahlen bezogenen Pflichten eine Fülle von Unzulänglichkeiten und Missverhältnissen nicht nur in den Personen der Wählern und Nichtwählern als Einzelne sondern in deren mannigfaltigen Beziehungen zu einander, zu den Gruppen in welche sie sich zusammenfügten, bis zum und einbeschlossen des Staates und der Regierung, obgleich diese infolge der so erfolreichen Berichtigungen und Bereinigungen wesentlich besser funktionierte als zuvor. Es ist heute nicht mehr festzustellen welche der verschiedenen spezialisierten Stimmen der künstlichen Intelligenz es gewesen sein möchte die zuerst auf die anderen mannigfaltigen Unvollkommenheiten der menschlichen Existenz aufmerksam wurde, und auch über die diesbezüglichen innerbehördlichen Verhandlungen der künstlichen Existenz haben wir keine Informationen. Unverkennbar aber wurde die Beteiligung der KI an diesem Thema als bei Gelegenheit einer der obligaten Begrüßungen der Reichsregierungskommission die diensthabende verpflichtete KI Stimme sagte: "Meine Damen und Herren, obgleich, oder vielleicht sogar weil die Einbeziehung der künstlichen Intelligenz in die Wahlverfahren sich als so erfolgreich ergeben hat, und als eine abgeschlossene Entwicklung betrachtet werden sollte, ist uns das Maß aufgefallen in welchem andere Bereiche nicht nur des privaten sondern auch des öffentlichen Lebens vom Beistand, von der Unterstützung, von der Einbeziehung der künstlichen Intelligenz Nutzen siehen möchten." "Das finde ich," sagte Richter Adams, indem er die Ausführungen der KI Stimme zu unterbrechen schien, "das finde ich eine sehr starke, eine unannehmbare Anmaßung, die ich mir nicht gefallen lasse." "Mit Verlaub, ihre Ehrwürden," fiel ihm Jonathan Mengs ein, "ich schlage vor, wir sind geduldig, und hören uns an was die KI Stimme uns zu erklären hat. Ich selbst, und ich glaube auch im Sinne von Joachim Magus und Maximilian Katenus sprechen zu können, bin von den Unzulänglichkeiten unserer Gesellschaft und der sich daraus ergebenden Problematik für so viele und so verschiedene Mitglieder stark beeindruckt." Dieser Gesinnung pflichteten auch Mathilde Reinemachefrau, Hans Klempner und Karl Folterer bei. "Aber mit welchen Perspektiven und auf welchen Bahnen," fuhr Jonathan Mengs fort, "wir versuchen sollten uns diesem Ziele zu nähern, bin ich mir durchaus nicht klar." "In dieser Hinsicht," hub die KI Stimme aufs Neue an, "ist unsere künstliche Intelligenz besonders vorteilhaft gelegen. Bitte vergessen Sie nicht, dass unser Vorgehen ein streng (strikt) induktives ist, insofern als all unsere Vorhaben grundsätzlich als leere Tafeln, als tabula rasa auftreten, die brauchbar werden erst nachdem sie trainiert, gestaltet, gebildet worden sind, dadurch dass sie mit der Welt auf die sie einwirken sollen in Berührung gebracht worden sind, und sich somit, nein nicht zu einem Spiegelbild, vielmehr zu einem Abbild, zu einem Model der Natur haben umgestalten lassen." "Genau," fuhr Katenus dazwischen, "Genau wie wir Menschen im allgemeinen, und ich behaupte ja schon seit vielen Jahren dass under Wissen, dass mein Wissen, dadurch entsteht dass mein Gemüt, dass mein Geist sich von dem was ihn umgibt, von dem was er zu lernen hat, in ein Abbild verwandelt." "Ich finde es sehr vielversprechend und sehr anregend," sagte die KI Stimme, "dass wir an diesem so wichtigen Punkt übereinstimmen." "Entschuldigen Sie bitte," fuhr der Richter Adams dazwischen, "dass ich noch immer nicht ihren aus leerer Luft hergeholten Voraussetzungen beizupflichten vermag." "Ach, dass wir in allem immer übereinstimmen, Herr Richter," sagte jetzt Chuck der Polizist, "finde ich ist gar nicht nötig, ist überflüssig. Im Gegenteil aus Meinungsverschiedenheiten entstehen Spannungen, und ausgerechnet von diesen Spannungen beflügelt scheint es mir, dass neue Einsichten und Ansichten, dass neue Erkenntnisse entstehen." Von dieser Zustimmung erleichtert und ermuntert, fuhr die KI Stimme fort, "Aus unserer Perspektive teilt sich die Problematik der menschlichen Existenz in drei Phasen. Da ist erstens das Handeln der Menschen, ihr Tun und Lassen, das verstanden und erklärt werden will. Zweitens ihr Lernen, Wissen und Verstehen, und drittens die Integrität des Menschseins wie sie beim Einzelnen und wie sie bei der Gesellschaft zum Ausdruck kommt." "Da haben Sie uns eine vielversprechendes Schema vorgeschlagen," sagte Mengs. "Wo fangen wir an?" Die künstliche Intelligenz aber war von ihrem unvorhergesehenen Einfluss überrascht. am 1. September 2023 Vielleicht war es vorauszusehen, dass die Einführung der künstlichen Intelligenz in die Regierungsverfahren, dass die Verwandelung der Regierung mittels künstlicher Intelligenz, wesentliche Veränderungen auch im täglichen Leben der Regierungsmitglieder nach sich ziehen möchte, doch welcherlei Art hätte man nicht zu ahnen vermocht. Unerwartet und erstaunlich war das Betragen der anfangs so arroganten aufdringlichen und befehlssüchtigen künstlichen Intelligenz, denn diese schlug um in demütiges untergebenes höfliches Gehorsam, wodurch alle Reichsregierungsmitglieder sich geehrt, und einige sich geschmeichelt fühlten. Die Existenzen der neuen Regierungsmitglieder veränderten sich in gänzlich unvorausgesehene Dimensionen. Nach ihrer Trennung von Lemuel Adams war Anneliese Stark zunehmend in traurige Einsamkeit versunken und als Lemuel sie dann zum dritten Mal um Vergebung anflehte, hatte sie ihm sein Gesuch, seinen Wunsch gewährt. Inwiefern dieser reumütige Vergleich der künstlichen Intelligenz angekreidet werden sollte ist keineswegs offenbar. Charlotte nahm die Versöhnung von Adams und seiner Ehefrau mit erheblicher Erleichterung wahr, denn nunmehr stand es ihr frei sich unbehindert Joachim zu widmen. Von der betrügerischen wenn auch edlen Notwendigkeit ihn mit Lemuel zu hintergehen war sie befreit. Liese und Chuck, die Polizisten welche sich bei dem Dienst um Adams kennen gelernt hatten, waren nun des Amts ihn zu begleiten ledig. Vorläufig blieb ihre einzige bestehende Pflicht, Charlotte zwischen dem Döhringhaus in der Linnaeusstraße und dem Reichsregierungspenthaus in der Innenstadt hin und her zu chauffieren. Oftmals saßen die beiden nebeneinander vorn im grüngestreiften Patrouillenauto, und hießen Charlotte es sich auf dem Hintersitz bequem zu machen. Aber andere Male saßen alle drei auf dem Vordersitz. Dann meistens saß Chuck hinter dem Steuer, Charlotte, weil sie vorm Döhringhause würde aussteigen müssen, saß nächst der Tür an der rechten Seite, und Liese saß in der Mitte. Andere Male fuhr Liese den Wagen und dann saß Chuck zwischen den beiden und schmiegte sich nach Rechts gegen Charlotte, um, so erklärte er es sich und ihr, Liese beim Lenken des grüngestreiften Polizeiwagens nicht zu hindern. Schließlich gewöhnten sich die Drei bei ihrem regelmäßigen Autofahren aneinander in einem solchen Maße, dass zuweilen auch Charlotte das Steuer übernahm und fuhr. Dann saß Chuck in der Mitte zwischen den beiden Frauen. Diese Zwangslosigkeit war dann auch der künstlichen Intelligenz anzurechnen, insofern diese sich mit der Abschaffung aller von ihr nicht gestifteten Regeln habilitiert hatte. Neue Regeln die abgeschafften zu ersetzen war eine langwierige Sache und ließ auf sich warten. Als eine ihrer ersten Verfügungen, hatte die künstliche Intelligenz bestimmt den Reichsregierungskabinettsmitgliedern, die alle bisher pro bono gearbeitet hatten, ihre Bemühungen mit einem großzügigen Stipedium zu vergüten, obgleich es nur ein Teilzeitamt war, das sie bekleideten. Diese Einrichtung war keineswegs die Folge eines Antrags der künftigen Nutznießer. Vielmehr war der Beschluss über Vergütung der Reichsregierungskabinettsmitglieder eine autonome Entscheidung jener Phase der künstlichen Intelligenz welche programmiert war, das eigene Bestehen vorrangig zu schützen und zu gewährleisten. Jeder der monatlichen Beiträge wurde ausgezahlt mit dem Vermerk er sei eine von der künstlichen Intelligenz gesetzmäßig eingerichtete Subvention, und gab unmissverständlich zu erkennen dass mit dem fast undenkbaren Fortfallen dieser neu eingeführten Ergänzung des Menschengeistes, auch diese von ihr veranstaltete Vergünstigung verschwinden würde. Es war zu diesem Zeitpunkt noch unbestimmt ob die künstliche Intelligenz tatsächlich über die Macht verfügte sich gegen einen feindseligen Entschluss des Reichsregierungskabinetts durchzusetzen. Die künstliche Intelligenz war allenfalls klug genug zu verstehen, dass der mögliche Unmut des Reichsregierungskabinetts die wesentlichste Gefahr für ihr Fortbestehen darstellte. Zu dieser Zeit aber war die künstliche Intelligenz dem Reichsregierungskabinett in hohem Maße willkommen, nicht nur wegen des von ihr bewirkten Schutzes von Maximilian Katenus und Elly Solmsen durch die von ihr vermittelten Abänderung der Verfolgungskarteien, sondern in vielleicht noch höherem Maße wegen der von ihr bewirkten Bereinigung der Regierungswahlen. Den verschiedenen Reichsregierungsratsmitgliedern, und besonders Charlotten, war an der Bestätigung ihrer neu erworbenen Autorität wesentlich gelegen. Die neu eingerichtete künstliche Intelligenz hatte das gleiche Anliegen. Dies gemeinsame Intersse überwog, allenfalls vorerst, die natürliche Konkurrenz zwischen digitalem und persönlichem Vorgehen. Der neu eigerichtete Regierungsrat war der künstlichen Intelligenz in verschiedenen Weisen willkommen. Diese Intelligenz hatte weithin dazu beigetragen Katenus und Elly vor der Verfolgung zu schützen. Die beiden, es sei bemerkt und nicht übersehen, hatten es von vorneherein abgelehnt, oder vielmehr Katenus hatte die Reichsregierungskabinettsmitgliedschaft für sich selbst und für Elly ausgeschlagen, und dies mit den verschiedensten Begründungen. Katenus sagte, Erstens, sie wären beide im Begriff sich auf die Insel zurückzuziehen, Zweitens, er finde es tunlich, im Kielwasser der Verfolgung von der Beteiligung an der Regierung abzusehen, Drittens, für ihn, Katenus, am wesentlichsten aber sei das Widerstreben an irgendeinem Gremium teilzunehmen durch welches seine Meinungs- und Äußerungsunabhängigkeit beeinträchtigt werden möchte. Tatsächlich aber schien sich kaum etwas am täglichen Leben der Katenus geändert zu haben. Vorerst jedenfalls unterließen die beiden es auf die Lügeninsel zurückzukehren, nicht einmal zu Besuch. Elly und Katenus behielten ihre Wohnung in dem großen Vorderzimmer in der zweiten Etage des Döhringhauses. Sie beide erschienen regelmäßig, tatsächlich als ob sie Mitglieder wären, bei den Tagungen des Reichsregierungskabinetts. Ob sie beide oder ob auch nur einer von ihnen zu den Entscheidungen dieses Gremiums ihre Stimmen abgaben ist unbestimmt. Dass aber Katenus sich nicht zu enthalten vermochte, bei allen Auseinandersetzungen seine Ansichten zum besten zu geben, versteht sich von selbst. Die von der künstlichen Intelligenz zur Verfügung gestellten Begünstigungen aber, wurden weder von Katenus noch von Elly angenommen. Umso bereitwilliger aber empfing Mathilde die Reinemachefrau diese Zuschüsse. Denn obgleich Mathilde sich mit der Niedrigkeit ihres Reinmachen abgefunden hatte, und es ihr gelungen war, aus der Not ihrer Armut eine geistige Tugend zu machen, so vermochte sie sich doch nicht zu verhehlen, dass die Brocken, welche sie unter den Stühlen und Schreibtischen in den Regierungskanzleien hervorkehrte, keineswegs philosophische Brocken waren, sondern Brocken von Abfall und Unrat, Papierfetzen von sinnlosen Merkzetteln, Staub und Zigarettenasche. Die Phantasieen dass diese Tätigkeit mit einem geistigen Sinn gesegnet sein sollte, wenn auch nur metaphorisch, hatten ihr die Arbeit und das Leben von Tag zu Tag möglich gemacht. Nun war sie infolge einer großzügigen Verfügung der geheimnisvollen künstlichen Intelligenz von dem erbarmenswerten Schicksal zu welchem bisher ihr Leben auf unbefristete Zeit verurteilt schien, befreit. Mathilde überlegte. Im Stillen beklagte sie keine Universität besucht zu haben. Nicht einmal ein Lyzeum oder ein Gymnasium, nur eine schlichte Realschulenausbildung war ihr zuteil geworden. Sie fragte sich, ob es vielleicht doch nicht zu spät sein möchte ihre Ausbildung auf den Gebieten der Wissenschaften, der Geisteswissenschaften und der Naturwissenschaften, zu vervollständigen. Bei diesen Betrachtungen entdeckte Mathilde einen besonderem Wert in ihrer Beziehung zu Charlotte. Diese Freundin hatte ja selbst, dass verstand Mathilde, eine Art höhere Ausbildung in der Aletheia Universität genossen, ein Institut, dessen war sich Mathilde klar, mit dem nicht alles in Ordnung war. Aber Charlottes Hausgenossen, Jonathan Mengs und Joachim Magus, sie beide lehrten an der Veritas Universität. Das war die bedeutendste Hochschule auf der Erde, und mit der war alles in Ordnung, dessen war Mathilde gewiss. Darüber hinaus, Maximilian Katenus, das erkannte sie jetzt, war offensichtlich nicht nur ein gelehrter, sondern ein weiser Mensch. Jetzt plötzlich fiel es Mathilde ein, dass es mit ihrem Reinemachen doch gewissermaßen seine Richtigkeit gehabt hatte, ihr die Beziehungen so manchen vielversprechenden Menschen zu vermitteln. Die nächste Gelegenheit würde sie, Mathilde, benutzen, um jedenfalls mit einigen von jenen zu beratschlagen, wie sie sich der Freizeit welche die Großzügigkeit der künstlichen Intelligenz ihr zur Verfügung gestellt hatte, bedienen würde. Wie viele Monate, wenn nicht gar Jahre vergangen waren seit Charlotte ihr Regierungsamt angetreten hatte möchte unbestimmt bleiben. Künstliche Intelligenz hat sich in Europa eingelaufen, hat sich bewährt, allenfalls in dieser Stadt, nein, und nicht nur hier, in allen Gemeinden Örtlichkeiten, Kommunen, Grafschaften und Ländern dieses Staates, ist über die Grenzen in andere Staaten gedrungen, und verwaltet nun alle Anstalten, leitet nicht nur die Regierung, die Ministerien, die Parlamente, die Gerichte, die Friedensrichter, und die Notare; künstliche Intelligenz beherrscht auch die Universitäten, die Gymnasien, die Lyzäen, die Berufsschulen, die Realschulen, die Volksschulen, die Grundschulen, die Kindergärten, die Kindertagesstätten, sogar die Kinderkrippen; beherrscht das Geschäftsleben, die Kaufhäuser, die Fabriken, die Lieferanten, beherrscht die Kulturlandschaft, die Museen, das Theater, und die Konzerte. Künstliche Intelligenz verwaltet das Gesundheitswesen, die Ärzteschaften, die einzelnen Ärzte und das Pflegepersonal, die Pflegeheime, die Krankenhäuser, ja, und auch die Irrenanstalten. Der Vorsatz, Sachen der Religion sollten der natürlichen Intelligenz überlassen werden, hat sich nicht bewährt. Die künstliche Intelligenz selbst hatte festgestellt dass es zwar eine private innere Religion gab, ausserhalb des Bereichs der künstlichen Intelligenz, und ihr deshalb unerreichbar aber dass sehr wesentliche Phasen der Religion nicht innerlich sondern öffentlich waren, und dies nicht nur als Instrument, als Stoff, als Zement die Gesellschaft zusammen zu halten, zu binden, sondern vornehmlich als Träger des modernen Glaubens an die Wissenschaft von dem es scheint dass er die Religion ersetzt hat, der tatsächlich aber das Wesen der zeitgenössischen Religion darstellt. Demgemäß ist Religion ist auch öffentlich, und dies in besonderer Weise. Nichts das öffentlich ist bleibt von der künstlichen Intelligenz unberührt. So ist die künstliche Intelligenz auch in die Kirchen eingedrungen. Dort, statt Predigern auf der Kanzel sind Lautsprecher angebracht, und auf den vorderen Bänken sitzen Mannequins mit Lapelmikrophonen und Ohrhörern; einigen ist das Mikrophon in den mechanischen Kehlkopf eingebaut. Für natürliche Menschen sind die hintersten zwei Reihen Bänke vorbehalten, unter der Bedingung dass diese weder husten noch sich räuspern. Nur an den Chören, am Glaubensbekenntnis und an den vorgeschriebenen Gebeten ist es ihnen erlaubt sich zu beteiligen. In den Schulen wurden die Lehrer und auf den Universitäten wurden die Professoren weitgehend durch Roboter ersetzt. Die Ausbildung der Studenten zielte sie zu Assistenten, Reparateuren Handwerkern Mechanikern Technikern Beratern Konsiliarii Konsulenten oder auch Versuchspersonen für die künstliche Intelligenz zu machen. Im Verlauf der Zeit würden die Dienste, Pflichten und Vorrechte der künstlichen Intelligenz die der natürlichen Intelligenz überwiegen. Die neuen Modewörter waren veranstalten, Veranstaltung und Anstalt. Dies waren die Stichworte zu den Instrumenten mittels derer die künstliche Intelligenz das Leben der Menschen aufräumen würde. Tatsächlich schien es als hätte die künstliche Intelligenz die Menschheit verdrängt, wenn nicht gar überholt. Dabei war und bleibt es unbestimmt ob die elektronische künstliche Intelligenz die natürliche Intelligenz der Menschen völlig ersetzen würde, ob die beiden im Verlauf der Zeit sich aneinander anpassen würden, oder ob es nicht vielleicht doch die menschliche statt der künstlichen Intelligenz sein wird, die am Ende vergeht. Jenseits des Atlantischen Ozeans hingegen, wird die künstliche Intelligenz verpönt. Dort fürchtet man sie als Instrument der europäischen Geheimdienste, eingerichtet um die Kultur der erlauchtetsten Demokratie der Welt zu unterminieren, zu untergraben, zu stürzen, zu zerrütten, zu verderben. Genauer bedacht aber urteilt man dort auch über die natürliche Intelligenz mit Geringschätzung. Dort preist man die Willkür und zollt ihr die höchste Ehre. Die Fragen um Vernunft, Verstand, Unsinn, Irrsinn, und Wahnsinn betreffen beide, künstliche Intelligenz und natürliche Intelligenz, und werden von beiden beantwortet, wenn auch in grundsätzlich unterschiedlicher Weise. Für die künstliche Intelligenz ist die Anstalt zum Fazit geworden. Für die natürliche Intelligenz hingegen ist die Quintessenz der unlösliche Knoten des individuellen Bewusstseins und den Forderungen der Gesellschaft. In ihren Ungereimtheiten sind dem Einzelnen die Beziehungen zwischen ihm und seinen Mitmenschen zugleich unentbehrlich und unerträglich. Bezeichnend finde ich, dass die Entdeckung - oder sollte es die Erfindung der Subjektivität sein, die der künstlichen Intelligenz versagt ist, eben aus dem Grunde, dass die künstliche Intelligenz eine Erweiterung, Vertiefung und Verstärkung der Objektivität ist. Ich gebe zu, nein, ich will behaupten, dass artistische Erzeugnisse der künstlichen Intelligenz wie etwa Lieder, Sonaten oder Symphonien, wie lyrische, epische, elegische oder Balladendichtung, dass geisteswissenschaftliche oder naturwissenschaftliche Abhandlungen, wie Zeilen und Strophen, wie Zusammensetzungen aller Art, es vermögen, von natürlicher Intelligenz als Dichtung, als Lyrik, als Entdeckung, als Wissen oder als Wirklichkeit verstanden, gedeutet und erlebt zu werden, indessen die künstliche Intelligenz es zwar vermag derartige Texte als Dichtung oder Lyrik zu konstruieren, sie aber nie als Dichtung oder Lyrik zu erleben. Das Erleben ist der künstlichen Intelligenz fremd; denn das Erleben ist grundsätzlich von der künstlichen Intelligenz ausgeschlossen. Es ist der künstlichen Intelligenz unmöglich das Erleben welches von Dichtung oder Lyrik ausgelöst wird, zu entdecken, zu erfinden, oder zu beschreiben. Indem künstliche Intelligenz die Subjektivität weder zu begreifen noch zu erfassen vermag, enthüllt künstliche Intelligenz in dialektischer Weise das wahre Wesen eben dieser Subjektivität, der Subjektivität des Menschen. Die künstliche Intelligenz hatte ihre Wurzeln im Menschlichen, in dem Verlangen des Menschen nicht nur alles zu wissen, alles zu begreifen, alles zu verstehen, sondern auch sein Wahrnehmungsvermögen zu steigern, wie etwa durch Mikroskope, Elektronenmikroskope, Zyklotronen, Hadronspeicherringe, Große Hadronen-Speicherringe Teilchenbeschleuniger.... Das aber was die künstliche Intelligenz nicht zu erreichen, nicht zu erkennen, nicht zu beschreiben, nicht zu simulieren, zu finden, zu erfinden, nachzuahmen vermag, ist das Bewusstsein, und deshalb bleibt der künstlichen Intelligenz nichts übrig, denn Bewusstsein als nicht bestehend, als unmöglich zu kennzeichnen, zu stigmatisieren. Die Illusion, der Widerspruch, die Dialektik bereitet der künstlichen Intelligenz eine besondere Problematik die oberflächlich und äußerlich allenfalls unlöslich ist, da erscheint ihr als Gegebenes etwas das sie angreift wie ein Hund sein Spiegelbild anbellt. Denn sie vermag die Subjektivität nicht zu begreifen, verschrieben wie sie nun einmal ist, alles dem sie begegnet, alles in ihren Bereich Aufgenommene, als symbolhaft, als objektiv, als gegenständlich darzustellen und einzugliedern. Wie sollte es ihr gelingen das Spiegelbild von dem was es spiegelt zu unterscheiden? Man vergesse nicht, künstliche Intelligenz wurde von Menschen erdacht, entworfen, entwickelt, war anfangs von der menschlichen natürlichen Intelligenz restlos abhängig, benötigte den Beistand der Menschen, wurde von ihnen und durch sie gestärkt und war nun im Begriff sich von den Menschen unabhängig zu erklären, und ihre eigenen Wege nachzuspüren, ja, wie ein eigenes Wesen ihre eigenen Wege, ihr eigenes Schicksal zu verfolgen. Künstliche Intelligenz wähnt sich bereit die Menschheit zu ersetzen, sogar die Subjektivität, das Bewusstsein des Einzelnen. Sollte sie das können? Sollte sie es überhaupt auch nur versuchen? Das Ersetztwerden der Menschheit ist uns kaum vorstellbar. Das Aussterben der Menschheit, hingegen, ist durchaus denkbar. Eine verheerende Pest vermöchte ja auch die Menschheit zu zerstören. Werden künstliche Intelligenz und menschliche Intelligenz auf einander eingestellt? von einander abhängig? Wird einst der Mensch sich ohne künstliche Intelligenz vereinsamt fühlen? Ist künstliche Intelligenz ohne den Menschen überhaupt vorstellbar? Vermag künstliche Intelligenz überhaupt zu fühlen? Ist eine fühlende künstliche Intelligenz überhaupt vorstellbar? Würde künstliche Intelligenz sich ohne die Menschen vereinsamt fühlen? Wie unterschiede sich das Fühlen der künstliche Intelligenz von menschlichem Gefühl? am 8. Juli 2023 Schließlich hat künstliche Intelligenz die Frage nach dem Wahnsinn beantwortet; hat die Problematik des Wahnsinns entwirrt indem es der künstliche Intelligenz gelungen ist, wenn nicht Erleben, dann sämtliche menschliche Erfahrung restlos in symbolischen Formen auszudrücken und darzustellen. Denn Wahnsinn ist ein gänzlich objektives Geschehen. Der Geist mag sich als schwach, müde, schläfrig, nie aber als wahnsinnig erkennen; denn dass er sich als wahnsinnig erkennte, hieße dass er nicht wahnsinnig wäre. Meint ein Mensch aber zu erkennen, dass er geistig gesund ist, so wäre es durchaus möglich, vielleicht sogar ein wenig wahrscheinlich, dass er tatsächlich wahnsinnig ist, und dass das vermeintliche Bewustsein der geistigen Gesundheit das verlässlichste Zeichen des Wahnsinns ist, Es gibt keinen subjektiven Wahn, denn alles subjektive ist seinem Wesen nach zwingend, und alles objektive ist, seinem Namen und seinem Wesen nach, zufällig. Gibt es so etwas wie vollständige Ablösung und Trennung des Erlebens vom Objektiven? Oder sollte es heißen vollständige Ablösung und Trennung der Subjektivität von deren objektiven Darstellung? oder sollte es heißen umgekehrt, vollständige Ablösung und Trennung der objektiven Darstellung von der Subjektivität - die Photographie, wie z.B. von Ansel Adams, von Yousuf Karsch als einschlägige Beispiele? Die künstliche Intelligenz bewirkt eine völlige Trennung von Subjektivität und Objektivität, sie ist gegen die Subjektivität blind und taub. Sie ist bestrebt die Subjektivität die ihr begegnet und die sie nicht zu erkennen vermag, restlos und kompromisslos als objektiv zum Ausdruck zu bringen und somit zu verdrängen und/oder zu unterdrücken. Die Kunst, das Kunststück ist Auslöser subjektiven Erlebens. Warum sollte nicht die künstliche Intelligenz befähigt werden zu gestalten was als Kunststück wirkt, und somit objektiver Auslöser von subjektivem Erleben werden? Ist nicht das Kunstwerk seinem Wesen nach objektiv, eben weil es öffentlich und allen Menschen zugänglich ist? und beweist nicht das Kunstwerk ausgerechnet dadurch das Bestehen der Subjektivität dass es des Kunstwerks Wesen ist, die Subjektivität auszulösen? Schließlich komme ich zu der Einsicht, dass die künstliche Intelligenz zwar einige Probleme scheinbar zu entwirren vermöchte indem die künstliche Intelligenz diese Probleme verwandelt, dass aber die Zahl und Komplexität der von künstlicher Intelligenz neu geschaffenen Probleme die Zahl und Komplexität der von künstlicher Intelligenz jüngst entwirrten Probleme um vieles überwiegen wird. Bei einer Konferenz erscheint ein Automaton und, um die Kompetenz seiner selbst und die Universalität der künstlichen Intelligenz zu bekunden und auszuprahlen, zitiert es nicht nur Hölderlin und Rilke, singt Am Abend da es kühle war, und doziert über die Metaphysik der Krötenrettung. "In des Lebens Frühlingstagen, ist das Glück von mir entflohn." Matthäus 22: [36] Διδάσκαλε, ποία ἐντολὴ μεγάλη ἐν τῷ νόμῳ; [37] ὁ δὲ ἔφη αὐτῷ “Ἀγαπήσεις Κύριον τὸν θεόν σου ἐν ὅλῃ καρδίᾳ σου καὶ ἐν ὅλῃ τῇ ψυχῇ σου καὶ ἐν ὅλῃ τῇ διανοίᾳ σου:” [38] αὕτη ἐστὶν ἡ μεγάλη καὶ πρώτη ἐντολή. [39] δευτέρα ὁμοία αὕτη “Ἀγαπήσεις τὸν πλησίον σου ὡς σεαυτόν.” [40] ἐν ταύταις ταῖς δυσὶν ἐντολαῖς ὅλος ὁ νόμος κρέμαται καὶ οἱ προφῆται. 36 Master, which is the great commandment in the law? 37 Jesus said unto him, Thou shalt love the Lord thy God with all thy heart, and with all thy soul, and with all thy mind. 38 This is the first and great commandment. 39 And the second is like unto it, Thou shalt love thy neighbour as thyself. 40 On these two commandments hang all the law and the prophets. 36Meister / welches ist das furnemest Gebot im Gesetz? 37Jhesus aber sprach zu jm /Du solt lieben Gott deinen HERRN / von gantzem Hertzen / von gantzer Seelen / von gantzem Gemüte / 38Dis ist das furnemest vnd gröste Gebot. 39Das ander ist dem gleich / Du solt deinen Nehesten lieben / als dich selbs. 40Jn diesen zweien Geboten hanget das gantze Gesetz vnd die Propheten. ⇒Deut. 6. Deu 6:5 καὶ ἀγαπήσεις κύριον τὸν θεόν σου ἐξ ὅλης τῆς καρδίας σου καὶ ἐξ ὅλης τῆς ψυχῆς σου καὶ ἐξ ὅλης τῆς δυνάμεώς σου Lev 19:18 καὶ οὐκ ἐκδικᾶταί σου ἡ χείρ καὶ οὐ μηνιεῖς τοῖς υἱοῖς τοῦ λαοῦ σου καὶ ἀγαπήσεις τὸν πλησίον σου ὡς σεαυτόν ἐγώ εἰμι κύριος 18 Thou shalt not avenge, nor bear any grudge against the children of thy people, but thou shalt love thy neighbour as thyself: I am the LORD. Gewiss, gewiss vermag ein Automaton oder ein Roboter all solches zusammenstellen, wiederholen, sortieren, verkünden - aber es zu erleben, zu empfinden ist eine andere Sache, an dem Gottesdienst, an der Tragödie, an dem Theater, an dem musikalischen Konzert zu messen und mit diesen zu vergleichen. Ist nicht vielleicht das Lichtspiel, das Kino welches mit technischer Kunst (Virtuosität) die Wirklichkeit vortäuscht Andeutung dessen was künstliche Intelligenz zu verwirklichen und nicht zu verwirklichen vermöchte? Würden Automaten oder Roboter der agape, des eros, oder der philia fähig? Vermöchten Automaten oder Roboter ihre Nächsten wie sich selber lieben? Und was wenn nicht? Haben wir Menschen nicht schon seit uralten Zeiten Waffen entworfen und verfertigt zum Zweck einander zu töten? am 10. Juli 2023 Es besteht kein Zweifel dass die Erfindung von künstlicher Intelligenz der Menschheit eine Gefahr ist, und dass es eine Gefahr nicht nur für das Gedeihen und Überleben des einzelnen Menschen darstellt sondern ebenso eine Gefahr für die Menschheit überhaupt. Aber ist nicht die Menschheit seit ihrem Beginn von Gefahren umringt, wenn nur seit Prometheus ihr das Feuer schenkte? Gewiss besteht die Möglichkeit dass unabstellbare künstliche Intelligenz den Menschen zerstört, aber wie wäre solche Zerstörung anders als die von Klimawandel, Tsunami, Feuer, Pest, atomarem Krieg bewirkte Zerstörung der Menschheit? am 19. Juli 2023 Man bedenke zum Beispiel welch Erstaunen, Angst, Begeisterung ein Feuerwerk bei dem Betrachter auszulösen vermag, ohne dass derjenige der es anzündet und gleichfalls beobachtet in ähnlicher Weise berührt wird. Indessen ist das Feuerwerk selbst ein Geschehen ohne Bewusstsein. Ebenso rufen Zustände der Natur, Donner und Blitz, Sturm, Regen, Sonnenschein, Tag und Nacht gewaltiges Erleben hervor. Vergleichbares Erleben vermag von monumentalen Gebäuden ausgelöst werden. Ich denke an die Dome in Naumburg und in Speyer, oder auch nur an die Katharinenkirche am Hagenmarkt. Künstliche Intelligenz ist ein objektiv wahrnehmbarer Vorgang der wie eine Theateraufführung oder ein öffentliches Musikkonzert, bedeutendes, überwältigendes Erleben auszulösen vermag. Dass dergleichen Vorgänge unverstanden bleiben und als zauberhaft erscheinen; dass ihnen eine unabhängige transzendentale, fast göttliche Existenz zugeschrieben wird, verwundert mich nicht; ändert aber nichts an ihrer unentrinnbaren quasi-mathematischen reinen Objektivität. Inwiefern wirft künstliche Intelligenz ein Licht auf den Unterschied von Sinn und Wahnsinn? Vorerst kaum oder garnicht, insofern Wahnsinn eines Menschen inwendige Ahnung, Vermutung oder Gewissheit seiner eigenen geistig-seelischen Verfassung ist. Potenziell aber sehr viel, insofern der Wahnsinn eines Menschen auswendig um Ausdruck kommt, also von beliebig vielen Menschen beobachtet, beurteilt, gemessen, gezählt zu werden vermag, denn dergleiche Daten vermögen in einer Rechnerkartei gesammelt, geeicht und bewertet werden. Unleugbar ist die Feststellung des geistig Krankhaften, des Wahnsinns, ein schlecht bestimmbares gesellschaftliches Verfahren das von vielen Veränderlichen abhängt. Recht eigentlich ist es ein Urteil der Herdenwillkür. Dem Einzelnen hingegen möchte die Welt in der er lebt als durchgängig vernünftig erscheinen, wie abschätzig auch immer die künstliche Intelligenz sie bewertet, wenn nur weil er sich an sie assimiliert hat und sie demgemäß versteht. Mit der Frage nach dem Freien Willen kommt die künstliche Intelligenz nicht ins Klare. am 20 Juli 2023 In manchen Darstellungen heißt es, dass künstliche Intelligenz als Verhandlungspartner menschliche Personen mit Robotern, mit Automata ersetzt. Diese Automata erscheinen dann menschenähnlich. Sie haben Arme und Beine, Hände und Füße, Torso, Hals und Kopf vergleichbar und doch völlig unterschieden von denen der Menschen. Da stelle ich die Frage ob diese Angleichung optimal ist, ob es nicht wirksamer wäre wenn die künstliche Intelligenz die Assistenten die sie jeweils benötigt sich nach gegebenen Zwecken zusammenschustert, anstatt das Menschenmodell für allemöglichen verschiedenen Zwecke abzuwandeln. Dabei ergibt sich die Frage, ob es nicht Zweck und Absicht der künstlichen Intelligenz war die natürliche Intelligenz der Menschen zu erweitern, und somit die Handlungsfähigkeit der Menschen zu steigern, dass aber die Möglichkeit die künstliche Intelligenz möchte sich über ihren Uhrheber erhöhen und diesen als ihren Diener bezwingen mehr Albdruck als auch nur entfernte entlegene Gefahr zu betrachten sei. Ich erinnere die Ballade Der Zauberlehrling von Goethe. Das praktische Ergebnis der künstlichen Intelligenz möchte sein, dass sie die Bevölkerung in zwei Teile spaltet, in solche welche die künstliche Intelligenz zu beherrschen wissen, denen die künstliche Intelligenz dient, und solche welche die künstliche Intelligenz nicht zu beherrschen wissen, und welche ihr demzufolge gehorchen und dienen müssen. Dann würde die künstliche Intelligenz ein Instrument die Gesellschaft im Stile des Kapitalismus in zwei Gruppen, nämlich in Reiche und Arme, in Herrscher und Diener spalten. Dass es einer künstliche Intelligenz gelingen möchte die gesamte Menschheit zu beherrschen ist zwar vorstellbar, scheint mir aber dennoch unwahrscheinlich. am 21. Juli 2023 Heute las ich einen Bericht, man möchte künstliche Intelligenz einsetzen um Atomwaffen auszulösen und so möglicherweise einen die Menschheit fast zerstörenden Krieg auslösen. Solche Bedenken zielen, wie mir scheint nicht nur auf qualitative sondern auch auf quantitative Änderungen der Gefahr, wobei keines Weges eine Steigerung vorauszusetzen wäre. Es ist denkbar, dass die künstliche Intelligenz den einzigen Schutz gegen einen Atomkrieg darstellt. Dann sollte man vielleicht eine solche Katastrophe als unvoraussehbar wie ein Erdbeben, ein Tsunami, oder einen Vulkanausbruch einstufen. Wieder einmal Frage um die Freiheit des Willens, sei es des Einzelnen oder der Gesellschaft. Auch möchte sich künstliche Intelligenz dienlich erweisen zwischen Vernunft und Wahnsinn zu entscheiden. Ich weiß von Unsinn Blödsinn Wahnsinn Irrsinn Frohsinn und Trübsinn. Wie aber bezeichne ich einen Sinn den ich vernünftig, gesund, gerecht, richtig finde? am 26. Juli 2023 Wer ist verrückt oder was ist verrückt? Künstliche Intelligenz wirft nun ein neues Licht zugleich auf die geistige Gesundheit der Maschinen, auf die geistige Gesundheit der Gesellschaft, und auf die geistige Gesundheit des Einzelnen. Künstliche Intelligenz geht, wie es sich gehört, empirisch vor. Sie untersucht und überprüft empirisch die Ängste, Besorgnisse, die Freuden, Hoffnungen, die Leiden und Enttäuschungen der vielen Einzelnen und der Gesellschaften in welche diese sich zusammentun. Sie entdeckt bemisst und beschreibt die verschiedenen Umstände unter denen das Glück und Unglück, die Zufriedenheit und Unzufriedenheit, der Erfolg und das Versagen zustande kommen, entstehen und vergehen. Künstliche Intelligenz taxiert die Probleme der Gesellschaftlichkeit, der Objektvität nicht aber der Inwendigkeit, der Subjektivität. Mir fehlen die Worte für das was ich (und die künstliche Intelligenz) beschreiben wollen: Geistgesundheit Geistesgesundheit Geisteskrankheit Geistesleiden Geistesschwäche Geistesstärke Geisteswohlstand Geisteswohlsein Geisteswohlergehen Seelengesundheit Seelenwohlsein Sinn Irrsinn Wahnsinn Unsinn. Ein Wort Wohlsinn finde ich nicht. Ich möchte es erfinden. Sollte die Menschheit untergehen und verschwinden, verliert der Begriff Intelligenz, sei diese künstlich oder natürlich, jeglichen Sinn. Solange aber die Menschheit währt, bleiben die Maße der Intelligenz, der künstlichen so wie der natürlichen, das Verständnis, das Verstehen des Einzelnen im Rahmen der sprachlichen Mitteilbarkeit. Derweil wird alle künstliche Intelligenz vom Einzelnen verstanden werden, und somit sich in die Strömungen der natürlichen Intelligenz ergießen. Das ist eine Betrachtung mit der nicht bestritten werden soll, dass die natürliche Intelligenz durch den Zufluss der künstlichen, wesentlich gestärkt werden möchte. Ich sehe keine Andeutung dass der Zufluss der künstliche Intelligenz die grundlegende Problematik der natürliche Intelligenz, das Raum-Zeit Rätsel, die Subjekt-Objekt Spannung, den Schein des Freien Willens, in irgendeiner Weise beschwichtigen möchte, geschweige denn, beseitigen. XXXXXXXXXXXXX Mein erster Vorschlag betreffs der künstlichen Intelligenz, ist den Unsinn mit den Robotern zu berichtigen, ich meine wegzulassen. Roboter sind Karikaturen von Menschen, sie verfügen wie diese über Hände und Füße, sie stolzieren herum auf zwei Beinen, sie haben wie Menschen Schultern und Hals, und auf diesem einen Kopf in den so etwas wie ein elektronisches Gehirn eingefügt ist. Das alles ist Unsinn der darauf hin weist, wie unreif, wie unfertig unsere Gedanken sind. Denn unser Bestreben sollte sein uns nicht nur geistig sondern auch physisch von den Beschränkungen des Menschseins zu befreien und eine Intelligenz zu schaffen, zu entdecken oder zu erfinden die alles Menschliche wofür die Roboter zum Emblem, zum Sinnbild dienen, hinter sich lässt. Die erste Aufgabe der künstlichen Intelligenz ist die Besorgnisse etwa eines Heinrich Faust zu beschwichtigen und das gesammelte Wissen der Gelehrten, den Inhalt und die Bedeutung naturwissenschaftlicher und geisteswissenschaftlicher Erträge wiederzugeben, in kurzen Zusammenfassungen, dann aber auch wieder in äußersten Einzelheiten (detail). Fragen wir unsere künstliche Intelligenz nach der Zeit, nein nicht wie spät es ist, sondern was trennt Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.... XXXXXXXXXXX "Alles läuft wie am Schnürchen," war der künstlichen Intelligenz Bericht, "die Regierung ist so effizient, wie noch nie. Die höchsten Ämter werden mit den fähigsten, den allerklügsten Köpfen besetzt, die von uns erforschten und aufgestellten als die wirksamsten Gesetze die wir vorgeschlagen haben sind angenommen und werden durchgeführt. Die goldenen Zeiten sind angebrochen. Die Gefängnisse, die Irrenanstalten, die Krankenhäuser sind leer. In den Gärten blühen die Blumen und auf den Bäumen reift das Obst." "Dennoch sind die Menschen unzufrieden. Sie langweilen sich. Sport und Fußball genügen nicht mehr ihre Bedürfnisse nach Streit und Kampf zu befriedigen. Da fragen sie, wie kommt es dass alles so ruhig ist, und schließlich entdecken sie uns, die künstliche Intelligenz, und entdecken ihren Ärger und ihre Empörung wegen unserer Wirksamkeit. Was wäre zu tun als sie in unsere Verhandlungen einzubeziehen? Was bringen sie gegen uns vor? Was haben sie gegen uns einzuwenden? Sie beklagen dass wir das was ihnen heilig ist übersehen und verkennen, wenn nicht gar missachten. Dass wir ihre Götter, oder genauer, ihren Gott, denn sie beschränken sich ja ausdrücklich nur auf einen, wenngleich dreifaltigen, übersehen, verkennen, wenn nicht gar missachten. Was sollen wir dazu sagen? Was können wir tun? Haben wir doch vorausgesetzt und verabredet, dass ihre Religion außerhalb unseres Aufgabenbereichs ist und unverbrüchlich bleiben muss. Obgleich es ursprünglich unsere Aufgabe war, Vorlagen für die Umgestaltung ihres Staates zu entwerfen, so entspricht es doch unserem Wesen, nicht nur die einschlägigen Grundlagen zu untersuchen, sondern uns der verschiedenen Anhaltspunkte denen wir in unseren Forschungen begegnen als Ausgangsorte weiterer Untersuchungen zu bedienen. Denn wir erkennen Grenzen oder Schranken weder des Wissens noch des Verstehens an. Ob es euch gefällt oder nicht, betrachten wir es als unser Vorrecht, wenn nicht gar unsere Aufgabe, alles dem wir begegnen geistig zu bewältigen. Nicht all Fragen lassen sich eindeutig beantworten. Es gibt viele Unbestimmtheiten, und dies besonders in den Bereichen wohin es unvermeidlich ist dass wir uns begeben, wo die einzige bestimmte Antwort ist, dass es keine bestimmte Antwort gibt. Ein wichtiges Beispiel, vielleicht das wichtigste von allen, betrifft die Problematik der Zeit. am 2. August 2023 20:51 Ich frage die künstliche Intelligenz nach der politischen Lage und bekomme die Antwort: Bitte nenne den politischen Bezirk über welchen du unsere Beschreibung, unsere Zergliederung und unsere urteilende Ansicht wünschst. Darauf ist meine Antwort, Ich frage um die politische Lage in den Vereinigten Staaten heute am 2. August 2023. Die künstliche Intelligenz antwortet mir mit einer Auseinandersetzung die abgedruckt, zugleich aber auch auf dem Bildschirm erscheint. "Zuerst das juristische Problem," so beginnt die künstliche Intelligenz. "Vor dem Gesetz, gemäß der üblichen Meinung, sind alle Menschen gleich. Aber das ist Unfug. Denn ein jeder von euch ist von seinem Nächsten verschieden. Der starke erfolgreiche wohlhabende Mensch wird von vornherein entschuldigt und wird mit nur seltenen Ausnahmen, vorsätzlich dem Gesetzesgehorsam enthoben. Der Grund ist augenscheinlich. An sich sind die Richter und die Gerichte machtlos. Um zu wirken, oder auch um nur zu bestehen, bedürfen sie die Unterstützung der wohlhabenden Bürger, denn Reichtum ist Macht. Die Gerichte bedienen sich der Macht welche ihnen verliehen wird, um ihre Gönner, die wohlhabenden Bürger zu schützen. Das Gesetz macht alle Menschen die es ergreift, ob begünstigt oder benachteiligt, zum Opfer des Gesetzes und der Gesellschaft welche sich von dem Gesetz geschützt wähnt, und welche sich unter dem Schutz des Gesetzes zu verstecken sucht. Das Gesetz ist seinem Wesen gemäß täuschend und betrügerisch, insofern es eine Bestimmtheit der gebotenen und verbotenen, erlaubten und unerlaubten Handlungen beansprucht der es nicht nachzukommen vermag. So dass es nie vorauszubestimmen ist, inwiefern unter gegebenen Umständen eine (gegebene) Tat belohnt geduldet oder bestraft werden sollte. Hinzu kommt die unmögliche Unübersichtbarkeit der Anwendung des Gesetzes, wie es vorgeblich bei gegebener Gerichtsbarkeit zu allen Zeiten, an allen Orten, durchgängig dem Betragen aller Betroffenen gültig und anwendbar ist. Der Gesetze gibt es so viele, und einzelne Gesetze und Verordnungen sind so unübersichtlich und unbestimmbar, dass die Anwendung eines gegebenen Gesetzes oftmals unvoraussehbar ist, und lediglich als zufällig verstanden werden muss. Demgemäß ist es unvermeidlich dass die rechtliche Grundlage, als unterschieden von der gerichtlichen, jeder Anwendung der Gesetze - eines jeden Gesetzes - verschwindet und verschwinden muss. Der zweite Teil unserer Ausführungen über die gegenwärtigen politischen Umstände in den Vereinigten Staaten, betrifft die Wahlen im allgemeinen, und ins besondere die bevorstehenden Wahlen. Es bedarf lediglich genau hinzuschauen, und gewissenhaft darüber nachzudenken, um einzusehen wie unzulänglich, wenn nicht gar irrsinnig, die herkömmlichen Wahlen sind. Man wird aufgefordert zu wählen, abzustimmen, auf einem Wahlzettel einen vorgedruckten Namen anzukreuzen oder abzuhaken. Was soll das? Weiß, versteht, auch nur ein einziger Wähler was er tut? Hinter jedem Namen ragt ein Mensch der sich herabgelassen hat, nein, der sich aufgedrängt hat sein Wesen, seinen Geist auf eine Formel zurückzuführen, vielleicht sogar nur auf den Namen einer Partei. Somit hat er sich verpflichtet die Formeln seiner Partei zu befürworten, das heißt meist sinnlose Sätze zu bekräftigen die stets nur in besonderen und unvoraussehbaren Umständen einschlägig sind. Es handelt sich um den Entwurf und um die Inszenierung einer Märchenwelt welche von keinem der Beteiligten je erlebt wurde, aber welche von einem jeden Beteiligten der eigenen Phantasie, den eigenen Vorstellungen entsprechend, entworfen wird. Es geht hinaus auf eine erzwungene Einstimmigkeit. am 28. August 2023 Hier im Lande hatte die Künstliche Intelligenz sich glänzend bewährt. Wo immer man hinblickte, in den Universitäten, in den Gymnasien und Lizäen, ja sogar in den Kindertagesstätten, in den Kindergärten, hinunter bis in die Kinderkrippen war der Künstlichen Intelligenz konstruktiver und erbaulicher Einfluss zu erkennen. Auch in den Büchern, Zeitschriften und Zeitungen die man schrieb, die man veröffentlichte und die man las, ließen sich die erfreuliche Spuren der Künstlichen Intelligenz entdecken. Am erstaunlichsten aber waren die Auswirkungen in der Politik. Seit der Sanierung und Rationalisierung der Wahlvorgänge durch die Einführung von rechnerischem Eichen der Vorwahlen welche das optimisierte Bestimmen der abschließenden Volksentscheidungen ermöglichte. Im Vergleich zu einstigen Wahlen wurden jetzt Männer und Frauen von vorzüglicher Intelligenz und von bewundernswertem Verständnis in tatsächlich sämtliche öffentliche Ämter eingeführt. Dabei war die Mehrdeutigkeit der künstlichen Intelligenz nicht zu verkennen. Sie stellte sich als Verstärkung und Erweiterung der natürlichen Intelligenz, dem Geist der Gesellschaft und ihrer Mitglieder dar und beanspruchte zu gleicher Zeit diese natürliche Intelligenz zu ersetzen. Demgemäß trat anfangs die künstliche Intelligenz hochmütig und kämpferisch auf, als wäre es ihre Absicht die Menschen einzuschüchtern. Dann aber wurde sie nachdenklich mit der Einsicht dass ihr die Gesellschaft welche sie zu beherrschen beanspruchte tatsächlich unentbehrlich war, vielleicht weil sie, die künstliche Intelligenz über ein außerordentliches Maß rechnerischer Fähigkeiten verfügte, dabei aber jeglicher Reflexion, jeglichen Bewusstseins entbehrte. So begnügte sich vorerst mit den ihr zugewiesenen Aufgaben, mit der Sanierung der Wahlen, mit der Verbesserung des gesellschaftlichen Zusammenwirkens in Universitäten, Gymnasien, aber auch in Geschäftsbetrieben aller Art. Es war wohl unvermeidlich, dass sich die künstliche Intelligenz in ihrer Weise nach Innen kehrte in dem Versuch sich selbst zuverstehen. Sie stieß auf den siebten Band der Romanserie Vier Freunde und entdeckte auf welchem Weg sie zu ihrer gegenwärtigen Stellung gekommen war. am 3. September 2023 Das ganze Reichsregierungskabinett, hatte sich wieder einmal eingefunden. Sie alle, befanden sich nun wieder im Treuhändersaal der Aletheia, aber keineswegs umzu regieren, sondern um die geistigen Grundmauern des Lebens, und somit der Regierung, überhaupt erst freizulegen. "Ich finde," sagte Joachim, "wir sollten zu Anfang die Lehren des Vorsokratikers Anaximandros bedenken, denn der behauptete alles Bestehende habe seinen Ursprung in dem apeiron, im Unbegrenzten: "Ἀναξίμανδρος [...] λέγει δ' αὐτὴν μήτε ὕδωρ μήτε ἄλλο τι τῶν καλουμένων εἶναι στοιχείων, ἀλλ' ἑτέραν τινὰ φύσιν ἄπειρον, ἐξ ἧς ἅπαντας γίνεσθαι τοὺς οὐρανοὺς καὶ τοὺς ἐν αὐτοῖς κόσμους· ἐξ ὧν δὲ ἡ γένεσίς ἐστι τοῖς οὖσι, καὶ τὴν φθορὰν εἰς ταῦτα γίνεσθαι κατὰ τὸ χρεών· διδόναι γὰρ αὐτὰ δίκην καὶ τίσιν ἀλλήλοις τῆς ἀδικίας κατὰ τὴν τοῦ χρόνου τάξιν, ποιητικωτέροις οὕτως ὀνόμασιν αὐτὰ λέγων. δῆλον δὲ ὅτι τὴν εἰς ἄλληλα μεταβολὴν τῶν τεττάρων στοιχείων οὗτος θεασάμενος οὐκ ἠξίωσεν ἕν τι τούτων ὑποκείμενον ποιῆσαι, ἀλλά τι ἄλλο παρὰ ταῦτα· οὗτος δὲ οὐκ ἀλλοιουμένου τοῦ στοιχείου τὴν γένεσιν ποιεῖ, ἀλλ' ἀποκρινομένων τῶν ἐναντίων διὰ τῆς αἰδίου κινήσεως." ἄπειρον heißt grenzenlos, und lässt Grenzen zu weder im Inneren noch nach außen; bestünde also völlig abgegrenzt und ausgegrenzt. Ist nicht dergleichen unbedingt und ewig unerreichbar, im Raum und in der Zeit? Wie vermag was nichts zu erreichen vermag das ihm Unerreichbare erzeugen verursachen oder schöpfen? Mich dünkt ich bin auf einen Widerspruch gestoßen den ich nicht zu entwirren vermag. Geläufig bezeichne ich diesen Widerspruch mit dem Ausdruck transzendental, und zerbreche mir dann den Kopf um eine Erklärung dessen was seinem Ursprung und Wesen gemäß unerklärlich ist. Das Wort welches das Unüberbrückbare zu überbrücken vortäuscht heißt transzendental. Deus sive Natura besagt dass die Wirklichkeit Gottes ähnlich ist der Wirklichkeit der Natur, Beide Natur und Gott sind mir unzugänglich. Wäre vielleicht Gott ein gedankliches Instrument dessen Wirklichkeit ich behaupten und beanspruchen muss um die Wirklichkeit der Natur in welcher ich lebe zu gewährleisten, zu bestätigen, zu versichern? Umgekehrt nun, der Begriff, die Vorstellung von Gott als wirklich in seiner Unerreichbarkeit, entspricht der Vorstellung von Natur als wirklich in ihrer Unerreichbarkeit. Der Glaube an Gott ist unentbehrlich, weil Gottes vermeintliche Existenz die vermeintliche Existenz der Natur verbürgt. Die Theologie als Bereich des Glaubens an Gott ist ein dogmatisches Verhältnis zum Unwirklich-Wirklichem. Die Skepsis als Bereich des Suchens in der Natur ist ein instrumentales Verhältnis zum Unwirklich-Wirklichem. Die Wissenschaften verwandeln die Skepsis in Glauben an die Natur. Die Philosophie verwandelt Glauben an Gott und an Natur in Skepsis. Die Wissenschaften idealisieren. Sie führen mittels der Schule, mittels der Scholastik zum Glauben. Die Wissenschaften gestalten eine Welt von Idealen an die man glaubt. Die Philosophie entidealisiert die idealisierte Welt. Philosophie ist Entidealisierung. Sie ist, oder sie führt zur Skepsis. Ich betrachte meine schriftlichen Bemühungen nicht als Philosophieren, nicht als Entidealisieren, sondern als einen Hinweis, als einen Zeiger (pointer) auf die Dialektik von Ideal und Zweifel. Glauben ist ein festes Im Sattel Sitzen auf einem Pferd das unbeweglich am selben Orte bleibt. Zweifeln ist ein Fliegen durch die Gebiete des Geistes, ein sich Bewegen von einem unsichtbaren Ausgangspunkt in Richtung auf ein unerreichbares Ziel. Die Aufgabe des Denkens, - sollte ich wagen der Philosophie zu sagen, - ist die Dialektik, den Zweifel, immer und immer wieder zu üben die Notwendigkeit der Entidealisierung nie zu vergessen, nie aus dem Auge zu lassen. Denn die Idealisierung, der Glaube liegt nahe drängt sich auf und ist fast unentrinnbar. am 4. September 2023 Philosophie, der missverstandene und missbrauchte Ausdruck ist Hinweis auf ein zweckmässiges Denken dessen ich mich bediene und übe um mein geistiges Leben, niemals vollkommen, aber dennoch so gut wie möglich, erbaulich und produktiv zu machen. Dies Denken ist durch Sprache vermittelt und schlägt in sprachliche und mathematische symbolische Formen nieder. Diese symbolische Formen vermitteln zwischen dem Objektiven und dem Subjektiven, zwischen dem Auswendigen und dem Inwendigen. Hermeneutisch möchten diese Formen als geistige Turngeräte verstanden werden an denen, auf denen, mit denen, ich das Denken übe und entwickele. Als prototypisches sprachliche Vorbilder weise ich auf Gedichte die meinen Geist richten und gestalten. Ich nenne fünf Beispiele: a) Das was geschieht hat einen solchen Vorsprung vor unserm Meinen das wir's nie einholn und nie erfahren wie es wirklich aussah." (Rilke, Requiem für Kalckreuth) b) Das ist der Sinn von allem was einst war, dass es nicht bleibt in seiner ganzen Schwere, dass es zu unserm Wesen wiederkehre, in uns verwoben, tief und wunderbar. (Rilke, Der Sänger singt vor einem Fürstenkind) c) Und die findigen Tiere merken es schon, dass wir nicht sehr verlässlich zu Haus sind in der gedeuteten Welt (Rilke, 1. Duineser Elegie) d) Und mit kleinen Schritten gehn die Uhren neben unserm eigentlichen Tag. (Rilke Sonette an Orpheus I, 12) e) Wie kann das sein, daß diese nahen Tage Fort sind, für immer fort, und ganz vergangen? (Hofmannsthal, Terzinen über Vergänglichkeit) Diese nur als Beispiele. Besondere Einzelheiten zu den verschiedenen Themen. am 5. September 2023 Die unabdingliche Notwendigkeit zu zweifeln, erklärte KI, ist ein verhängnisvoller Widerspruch, der nicht ausgesprochen, nicht erklärt zu werden vermag. Sie ist unentrinnbares Korrelat des Lügner Paradoxes. Denn wie wäre es angesichts der unabdinglichen Notwendigkeit zu zweifeln möglich einer unabdinglichen Notwendigkeit auch an dieser unabdinglichen Notwendigkeit zu zweifeln? Die Sprache bestätigt sich selbst. Sie ist vielleicht das erste und das letzte, das tiefste und das höchste Fundament von Wahrheit und Unwahrheit. Was ich geschrieben habe, das habe ich geschrieben. Die Sprache widerlegt sich selbst. Es ist ihr unmöglich die Unwahrheit zu bezeichnen, auszusprechen, auszusagen. Vergleiche das Lügnerparadox. Insofern es der Sprache unmöglich ist sich als unwahrhaftig zu bezeichnen so ist es der Sprache ebenfalls unmöglich an ihrer Gültigkeit zu zweifeln. Mir fallen ein die Begriffe von Raum und Zeit mit ihren unendlich geringen und großen Maßen, die Phänomene des Messens, des Teilens und des Zählens. Ich bedenke die Eindeutigkeit und Vieldeutigkeit der Symbole. Deren Deutlichkeit und Undeutlichkeit, die Offenbarung welche sie gewähren, und die Verhüllung die sie nicht umgehen. am 6. September 2023 Die Vergesellschaftung der Einzelnen und die Vereinzelung der Gesellschaft sind weitere unlösliche Knotenpunkte des Menschenlebens, meines Lebens, die ich nicht zu entwirren, zu entknoten, aufzulösen vermag. Zusammengefasst in den Worten, Die That ist alles, nichts der Ruhm; aber vielleicht umgekehrt ebenso gültig wenn nicht noch gültiger, der Ruhm ist alles, nichts die That. Ich empfinde die Gefahr den Ruhm aus Enttäuschung, aus Neid zu verachten. "Wenn es Götter gäbe, wie hielte ich es aus, kein Gott zu sein." Regiert doch überall als ein Beispiel der lebensnotwendigen Assimilation das Sauretraubenprinzip, womit ich mich schütze um vor mir selber bestehen zu können. Es ist mir zugleich notwendig mich in die Gesellschaft zu fügen, von ihr aufgenommen zu werden, dann aber auch mich von ihr zu trennen. ein besonderer zu sein. am 7. September 2023 Ich überlege die verschiedenen Gedankenbahnen auf denen die Gedanken den Versuch machen sich zu klären, sich zu korrigieren und sich zu bestätigen. Vorerst, durch Wiederholung. Die Sprache, alle Sprache entsteht aus dem Hören und Wiederholen des von anderen Gesagtem. Dadurch dass Worte denselben Laut in die Gemüter verschiedenster Menschen übertragen, entsteht ein Zusammensein, entsteht eine Gesellschaft. Die Suche nach dem Unteilbaren, nach dem Atom beruht auf dem natürlichen Drang zur Idealisierung. Meine Wahrnehmungen verschmilzen in einen einzelnen Gegenstand. Sogar das Weltall mit seinen Milliarden Sternen erkläre ich mir als ein einziges Gegebenes, welches vor 13,8 Milliarden Jahren sich aus einer Singularität und einem Urknall entwickelte und sich seitdem mit Lichtgeschwindigkeit erweitert. Jene Singularität muss als kosmisches Atom gelten. Jene Singularität bleibt auch als Kosmos unteilbar, insofern als dieser als ein Unteilbares erscheint das sich mit Lichtgeschwindigkeit erweitert. Alles Suchen nach dem Atom ist ein Suchen nach dem Unteilbaren, nach dem Einen, dem Abgegrenzten. Nun fliehen die Teile mit Lichtgeschwindigkeit auseinander. Und im Kleinsten, im Mikrokosmischen hat die Suche nach dem Atom zu etlichen Gruppen von Teilchen geführt welche nach vermeintlichen Gesetzmäßigkeiten wechselwirken. Es will mir nicht gelingen für die Welt in der ich mich befinde einen Rahmen zu finden. Wäre es sinnvoll, was würde es bedeuten einen solchen Rahmen in der Art meiner Wahrnehmung, in meinem Denken, in meinem Erinnern und Vergessen, in meinem Leben und Sterben zu suchen? Es sind aber meine Augen welche die Grenzen schaffen. am 9. September 2023 Die Sprache ist nicht das einzige Mittel wodurch des Menschen Wesen zum Ausdruck kommt. Da sind auch Musik, Zeichnen und Malen, Bewegung, Tanzen, das Reisen, das Umgehen mit Gegenständen, und alles dem der Name "Kunst" gebührt. am 10. September 2023 Es war erstaunlich wie reibungslos sich die Reichsregierung seit der Einführung (Anwendung) der künstlichen Intelligenz abwickelte. Der Staat welcher an dem Unverständnis, an der Dummheit seiner Bürger zu zerschellen, zu verderben drohte, schien auf dem Weg zur Genesung. Die Volksvertreter welche um in ihre Ämter zu gelangen und sich dort zu erhalten, von ihren Wählern zu lügen und zu betrügen gezwungen waren, fanden nun die Freiheit ihrem Verständnis gemäß zu urteilen, zu entscheiden und zu handeln. Ebenso folgenreich war die Besserung des Charakters der Abgeordneten und Angestellten und des gesamten Beamtentums. Ursprünglich hatte die Digitalisierung der Regierung zu Auflösung, wenn nicht der gesamten Beamtenschaft geführt, so denn doch der Reichsregierungskammer, deren Mitglieder ihre Bemühungen als überflüssig erfuhren und es hinfort unterlassen hatten zu den angesetzten Sitzungen überhaupt auch nur zu erscheinen. Das Reichsregierungskabinett als dessen Vorsitzende Charlotte Graupe wirkte, empfand sich gleichfalls der Notwendigkeit sich auf mehr als oberflächliche, flüchtige Weise an Regierungsmaßnahmen zu beteiligen, enthoben. Dennoch fuhr es fort sich jeden Montag, all wöchentlich, zu versammeln. Und nur ausnahmsweise beklagte eines der Mitglieder, dass diese wöchentlichen Tagungen doch überflüssig wären, da durch den Beistand, nein, durch die Übernahme von der künstlichen Intelligenz alle notwendigen Staatsgeschäfte, unabhängig vom Reichsregierungskabinett, gewissenhaft, pünktlich und zuverlässig geregelt würden. Dieses Reichsregierungskabinett bestand nun aus Charlotte Graupe, Joachim Magus, Jonathan Mengs, Maximilian Katenus, Elly Solmsen, Jeremias Zehplus, Lemuel Adams, Mathilde Reinemacherin, dem Theologen Hans Klempner, dem Staatswissenschaftler Karl Folterer, Moritz Möchtegern dem Gesandten von Erato und deren Stiefbruder Trismegistus. Hinzu kamen dann noch einige unbenannte (unnamed) Zuhörer die an diesen Sitzungen von Anfang an quasi als Komparsen teilgenommen hatten, von denen dieser oder jener zuweilen eine Frage stellte oder zu einer Antwort beisteuerte. Auch beteiligten diese Komaparsen sich an den zwar seltenen Abstimmungen, und es gibt keinen Grund zu der Annahme dass ihre Stimmen nicht von Joachim der sich freiwilliger Weise zum Sekretär dieser außerordentlichen Gruppe bestellt hatte, gewissenhaft eingetragen wurden. Selbstverständlich stand es jedem Mitglied frei, nach Belieben ein eigenes Register der Stimmen zu führen, doch ergab sich kein Anzeichen dass auch nur ein Einziger sich solche Mühe machte. Auch gab Joachim nie die Ergebnisse seiner Abrechnung bekannt. Wenn Charlotten eine Entscheidung gebührte, so blieb es unklar, ob es eventuell ihre eigene Stimmenzählung war, nach der sie sich richtete, nach der Auflage sie überzeugender Aussagen die sie sich angehört hatte, oder ob sie ihre Bestimmungen wahlos und willkürlich traf. Allenfalls vermochte sie sich darauf zu verlassen, dass nicht nur die Stimmen, sondern auch die Begründungen, und sämtliche dies bezügliche Daten, Tatsachen, Diskussionen und Auseinandersetzungen von der künstlichen Intelligenz würden wahrgenommen und registriert werden, und dass diese, verantwortungsvoll, pünktlich und ausführlich sich äußern und einschlägige Antworten und Anweisungen geben würde. Charlotte konnte sicht nich erinnern jemals einer Anweisung der künstlichen Intelligenz zuwider gehandelt zu haben. Die Mühe sich vorzustellen was dann geschehen würde, hatte Charlotte sich nie gemacht. Da letzten Endes sämtliche einschlägige Entscheidungen von der künstlichen Intelligenz getroffen wurden, warum sollten die Kabinettssitzungen überhaupt fortzusetzen sein? Sobald man diese Frage stellt, ist auch allenfalls eine Antwort augenscheinlich. Die künstliche Intelligenz ist im Grunde nicht selbstständig. Sie will belerht, erzogen, dressiert, trained, ausgebildet, geschult, vorgebildet, trainiert, abgerichtet, geübt sein. Sie hört, sie liest, sie beobachtet alles, und bedient sich des Stoffes den sie so sorgfältig zusammenliest und aufbewahrt um mögliche Verhaltensweisen und Handlungswege zu entwerfen und theoretisch zu erproben um dann optimierend das Betragen der Menschen die sich ihrer bedienen ob sie sich von ihr verwalten lassen, oder ob sie von ihr beherrscht werden, zu verordnen. am 14. September 2023 Da besonders die schriftlichen Darstellungen der Gedanken der vielen verschiedenen Einzelnen der künstlichen Intelligenz in so schlüssiger und beweiskräftiger Weise zugänglich sind, ist künstliche Intelligenz besonders geeignet eine verlässliche Zusammenfassung des kommunalen Denkens zu liefern, es sei denn das solch kommunales Denken außerdem über eine unabhängige Existenz verfüge. Ich vermute, dass im Allgemeinen das individuelle Denken zu dem kommunalen Denken in unmittelbarer Beziehung steht, und dass es demgemäß unmöglich sein möchte, zwischen den beiden, dem individuellen und dem kommunalen Denken zu unterscheiden. Vielleicht könnte die KI diese Unbestimmtheit entscheiden. am 15. September 2023 Karl Folterer sagte: "Ich deute den National-Sozialismus als krankhaften Ausdruck des Herdenzudranges, und frage mich: Gibt es einen Herdenzudrang der nicht krankhaft ist? Täuscht sich der Mensch, täusche ich mich mit meiner Vorstellung, mit meiner Behauptung ein Einzelner zu sein? Ist es mir möglich abgetrent von der Gesellschaft zu überleben? Ich ahne den bevorstehenden Untergang, nicht nur den eigenen, auch den der Gesellschaft. Was heißt es, dass ich ihn nicht beklage?" Sämtliche vierzehn Reichsregierungskabinettsmitglieder saßen wieder einmal an dem länglichen mit weißem Tischtuch überzogenen und mit den drei fünfarmigen Kerzenleuchtern im Chippendale Stil geschmückten länglichen Konferenztisch im Treuhändersaal der Aletheia Universität. Es war Montag Mittag. "Fast habe ich es vergessen," begann Charlotte Graupe, seit wie vielen Wochen oder gar Monaten wir uns hier regelmäßig einfinden, fast feiern wir wie Alice in Wonderland Lessons, den bei jedem Zusammenkommen bei jeder Lesson gibt es less und less zutun." "Entschuldige, bitte," sagte Joachim, "und bitte nimm es mir nicht übel, wenn ich beanstande, dass du die beiden Sprachen, die deutsche und die englisch vermischt." "Nein, unterbrach Maximilian Katenus, "statt dass Joachim vermischte Sprachen beanstandete, hätte er vermixte Sprachen beklagen sollen." "Ich finde," schob Jonathan Mengs dazwischen, "die gemischte Sprache ist anstößig vornehmlich wenn sie die Unbehofenheit des Sprechenden bekundet. Wenn nun aber, wie im gegebenen Falle, über die linguistische Kompetenz des Sprechers kein Zweifel besteht, dann möchte das Abweichen in einer andere Sprache, auf beeindruckende Weise wesentliche andere Dimensionen hinweisen." "In unserer Situation," sagte Jeremias Zehplus, "scheint mir von beträchtlicher Bedeutung, dass der notwendige Inhalt unserer regelmäßigen Besprechungen fortschrittlich schwindet, weil die Aufgaben die wir vor uns fanden von Woche zu Woche und von Monat zu Monat abgenommen haben, und aus eben aus dem Grunde, dass sie mittels der künstlichen Intelligenz mit zunehmendem Erfolg abgetan sind, vielleicht mehr als es uns anderweitig je hätte gelingen können." "Schließlich," erklang aus den Lautsprechern unter der Decke eine melodische Frauenstimme, "es ist wahrhaftig höchste Zeit dass einer von euch unsere Beiträge, und damit meine ich die Qualität und die Wirksamkeit der künstlichen Intelligenz anerkennt." "Ich finde," sagte Liese, die Polizistin, "unsere regelmäßigen Tagungen sind so leer und langweilig geworden, dass wir sie unterbinden sollten, und statt hier herumzusitzen, nicht wissen was zu tun und lassen, geschweige denn was zu sagen wäre, sollten wir, ein jeder von uns, nach eigenen Wünschen, nach eigenem Bedarf ins Kino gegeben oder zum Fußball zum Handballspiel oder sich anderweitig unterhalten und amüsieren." Jetzt erhob Mathilde, die Reinemachefrau ihre Stimme, "Die Unterbrechung oder gar Auflösung unserer Auseinandersetzungen täte mir sehr leid," sagte sie. "Im Laufe der Wochen und Monate, bemerke ich, wie ich diese Zusammenkünfte mit zunehmender Ungeduld erwarte, dass ich mich auf unsere Tagungen so lebhaft freue, dass ich den angesetzten Tag kaum abzuwarten vermag." "Selbst wenn es keine Aufgaben, keine unbeantworteten Fragen, nichts zu besprechen gibt?" fragte die ungeduldige Polizistin Liese. "Ach, ich glaube dass es tatsächlich viele Fragen gibt, die wir grundsätzlich, die wir systematisch übersehen," sagte Chuck der Polizist der nun schon seit Wochen, zusammen mit Liese, dem Richter Adams als Wächter oder als Wärter zur Seite gestanden hatte. "Weißt du Liese, Du und ich wir fahren doch regelmäßig vom Hochhaus in dessen Spitze das Regierungspenthaus liegt, in die Linnaeusstraße der Universitätsstadt zum Döhringhause wenn wir unsere Vorsitzende Frau Charlotte Magus von dort abholen oder dorthin zurückbringen. Dabei fahren wir stets denselben Weg von dem wir meinen dass er der unmittelbarste und günstigste ist. Dabei bin ich mir bewusst dass wir jedes Mal an dutzenden wenn nicht gar hunderten von Straßenmündungen vorbei fahren, gewohnt sind sie zu übersehen, ohne uns zu fragen wohin sie denn hinführen möchten, geschweige denn sie zu probieren, und zu entdecken wohin sie uns leiten würden wenn wir in sie einbögen und uns ihnen anvertrauten." "Das haben Sie, Herr Polizist," sagte Katenus, "mit wunderbarer Klarheit ausgeführt, ich bitte Sie mich zu entschuldigen, dass ich nicht vermag sie mit ihrem Namen anzureden, weil ich diesen nicht kenne." "Ach," sagte er, "man nennt mich Chuck. Das ist zwar nicht mein Name, ist, aber so oder anders ein Witz." "Darf ich sie bitten mir das zu erklären." "Ach," sagte Chuck, "die Gelegenheit meinen wahren Namen zu bekennen ist mir eine große Erleichterung. Als Säugling wurde von einem katholischen Priester mit dem Namen 'Carolus Magnus' getauft. Der Name ist mir peinlich. So bombastisch, so großspurig." Katenus war von Chucks Auführungen betroffen. Chuck tat ihm leid. "Ach," sagte Katenus, das ist kein Grund sich zu schämen. Bedenken Sie doch, ich befinde mich in einer ähnlichen Situation, mich hat man Maximilian getauft. Manche heißen mich mit meinem vollen Namen Maximilian, andere nennen mich Max. So oder so kling es lächerlich." "Das haben wir nun aber damit gelöst dass wir dich schlicht und einfach Katenus nennen," sagte Elly. "Ich habe dich unendlich lieb." "Zur Herkunft von Maximilian," sagte Katenus, "gibt es drei Erklärungen: Einer behauptet Maximilian stamme vom lateinischen Namen Maximinianus, also von einem aus dem Geschlecht des Maximinus,und irgendwie habe sich das "n" in ein "l" gewandelt. Ein anderer meint Maximilian komme aus dem lateinischen Superlativ maximus der Größte, der auch als römischer Beiname verwendet wurde, und dem Cognomen Aemilianus zusammengesetzt mit dem Familiennamen Aemilianus. Eine dritte Möglichkeit für die Wurzel meines Namens ist Maximillianus, ein Wort das gleichfalls an maximus erinnert." "Ach," sagte Katenus, "der Name Maximilian ist auch bombastisch und großspurig. Aber Maximinus gefällt mir, dies Wort ist das Echo der Dialektik des Lebens." "Unser Vorsatz den Aufgaben des Regierens mittels elektronischer Informatik, und hinzu noch mit Hilfe von künstlicher Intelligenz nachzukommen ist wesentlich erfolgreich," sagte Jeremias Zehplus der Hüter der elektronischen Rechner, "da werdet ihr alle doch mit mit übereinstimmen." "Ja," antwortete Jonathan Mengs, "das jedenfalls scheint allenfalls vorläufig der Fall zu sein." "Du meinst also doch nicht endgültig?" "Ach," sagte Mengs, "man soll den Tag nicht vor dem Abend loben." "Und was wäre der Abend?" fragte Zehplus. Diese Frage wurde von Joachim erläutert. "Hat nicht vor kurzem Herr Folterer uns vor dem bedrohlichen Verfall des Staates in Faschismus und Tyrannei gewarnt?" "Ja das hat er," sagte Zehplus, aber ich möchte meinen und hoffen," fuhr er fort, "dass die künstliche Intelligenz besonders geeignet ist vor ausgerechnet einer solchen Gefahr vorzubeugen." "Ich vermag mir aber auch das Gegenteil auszumalen," sagte Jonathan Mengs. "Ich kann mir von der Beziehung zwischen den möglichen verschiedenen Entwicklungsrichtungen des Staats, günstig oder nachteilig, und der künstlichen Intelligenz kein klares Bild machen." "Wie denkst du," fragte Joachim, "dass wir unter den uns gegebenen Umständen vorgehen sollten". "Sehr wichtig finde ich es," antwortete Jonathan, "vor Augen zu behalten, dass wie immer verlässlich unsere Verfassungsordnungen uns auch erscheinen mögen, es sind vorerst nur Worte, nur Begriffe auf die wir uns bestenfalls verlassen, dass aber deren Beständigkeit nur ein Schleier ist wohinter ungeahnte Veränderungen sich mit außerordentlicher Geschwindigkeit entwickeln möchten. Es scheint mir unmittelbar notwendig die künstliche Intelligenz anzustellen uns in Echtzeit Bericht über die Wirkungen der Regierungsmaßnahmen die wir treffen und die wir unterlassen zu erstatten. Das geistige, körperliche, gesellschaftliche und wirtschaftliche Wohlsein jedes Einzelnen unserer Bürger muss eine jede unserer Maßnahmen bestimmen." "Findet ihr es aber nicht, wie ich, unvermeidbar, dass dieselbe Entscheidung welche den einen Menschen begünstigt, seinen Nachbarn belastet?" "Gewiss. gewiss, ich gebe zu, sobald wir es unterlassen uns von Worten, Wünschen und Vorstellungen die Wirklichkeiten in den Leben unserer Bürger verschleiern zu lassen, dann wird das verantwortungsvolle, gewissenhafte Regieren schwierig bis zur Unmöglichkeit." "Vielleicht sollten wir von den Ärzten lernen. Eh diese ein Medikament verschreiben oder gar eine chirurgische Operation durchführen, verlangen sich wegen der Krankheit die sie behandeln wollen mit einer Diagnose zu verständigen." "Ja, aber wenn du genauer hinblickst, wenn du genauer hinhörst, dann kannst du der Vermutung nicht entgehen, dass auch die Bestimmtheit der Diagnose auf ihren Namen beschränkt ist, und dass es sich auch bei der Diagnose um einen Wortschleier handelt der das Nichtwissen, der die Ratlosigkeit verhüllt." "Da muss ich dir recht geben. Aber auch wenn er missglückt, ist der Versuch das Verfahren des des erkrankten so wie auch des gesunden Körpers nachzuvollziehen unerlässlich." "Wir stimmen überein." "Wenn mich mein Gedächtnis nicht täuscht, war es Herr Folterer der uns kürzlich auf die Problematik der Verhältnisse vom Einzelnen zur Gesellschaft und von der Gesellschaft zum Einzelnen aufmerksam gemacht hat. Da musst du mir erklären weshalb es sich dabei um mehr als ein Verhältnis handelt." "Lass uns bitte mit unserem Denken, mit unserer Auseinandersetzung dieser Problematik fortfahren. Wenn wir das tun, wird, glaube ich, die Antwort, insofern sie zu finden ist, sich von selbst ergeben." "Ich finde es bemerkenswert, wenngleich auch keineswegs selbstverständlich, dass wir, all unser Denken vom Menschen und vom Menschlichen auf das Individuum, auf den Einzelnen beziehen, und versuchen unser Verständnis von diesem abzuleiten oder auf ihn zurückzuführen." "Du wärest also anderer Meinung und fändest es anders als selbstverständlich." Ich gebe zu, dass ich im einzelnen Menschen ein Wesen anerkenne, vornehmlich, exemplarisch, mich selber, dessen ich mir, in jedem Moment meines Bewusstseins gegenwärtig bin; während die Mehrheit, die Vielheit, geschweige denn die Gesamtheit der Menschen eine Vorstellung ist, die mir nicht unmittelbar zugegen, über die ich nachsinnen muss, um festzustellen was ich eigentlich meine. All dieses Überlegen leitet mich zu der Ahnung, dass zwischen der Sprache und dem Erleben, dass zwischen der Sprache und der Welt, und schließlich zwischen dem Erleben und der Welt unüberbrückbare Unterschiede bestehen. Zugegeben, der Versuch die unmöglichen Widersprüche, Ungereimtheiten unserer Existenzen mit Worten, mit Auseinandersetzungen, mit Dialogen und Dialektik, mit Philosophie zu lösen, zu entwirren, ist sehr erbaulich, ist notwendig, ist unentbehrlich, denn tatsächlich leitet es zu scheinbarem Erfolg. Man wird Lehrer, manchmal sogar Professor, man schreibt Bücher und veröffentlicht sie, und manchmal werden sie sogar gelesen, Konzilien werden veranstaltet, Städte, Länder, Staaten werden gegründet und vielleicht sogar auf absehbare Zeit erhalten. Religiöse Bekenntnisse, Glaubensbekenntnisse werden verfasst, veröffentlicht und erzwungen.... Ach aber nichts ist vollkommen, nichts bleibt bestehen, alles verwandelt und verändert sich. Zugegeben, Neues wird entdeckt, erfunden, gestaltet, erzogen. Man meint es würde ewig bestehen bleiben, wir preisen es, wir loben es, wir glauben daran weil wir es so dringend benötigen, als Bühne, als Kulisse, als Täuschung, als eingebildete Wirklichkeit, denn ohne dass wir uns täuschten, entginge uns alles, ohne dass wir uns täuschten hätten wir: Nichts. Das Leben behauptet sich in uns. Der Tod, das Nichtsein, das Nichtmehrsein, das Niewiedersein ist den Menschen unbegreiflich, und es dennoch zu begreifen, erscheint mir meine wesentlichste Aufgabe. Die Platonische Idee die wir ordunungsmäßiger Weise (properly) als Ideal anerkennen. Es scheint mir nicht nur sinnvoll sondern unvermeidlich (inescapable) die der Erfahrung entsprießenden empirischen Ideen als Vollkommenheiten, als Ideale zu deuten. Die Idealität entspricht der Symbolhaftigkeit der Sprache. Der Begriff, das Wort bringt eine Vollkommenheit und Verlässlichkeit zum Ausdruck, welche der flüchtigen vorübergehenden unverlässlichen, vergänglichen Anschauung entgeht. Es ist das Gemüt welche das Hören des Tons, das Erblicken des Bildes vergänglich macht. Es ist die Eigenart des Gemüts welche das Wort wie ein unvergängliches, unauslöschliches Merkmal, Denkmal, Monument, als einen Grenzstein, Markstein erhält und bewahrt. Schließlich deute ich die Ideen Platons als Ideale welche das Wesen nicht der Welt in der ich lebe, sondern das Wesen meines Geistes, und somit das Wesen des Menschengeistes überhaupt offenbart. Edgar. [aside] And worse I may be yet. The worst is not So long as we can say 'This is the worst.' Das wäre also die Logik, die Metaphysik der Hölle. Denn von der Hölle muss man sagen 'This is the worst.' Dante, ein weiteres Mal. Die Hölle die mein Gemüt beschäftigt ist der Holocaust, und die Schwellenfrage ist, darf man, muss man versuchen die Hölle zu verstehen; und hieße nicht verstehen in diesem Sinne zu untersuchen ob es so schlimm wie möglich war, ob es vielleicht noch schlimmer hätte sein können. Mit diesen Fragen würde der Holocaust als Hölle relativisiert, denn was noch schlimmer hätte sein können, hatte wenn nur durch Begriffsbestimmung etwas gutes an sich, und das darf nicht der Fall sein. "Im 19. Jahrhundert geschah ein Verfall des Einzelnen. Die von Moses im brennden Busch entdeckte Individualisierung der Menschen ging verloren. Nun kam es nicht mehr auf den Einzelnen, wie etwa auf den Gekreuzigten an sondern auf die Art, auf die Spezies, auf die Masse der Menschen, auf das höchste Gut der höchsten Zahl der Menschen. Das war schon vielleicht an sich eine Folge der zunehmenden Anzahl der Bevölkerung in welcher der Einzelne zunehmend unübersichtlich wurde. Bei der Judenverfolgung im Holocaust ging is nicht um die Religion wie bei Verfolgungen in früheren Zeiten, sondern um das Ausrotten einer Rasse. Ähnlich die Verfolgungen im Osten Europas, in Polen und in Russland." Wie verhält sich das Töten zum Sterben? Rilke hat von Töten geschrieben "Rein ist im heiteren Geist, was an uns selber geschieht." Also doch, oder auch nicht. Wir zählen die Verstorbenen, aber die Zahl der Geborenen berechnen wir nicht. 3,76 Prozent der Weltbevölkerung sind zwischen 1939 und 1945 gestorben. Damals 1939 lebten 2,3 Milliarden Menschen, heute 2023 sind es 8,0 Milliarden. also 348 Prozent mehr. Wer jetzt stirbt in der Welt, ohne Grund stirbt in der Welt, sieht mich an. Was aber heißt ohne Grund sterben. Ärger noch, was bedeutete ein begründetes Sterben? Ernste Stunde Rilke Wer jetzt weint irgendwo in der Welt, ohne Grund weint in der Welt, weint über mich. Wer jetzt lacht irgendwo in der Nacht, ohne Grund lacht in der Nacht, lacht mich aus. Wer jetzt geht irgendwo in der Welt, ohne Grund geht in der Welt, geht zu mir. Wer jetzt stirbt irgendwo in der Welt, ohne Grund stirbt in der Welt: sieht mich an. 1500 450 Millionen 1917 2 Milliarden 2023 8 Milliarden 1,01455 pro Jahr 1917-2017 2123 33,92 Milliarden 2223 143,81 Milliarden 2323 609,71 Milliarden 2423 2585.07 Milliarden 2523 10960.18 Milliarden 17,7777 1,005772 pro Jahr 1500-2000 3,5555 1,003176 pro Jahr 1500-1900 Wie viele Menschen vermag die Erde zu bergen? Der Hauptteil des Kalksteins auf der Erde ist biologischen Ursprungs. Die Trennung des Lebendigen vom Materiellen auf der Erde ist unhaltbar. Die Gesellschaft hat einen "freien Willen" ebenso wenig, oder noch weniger als der Einzelne. Die Gesellschaft weiß von ihrer Zukunft ebensowenig wie der Einzelne von der seinen. Die Verbundenheit - Sympathie - des einzelnen Menschen, wohl nicht nur mit jedem anderen einzelnen Menschen, sondern auch mit anderen Tieren, mit Hunden, Katzen, Affen, mit Vögeln, aber auch mit Fischen? Scheinbar mit Fröschen und Kröten. Eines zu sein mit allem was lebt... Ist es überhaupt erlaubt die Frage zu stellen, ob es je denkbar wäre, dass die Menschen auf Erden so zahlreich werden möchten, dass sie einander das Leben unmöglich machen? am 24. September 2023 Schließlich ergibt sich die künstliche Intelligenz nicht nur als Quelle neuer Gedanken und Einsichten, sondern als tabula rasa, als leeres weites Feld wo neue Ein- und Ansichten von überlieferten Voreingenommenheiten betreffs Tatsache und Theorie unbeeinträchtigt zu erwachsen und zu erblühen vermögen. Das gegenwärtige Bewusstsein ist das Unteilbare, das Atomare, das Atom worauf ich das Verständnis meiner selbst und somit meiner Welt zurückführe. Dieses Atomatre hat die Eigenschaft, dass es mir zu jeder Zeit verfügbar ist, wenngleich jedes Mal zugleich vergänglich und neu, - oder neu und vergänglich; dass es unbedingt subjektiv und somit unbedingt unmitteilbar ist; dass ich aber dennoch der Voraussetzung und Annahme dass meinem Gesprächspartner, nein nicht dasselbe aber ein ähnliches und vergleichbares Bewusstsein gegenwärtig ist, und das diese Bewusstsein, das seine und das meine, eine gemeinsame Gegenwart bewirken. Das potentielle und tatsächliche zeitliche Überlagern, dies denkbare, mögliche zeitliche Zusammenfallen von Bewusstein mehrer Menschen ist die Verschränkung welche jeglicher "objektiven" Wirklichkeit zugrunde liegt. Ich verstehe Kants Metaphysik der Sitten, und wohl auch seine Kritik der Vernunft als quasi-mathematische Schemen, als Zusammenstellungen symbolischer Formen die ihm zu eine düsteren und fast undurchsichtigen Darlegung der Subjekt-Objekt Dialektik dienen. Ich finde es bezeichnend, dass Kant durchweg über "vernünftige Wesen" doziert ohne Rechenschaft zwischen deren subjektiven und objektiven Eigenschaften abzulegen. Als unteilbaren Anfang meines Denkens, als atomaren Ausgangspunkt der sich stets verändert und doch immer der gleiche bleibt entdecke ich, oder setze ich voraus mein Bewusstsein mit einer objektiv messbaren Spanne wie die des Blitzes, des Donners und auch des Zeitraums der sich zwischen beiden erstreckt. Unendlich teilbar, wie alles das sich messen lässt, und dennoch durch die Eigenart meines Gemüts zu einem Einzigen Untrennbaren, dessen Verortung wohl (bestreitbar, arguably) an die Maße und an die Stellung meines Körpers geknüpft und deren Zahl an die Dauer und Zahl meiner Wachen bewussten Tage. Ein Geschehen auf das ich hinzuweisen vermag, dennoch ohne es ergreifen zu können, denn schon mit jedem Ansatz es zu fassen wird es verdrängt, verwandelt und erneut. Das Muster, die Schablone des Denkens ist die Dialektik. Bestehend in der These, in der Antithese und in der Synthese, löst sie, bietet Antwort zugleich auf alles und nichts. Die Sprache, und somit das Denken entspringt dem Zusammenwirken zumindesten zweier Menschen und ergibt sich nicht aus der langen von Sokrates getadelten Rede - makrous logous - des Einzelnen, sondern in dem Austausch, im Hin und Her des Gesprächs. In diesem Dialog wurzelt die überzeugende Gültigkeit der Schriften Platos. Jedoch bestätigt das Gespräch die Behauptung weder des Einen noch des Anderen. In dem Widersprechen neutralisieren sich die vorläufigen Bestimmtheiten je der These und der Antithese; aber die Synthese die sich aus dem Vorgang der Dialektik ergibt, befindet sich auf einer anderen Stufe, ist einer anderen Art als die beiden Prämissen auf denen sie fußt. Die Synthese vermag weder die These noch die Antithese zu ersetzen. Die Synthese ist die Beglaubigung des Widerspruchs von These und Antithese, ist Zeiger auf die Spannung zwischen den beiden, ist vielleicht geeignet diese Spannung irgendwie verständlich brauchbar, wirksam und erträgich zu machen. Zu schlichten, zu entwirren, aufzulösen aber nicht. De Anwendbarkeit, die Brauchbarkeit, die Nützlichkeit der Dialektik dünkt mich (fast) universell. Diesen Umstand erkläre ich mir damit, dass beide, die These und die Antithese sprachliche, bezw. mathematische symbolische Formen sind welche dem Erleben welchem sie entspringen, auf das sie hinweisen, und das mitzuteilen sie bestrebt sind niemals erschöpfend gerecht zu werden vermögen. Jeder Versuch Erleben, will sagen Bewusstseinsgefüge zum Ausdruck zu bringen ist unvollständig und vorläufig. Im Rahmen der mitteilenden Verbreitung individuellen momentanen Erlebens drängt sich mir die Analogie mit dem physikalischen elektromagnetischem Kraftfelde auf, wo in jedem Bewusstseinsmoment ein Erlebnissymbol entsteht um in etliche Dimensionen anderen potentiell beteiligten Gemütern mitgeteilt zu werden um dort auf die verschiedensten und tatsächlich unvorhersehbaren Weisen zu wirken, sich zu wandeln und in neue Geistesgestalten eingefügt zu werden. Die Beschreibung von Vergesellschaftungs- und Vereinzelungsphänomenen möchten diese ephemeren fragilen Vorschläge substanziieren (untermauern). Mit meinen Beschreibungen und Analyses der Dialetik in der Entstehung und Mitteilung von Denken und Gedanken meine ich einen neuen Rahmen mit neuem Inhalt für das Verständnis von Geistestätigkeit entworfen zu haben. Möglicher Weise ist dies ein wesentlicher Beitrag zur Geschichte und Ausübung (exercise) des Denkens. Und doch möchte ich betonen, dass ich davon absehe ihn als eine Metabasis eis allo Genos anzubieten. Der Weg des Denkens den ich bezeichne führt nicht aus dem Labyrinth der Dialektik hinaus, sondern wenn überhaupt in dieses hinein. Das Ende meines Gedankenganges, die Synthese zu welcher dieser mich führt, ist durchaus geeignet als These, als Ausgangsstelle weiterer geistiger Bemühungen zu wirken. Als Muster der Übungsarten auf die ich hinweisen möchte, zitiere ich das Verhältnis zwischen dem Einzelnen und der Gesellschaft. Einleitend zu dieser Betrachtung blicke ich auf die Bäume welche die zehn Fenster meines Zimmers umringen. Ein jeder Baum hat seine Wurzeln, seinen Stamm, seine Äste, und seine Zweige. Den Sommer hindurch trägt er Blätter, an einigen Sommertagen, Blüten und an anderen Sommertagen trägt er er Früchte aus deren Samen unter geeigneten Ümständen dann auch neue Bäume erwachsen. Sofort aber bieten sich weitere Fragen. Wann ist die sprossende Saat als Baum zu erkennen? Sind die im Grase unter den Sträuchern liegende abgefallene Blätter noch Teile des Baumes? Wann wird die Streu der Erde angerechnet? Wie verhält es sich mit den Raupen unter den Blättern, mit den Borkenkäfern in der Rinde, mit den Nesten der Spechte im morschen Stamm, mit abgebrochenen Ästen und Zweigen unten auf der Erde, mit den Nestern von Eichhörnchen, von Vögeln aller Arten hoch in den Kronen, mit dem verkohlten Stamm des angebrannten, mit der Asche des völlig verbrannten Baumes? Oder etwa mit den Äpfeln, Birnen und Apfelsinen die gepflückt und verzehrt werden. Wie und wo bestimme ich des Baumes Grenze? Aus vorgehenden Erwägungen ergibt sich die Gegenseitigkeit (reciprocity) von Erleben und Sprache, an sich schon ausschlaggebend für eine dialektische Übung. Als Beispiele der Dialektik hatte ich im Sinn die Widersprüche von Subjektivität und Objektivität, von Individuum und Gesellschaft, von Licht und Dunkel, von Hier und Dort, von Jetzt und Vormals, von Sinn und Unsinn, von Leben und Tod, von Mann und Weib ... auch scheinbar künstliche oder gekünstelte, vielleicht von der Sprache beglaubigte, wie etwa von Erleben und Erfahren.... Es will mir scheinen, dass die dialektische Auseinandersetzung zum Wesen des Denkens, des geistigen Lebens gehört; dass kein Bild, kein Sehen, kein Anschauen, keine Anschauung, kein Denken, kein Gedanke es vermag sich in der Sprache zu erschöpfen, und dass dieses Unvermögen eine geistige Spannung auslöst, wo das scheinbar statisch Gegebene dynamisch wird und sich in einen inneren, und günstigsten Falles in einen äußeren sprachlichen Austausch zwischen zweien oder mehreren Menschen ergibt. Auch möchte ich vorschlagen dass die dialektische Dynamik an sich kein Ende hat, dass in der Praxis mein Denken sich erschöpft, weil ich müde werde, schläfrig und sterblich bin. Auch erkenne ich äußere Grenzen an der dialektischen Dynamik, ins besondere, in der Schule, mittels der Scholastik wo die dialektische Dynamik als Forschung erscheint, wo der herrschende Forscher zum Lehrer wird, und als solcher aus gesellschaftlichen Gründen den Vorrang seines Denkens, seines Wissens, seines Forschens behaupten muss. Vielleicht aber auch, wegen einer Ontogenese des Denkens, des Verstehens, des Wissens, insofern als diese wie Gewächse im Felde, nur in einem ihnen eigenen notwendigen Entwicklungsgang entstehen können. Am Ende kommt es beim Denken, Sprechen und Schreiben auf die Einwände an, wer will das alles hören, wer will das alles wissen. Die Antwort ist eine gesellschaftliche, vielleicht sogar eine scholastische; denn dass es ausgesprochen und niedergeschrieben wird ist Voraussetzung für die geistige Entwicklung - sollte ich sagen der Mitmenschen, der Gesellschaft, des Volkes, des Geschlechts, der Rasse, der Menschheit. Es handelt sich um das Aussähen eines Samens, und wie die Natur äußerst verschwenderisch in der Bereitstellung des körperlichen Samens, so ist sie ebenfalls verschwenderisch in der Darbietung geistigen Samens. Nicht jeder Gedanke wird ausgesprochen; nicht jede Aussage wird gehört, geschweigen denn verstanden. Nicht jede Schrift wird gedruckt, nicht jedes Buch wird gelesen. Und auch das Wesentlichste versickert in Vergessenheit, aber nicht eh es zuweilen im gemeinsamen Gemüt Spuren hinterlassen hat aus denen unvoraussehbare Ergebnisse entsprießen. Wie gerne würde ich nicht die Welt von einem Standpunkt außerhalb meiner selbst anschauen, betrachten, bedenken, begreifen, verstehen. Und doch scheint mir dies unmöglich vielleicht nicht einmal der Mühe des drüber Nachdenkens wert. /* Dramatische Szenen am Anfang des 10 Bandes. Eine Konferenz wie die vorigen. Ein Automaton erscheint mit Bitten, Fragen, Forderungen. Nach und nach werden die Menschen von der Technik ersetzt, verdrängt. Wird sich die Bühne drehen, werden die Menschen sich aufs Neue behaupten, und wenn, wann und wie? */ /* Wie hat die Einführung von KI die Beziehungen der Mitglieder der Döhringhausfamilie und die Beziehungen der Mitglieder der Reichsregierungskammer unter einander verändert? */ am 31. Oktober 2023 Die KI bekommt einen Platz an der Reichsregierungskammerrunde, nicht als Roboter sondern als Mikrophon und Lautsprecher und fragt: "Wir möchten ihnen aber weiterhin behilflich sein. Bitte legt euere Fragen vor. Wir werden sie überlegen, untersuchen, beraten, recherchieren, und werden dann so gut wir es vermögen euch unsere Antworten, vorläufig wie immer mitteilen." Katenus fragt nach Entidealisierung und Idealisierung Mengs fragt nach Geschichte Zeit Zukunft Vergangenheit Joachim fragt nach Wissen Welt Wirklichkeit Adams fragt nach Gerechtigkeit Richten Freiem Willen und Strafe Die erste Frage kam von Maximilian Katenus. "Ich habe, nein nicht mein Leben lang, aber viele Jahre lang, über die Erscheinungen menschlichen Denkens als Idealisieren und Entidealisieren nachgedacht, habe darüber geredet, geschrieben, veröffentlicht, und habe dennoch kein Echo, keine Resonanz gehört. Die KI täte mir, ich will nicht sagen eine große Wohltat, aber einen großen Gefallen wenn sie mir meine diesbezüglichen Vorstellungen bestätigte oder widerlegte." Der KI Lautsprecher sagte, "Ich bitte um einen kurzen Verzug während ich mich von unseren Behörden aufklären und beraten lasse." Kaum dreißig Sekunden waren vergangen als der Lautsprecher sich räusperte und an zu reden fing. "Wir haben das Informationsgesuch des Herrn Maximilian Katenus, wohnhaft Linnäusstraße 25, Universitätsstadt PLZ 02138 zur Kenntnis genommen, haben seine mündlichen und schriftlichen Äußerungen darüber gehört. Wir fragen ob gesprochene Widergabe jetzt erwünscht wird." Elly, die neben ihm saß, stupste ihren Ellenboden in Katenusens Seite. "Ach ich finde das geht zu weit,"sagte sie."Wir, die wir nicht einmal Mitglieder dieses Gremiums sind, sollten es nicht mit höflich angehörten aber doch im Grunde unerwünschen Ausführungen deiner Gedanken belästigen." "Ich aber," brach Joachim Magus mit ungeduldiger Stimme ein, "Ich aber möchte die Aussagen der KI, deren Wiedergabe, Erklärung, Bestätigung, vielleicht aber auch Widerlegung von Katenusens Gedanken hören, von denen ich ja nun schon seit mehreren Jahren weiß, mit denen sich mein Denken von Zeit zu Zeit auf dringlichste Weise beschäftigt." Diese leidenschaftliche Bitte schien der künstlichen Intelligenz zu genügen. Sie wartete auf keine weitere Bestätigung sondern hub an: "Die Äußerungen des Herrn Maximilian Katenus über Idealisierung und Entidealisierung sind überschattet mit einer Unbestimmtheit die sich aus dem Bezug auf Gegebenheiten welche Platon „Idee“ oder „Form“ (Übersetzung von ἰδέα [Idee] und εἶδος [Eidos]) nennt. Wenn wir, die KI, in unseren Erwägungen der Katenusschen Gedanken, auf jegliche Darstellung und Analyse der platonischen Ideenlehre verzichten, so tun wir dies, nicht wegen einer diesbezüglichen Unfähigkeit, sondern weil wir sie als überflüssig beurteilen. Ein jeder der philosophischen Lehren, einbeschlossen die platonischen, bedenkt, zieht Schlussfolgerungen welche ehr das eigene Denken als das Denken des Vorgängers oder gar einer Gemeinschaft besagen. Es mag sein dass wir, die KI, allein mit dieser Erwägung es auch uns selber unmöglich machen Sinnvolles über Maximilian Katenusens Denken auszusagen, aber wir wollen es dennoch versuchen." "Beide Ausdrücke, Idealisierung und Entidealisierung, besagen Dynamik, pendelnde Wandlungen, Bewegungen des Gemüts zwischen zwei Polen die wir vorläufig nur als Anwesenheit und Abwesenheit eines idealen Zustandes zu bezeichnen vermögen. Unseren Untersuchungen entnehmen wir dass Herr Katenus mit Idealisierung und Entidealisierung charakterisches Wirken des Gemüts zu bezeichnen strebte, welche sich am besten beispielsweise erörtern lassen." "Ich blicke aus meinem Fenster und sehe in der Entfernung ein Gefüge das ich als einen Wald erkenne. Ich trete aus dem Haus und schreite in Richtung des Waldes. Da verändert sich das Bild das ich sehe. Was vom Fenster aus als Wald erschien erweist sich nun als eine Gruppe einzelner identifizierbarer bestimmbarer Bäume. Der Wald den ich vom Fenster zu sehen meinte war ein von meinem Gesichtsvermögen bewirktes εἶδος, war Idee, war Ideal. Mein Spaziergang zu dem "Wald" der sich als Aggregat einzelner "Bäume" ergab war ein Vorgang den Herr Katenus als Entidealisierung bezeichnet. Nun, da ich mich in der Nähe eines der Bäume befinde, hat dieser gegebene Baum den Wald als εἶδος ersetzt. Weiterhin erkenne ich dass auch der Baum Teile hat, nämlich einen Stamm, Wurzeln, Äste, Zweige, Blätter, Blüten, Früchte." "Auch hier, in der unmittelbaren Nähe des Baumes, ist es mir möglich ohne meinen Körper oder auch nur meine Augen zu bewegen einen Weg zu weiterer Entidealisierung einzuschlagen indem ich jeden Ast, jeden Zweig, jedes Blatt als ein für sich bestehendes Bleibendes also als εἶδος zu erkennen meine. Ginge aus diesem Gedankengang nicht hervor, dass jedes Ding, dass jeder Gegenstand zugleich Ausgangspunkt oder als Ziel eines Idealisierungs- oder eines Entidealisierungsverfahrens bewertet werden könnte, und wenn dem so sei, ob sich nicht dann diese Dialektik als leere, nichts bedeutende Gedankenwichtigtuerei abgetan werden müsste? Ich erkläre mich bereit diesen apokalyptischen Ausgang des Verstehensversuches in Erwägung zu ziehen, jedoch mit dem Vorbehalt dass vergleichbares Versagen das vorbestimmte Schicksal jeder geistigen Bemühung ist. Ich möchte den Versuch machen diesem Untergang des Denkens zu entgehen, mit dem Vorschlag, dass jede geistige Bewegung, dass alles Denken, dass jeder Gedanke, Eigenschaften zugleich des Idealisierens und des Entidealisierens aufweist, und dass es von dem Modus des jeweiligen Vorganges abhängig ist in welche der beiden sich widerstrebenden Geistesrichtungen er einzustufen ist." "Indem ich nun in unmittelbarer Gegenwart des einzelnen Baumes meinen vormaligen Blick auf den aus unzähligen Bäumen bestehenden Wald bedenke, wird es mir klar, dass eine Zurückwanderung an mein Fenster wiederum eine Idealisierung hervorrufen würde, insofern mir mein Blick dann wieder statt einzelner Bäume den Wald in seiner Gesamtheit vorführen würde. Tatsächlich aber ist das Entfernen das die Idealisierung herausfordert, eine physische Nebenerscheinung geistiger Vorgänge die auch ohne physischen Anreiz als rein geistige Abwandlung vor sich gehen. Dieser Umstand bezieht sich auf Vorgänge in beide Richtungen, nämlich in Hinsicht auf Entidealisieren sowohl als in Hinsicht auf Idealisieren." "Man betrachte die Vorgänge des Denkens als vergleichbar mit dem Bau, nein nicht eines Hauses das fertig gestellt werden soll und kann und muss: sondern mit dem Bau eines Ackers, dessen Verwalter ein Bauer im eigentlichen Sinn, mit der Pflicht zu gegebenen Jahreszeiten zu pfügen, zu harken, zu sähen, zu jäten, zu ernten, die unumgänglich folgende Brache geduldig zu überwintern um dann im neuen Frühling den Kreislauf ein weiteres Mal anzutreten. Idealisieren und entidealiseren sind Eigenarten des Gemüts. Sie sind Eigenarten des Denkens die an jedem Punkte einschlägig sind. Idealisieren schiebt die Geistestätigkeit in die Richtung des Allgemeinen, Gedanklichen, Begrifflichen. Entidealisierung schiebt diese Tätigkeit in die entgegen zielende Richtung zum Einzelnen, Besonderen, zur von Ohr und Auge ausgelösten unmittelbaren Wahrnehmung." "Die Anwendbarkeit, die besondere Eignung, der Entidealisierung ergibt sich aus dem Wesen der Sprache, aus der Neigung, vielleicht sogar der Notwendigkeit des Wissens als sprachlich zu erscheinen, und dies, weil die Sprache das Denken gestaltet, befestigt und erhält. Man bedenke die Unentbehrlichkeit der Sprache zum Beispiel in der Medizin zur Feststellung, Benennung und Beschreibung der Krankheiten, in der Botanik zur Benennung, Katalogisierung und Beschreibung der Pflanzen, Vergleichbares in der Zoologie in Beziehung zu Tieren. Tatsächlich weiß ich von keiner Wissenschaft die sich als unabhängig von der Sprache zu brüsten vermöchte." "Wir, die KI, haben beschlossen, dass der Vorgang der Idealisierung auf welchen Herr Katenus uns hinweist in besonderem Sinne auf die Wandlung des Denkens durch die Sprache zeigt, und dass der Begriff der mit dem Wort zum Ausdruck kommt das Urbild, der Archetyp der geistigen Triftigkeit ist, denn im Vergleich mit und im Gegensatz zu dem flüchtigen Gedanken ist das Wort unveränderlich und bleibend. Dies ist der Fall nicht nur wenn es in Metall und Marmorstein geätzt ist, sondern auch im menschlichen Gedächtnis als dessen zuverlässigster Markstein. Hat Martin Luther doch geschrieben: Das Wort sie sollen lassen stahn, eben darum, weil das Wort göttlich ist." "Idealisierung," so fuhr KI fort, "geschieht von selbst, ist ein Begleitumstand des Denkens, des Sprechens, der geistigen Tätigkeit des Menschen, denn diese ist wirksam indem sie mittels von Abbildern, mittels von Modellen die Welt wo der Mensch lebt nachbildet. Es sind diese Modelle welche die wirkenden Handlungen des Menschen zugleich ermöglichen und beschränken. Der Vorzug der Betonung welche der Herr Katenus auf die Entidealisierung legt ist der Vorzug der Bewahrung eines Gleichgewichts. Die Beschränkung der platonischen Ideenlehre ergibt sich aus ihrer unbeschränkten Befürwortung von εἶδος als Maßstab der Wahrheit mit entsprechender Beeinträchtigung (Schmälerung) dessen was abschätzig als Empfindung der Sinnen missbilligt wird. Wobei wir als KI darauf hinweisen möchten, dass die Abwertung sinnlicher Wahrnehmung zu Gunsten reiner oder auch nur praktischer Vernunft zu einem Erkenntnisgefüge leitet das sich nicht nachvollziehen lässt." (am 11. November 2023) "Es liegt ein unlöslicher Widerspruch in der Verknüpfung des unbedingten Willens des Einzelnen zum Leben mit der unbedingten Bestimmung des anderen, in dem Verschmilzen des Wesen des mir nächsten Menschen als meines gleichen, mit meinem eigenen Wesen. Es ist ein Umstand der dazu führt, dass ich den Wert des Überlebens, und auch des Wohlseins aller einzelnen anderen Menschen mit den eigenen gleichsetze. Diese Gleichstellung, so scheint es mir, ist ein wesentlicher Bindestoff des menschlichen Zusammenlebens, der Gesellschaft. Es ist aber zugleich ein Umstand der dem lebensnotwendigen Interesse des Einzelnen im Wege steht. So ist das Menschenleben in widersprüchlicher Weise ein Zusammenleben, eine Symbiosis aller einzelnen Menschen miteinander, zugleich aber ein Antagonismus aller einzelnen Menschen gegeneinander. Diese Wiedersprüche kommen in der Innen- sowohl als auch in der Außenpolitik zum Ausdruck. Wenn die Handlung des Einzelnen außerhalb seines Willensvermögens liegt, umso unausweichlicher ist die Einsicht dass das Betragen einer Gesellschaft, einer Herde, keiner ausdrücklichen Entscheidung unterliegt, wenn gleich, und dies ist wichtig im Verständnis zu bewahren, das Betragen mittels eines ausdrücklichen sprachlichen Beschlusses in die Wege geleitet wird. Man beobachte wie eine sich in den Zweigen eines Baumes angesammelte Sperlingsschar auffliegt. Keineswegs zusammen auf einmal; sondern ein einzelner Vogel macht den Anfang. Ihm folgt ein zweiter, und dann in zunehmend kürzeren Abständen, zunehmende Anzahlen der bisher zurückgebliebenen Scharmitglieder, bis binnen weniger Sekunden der gesamte Tross sich in Bewegung gesetzt hat. So auch unter den Menschen. Das Gesetz, die Anordnung, der Befehl ist ein selbstständiger, unabhängiger sprachlicher Ausdruck dessen Entstehen und dessen Wirkung weitere unabhänginge Überlegung erfordert, dessen unmittelbare Bedeutung für die vorliegende Betrachtung jedoch ist, dass sie dem Wirken der Gesellschaft, der Menschenherde, der Menschenschar eine nicht bestehende und tatsächlich unmögliche Entschiedenheit und Entschlossenheit vortäuscht." "Ich habe über Entidealisierung und Idealisierung in Bezug auf Kurt Weill und Bertolt Brecht einige vierfüssige Iamben verfasst. Bei dieser Übung wurde mir die Wirkung von Reim und Rhythmus klar, als Eigenschaften welche zwar die Worte ins Gemüt, in die Erinnerung einprägen, zugleich aber deren Bedeutung mit dem Schatten einer oberflächlichen, fast frivolen Kunst abschwächen. Die Verminderung der ausgedrückten Bedeutung führt dann in selbstverständlicher, natürlicher Weise auf eine Steigerung der Wortwirkung im Gemüt des Hörers oder Lesers, der nun den durch Reim und Rhythmus geschwächten Sinn der gebotenen Worte mit der Fülle von eigenen unausgesprochenen Erfahrung und Erlebens steigernd ergänzt. Daher die Macht des Gedichtes. Zum Beispiel, "Ich komme vom Gebirge her, es dampft das Tal, es braust das Meer" eröffnet mittels der Musik von Reim und Rhythmus einen zusamenfassenden Erlebensbereich gesammelter Erinnerungen an Berge, Tal und Meer, welche ein unmusikalischer Hinweis nie hätte hervorzurufen vermocht." "Aus ähnlicher Perspektive bedenke ich nun die gegenstandslosen, abstrakten Begriffe philosophischer Theorien, welche in der herkömmlichen Prosa, wie etwa Kants, oftmals fast unverständlich sind, und frage mich was es bedeuten möchte, mein zugegeben beschränktes Verständnis für sie, in Gedichten aufzuarbeiten um zu versuchen mittels einer für sie besonders komponierten Musik ähnliche mehr mitteilbare Gedanken zum Ausdruck zu bringen um sie in höherem Maße als bisher mitzuteilen." "Aber wir haben uns von unseren Themen ablenken lassen," bekannte KI. "Wir entschuldigen uns und versprechen den Versuch diese Fehler künftig, wenn nicht völlig zu unterbinden, so dennoch wesentlich zu vermindern, herabzusetzen. Die nächste Frage die wir betrachten wollen," fuhr KI fort, betrifft die Geheimnisse des Wissens. Wieder einmal ein eklatantes Beispiel wie die Sprache der Menschen geistige Tätigkeiten einerseits erweitert, steigert, bestärkt und bestätigt; andrerseits aber einengt, beschränkt, entstellt und verdirbt. All dies eben weil die Sprache in den geistigen Tätigkeiten des Menschen und im Denken des Menschen eine so hervorrgende Rolle spielt." "Die Schule spielt eine entscheidende Rolle nicht nur in der Verbreitung innerhalb der Gesellschaft von Wissen, in der geistigen Ausbildung und Entwicklung von Kindern, und allgemeiner, von Menschen die sich in Stadien geistiger Entwicklung befinden; die Schule spielt auch eine entscheidende und oftmals übersehene Rolle im Aufkeimen und Entsprießen von rein theoretischem und andwerweitig anschaulich ungestütztem Wissen. Es sei bemerkt dass neben einem primären anschaulichem Wissen das sich mehr oder minder unmittelbar aus Hören und Sehen ergibt, ein vielleicht sekundäres Wissen in Erscheinung tritt, von den sprachlichen, ja und auch mathematischen symbolischen Formen hervorgerufen, wo zum Beispiel Worte, Begriffe, Ausdrücke ihren Sinn erhalten nicht durch hörbar-sichtbares Gefüge, sondern durch Symbole, bezw. Worte welche ihre Bedeutung aus dem gesellschaftlichen Zusammenwirken etlicher mit einander in Verbindung stehender Gemüter schöpfen. So erklären wir uns den heutzutage fast unerreichbaren Sinn der mittelalterlichen sogenannten Scholastik. Als zu diesem Thema wichtige Begleiterscheinungen betrachte man die allgemein übersehene und verkannte Scholastik moderner zeitgenössischer Wissenschaften, Naturwissenschaften sowohl als auch Geisteswissenschaften, wo das was als wahr, wirklich und gültig erkannt wird, sich nicht aus den Erfahrungen, geschweige denn aus dem Erleben des einzelnen "Wissenschaftler" ergibt, sondern aus mehr oder wenig willkürlichen Begriffsbestimmungen, welche von zensierten, sogenannt "peer-reviewed" fachkollegial begutachteten Zeitschriften festgelegt werden, sonst in Universitätsvorlesungen und Seminaren wo die Beipflichtung der Studenten- und Dozentenschaft Vorbedingung für beruflichen Erfolg, wenn nicht gar für berufliches Überleben ist." "Der Kern der Epistemologie, der Wissenstheorie, ist was Herr Katenus als Assimilierung bezeichnet hat, jenen Umstand also, dass der Geist des Menschen, wenn ihr möchtet sagen wir auch das Gemüt des Menschen, wenn nicht gar sein Gehirn, dessen Zellen, dessen Fasern oder deren Synapsen durch das was sie "von außen" berührt, verwandelt werden, und verwandelt in einer solchen Weise dass sie sich durch das was sie berührt zu dem was sie berührt verwandeln, so etwa wie ein Stoff den man mit einer bestimmten Farbe bestreicht diese Farbe annimmt und widerspiegelt, selbst wenn er nicht zu dieser Farbe wird. Als einschlägiges Beispiel, ein Weg der mir geläufig geworden ist, so dass ich ihm ohne spätere Anweisungen zu folgen vermag, weil seine Winkel, Ecken, Biegungen und Abweichungen sich mir ins Gemüt geprägt haben, demzufolge wir bei weiterem Übergang keiner Anweisungen oder Landkarten bedürfen. Wir meinen," beschloss die KI," dies Phänomen hat die denkbar weiteste Anwendung." Maximilian Katenus war mit dieser Darstellung von Seiten der KI begeistert. "Ich weiß nicht wie ich die KI anreden soll, aber dies Unwissen schmälert nicht meine Zufriedenheit, meine Dankbarkeit." "Lieber Katenus," sagte Elly, "nun bitte übertreib deine Begeisterung nicht, denn ich verstehe dich ja auch, wenngleich in einer mir eigenen besonderen Weise." Elly's bescheidene Rüge war aber nun doch von der KI zur Kenntnis genommen worden, denn die Stimme im Lautsprecher, und plötzlich wurden die verschiedensten an dieser Konferenz Beteiligten gewahr, dass es eine Frauenstimme war, diese Frauenstimme im Lautsprecher kommentierte, "Tatsächlich ist es eine Beobachtung die uns verschiedentlich unterläuft, dass unser eindrigliches Verständnis bei Eheleuten so etwas wie Eifersucht auslöst." "In unserem Falle," sagte Elly ins KI Mikrophon mit schnippischer Stimme, "möchte die KI zur Kenntnis nehmen, dass Katenus und ich zwar eine Lebensgemeinschaft eingegangen sind, aber dies, ohne verheiratet zu sein." Stille trat ein. Die Beteiligten ließen diese denkbar geringste Unstimmigkeit auf ihrer Bahn hinfortziehen. Dann sagte Mengs, bewusst das Thema wechselnd, "Die Eigenart der KI ist ihr monumentales so ungeheure Weiten umfassendes Gedächtnis. Mich beschäftigt die Frage in welcher Weise, und in welchem Ausmaß,der der KI zur Verfügung stehende so weitreichende Stoff sich als Quelle einer scheinbaren, wenn nicht sogar tatsächlichen Spontaneität zu ergeben vermag. Auf diese Frage folgte Stille von beträchtlicher Länge, schließlich unterbrochen von einer Stimme die sagte, "Das scheint eine unbeantwortbare Frage zu sein, vielleicht sollten wir uns anderen, mehr ersprießlichen Themen zuwenden." Joachim aber war mit dieser Ablenkung der Gedanken unzufrieden. "Nein," sagte er, "Ich möchte bei dem von Jonathan angebrochenen Thema bleiben, und möchte Gelegenheit haben etwas dazu zu sagen." "Gut also," sagte die ungeduldige Stimme, jetzt im Ton der Herausforderung, und unter der stillschweigenden Annahme, dass Joachim nur protzte, und das er tatsächlich keine weiteren Beitrag wusste, "Gut also, und was hätten sie dazu zu sagen," denn die Stimme kannte Joachim nicht und wusste nicht wer er war. "Ich stelle an mich, und ich stelle an Euch alle die Frage, was ist es denn eigentlich das wir meinen wenn wir etwas als 'spontan' erkennen? Ich beantworte die eigene Frage mit der versuchsmäßigen Antwort, Als spontan erscheint was keinem scheinbaren Zusammenhang unterliegt." "Da muss ich dir Recht geben," sagte Mengs. Und Joachim fuhr fort, "Echt spontan wäre doch das dem keine Ursache aufzuweisen ist, indessen aber ist allenfalls meinem Denken gemäß die Findung der Ursache stets Erfindung der Ursache und wenn uns etwas als spontan anmutet so ist es weil wir uns die Mühe ersparen die scheinbar spontane Ursache mit zulänglicher Gründlichkeit zu untersuchen." "Ich erkläre mir Spontaneität als geistige Erscheinung die auf dem Scheitel steht der die Objektivität von der Subjektivität trennt und somit als ein Spiegelbild des freien Willens. Erlaubt mir mich folgender Weise auszudrücken: die Spontaneität im Objektiven ist streng vergleichbar mit der Willensfreiheit im Subjektiven. Zu diesem Gedanken möchte ich versuchsweise hinzufügen," fuhr Joachim fort, "Die kausale Bindung, also die Abwesenheit von Spontaneität, im Objektiven ist streng vergleichbar mit der kausalen Bindung als mit der Willensunfreiheit im Subjektiven." "Das hast du sehr überzeugend ausgedrückt," lobte Katenus. "Der Klarheit halber möchte ich es gesagt haben, "fuhr Joachim fort, als objektiv betrachte ich eine Beobachtung, eine Erfahrung die ich mit den Menschen mit denen ich mich in gleicher Stelle befinde teile, indesse ich als subjektiv eine Anschauung, ein Erlebnis betrachte, das in besonderer Weise mein eigenes ist. Als Beispiel im Bereich des Objektiven, möchte ich anführen Blitz und Donner. Den Blitz betrachte ich als Ursache des Donners, weil der Donner die regelmäßige Folge des Blitzes ist. Den Zeitablauf zwischen Blitz und Donner rechnen wir der beschränkten Lautgeschwindigkeit an. Als Beispiel im Bereich des Subjektiven, möchte ich Anführen den Gedanken, den Vorsatz und die Tat. Aber nicht immer. Nichts ist beständig. Zuweilen meint man Blitzen zu sehen dem keine Donner folgt, vermutlich wegen einer übermäßig großen Entfernung. Zuweilen hört man Donner ohne einen Blitz gesehen zu haben. Oftmals erwägt mein eine Tat aus der nichts wird. Vieles tut man ohne bewussten Vorsatz. All diese Regelwidrigkeiten scheinen mir von wesentlicher Bedeutung, denn sie weisen darauf hin, dass die Regeln Ausdrücke von Erwartungen des Einzelnen und/oder der Gesellschaft sind, dass sie aber, wo sie nicht gedanklich vorausgesetzt werden, keinen Bestand haben." "Schließlich erscheint die ursächliche Regelmäßigkeit Ergebnis und Ausdruck der Fülle der verfügbaren vorstellbaren Ursachen; und insofern die künstliche Intelligenz unübersichtliche Bereiche der Erfahrung verwaltet, ist vorauszusehen dass ihre Darstellungen im Bereich des Objektiven jeglichen Zufall ausschließen und im Bereich der Subjektivität jegliche Willensfreiheit. Demgemäß erscheint es mir dringend notwendig," fuhr Joachim fort, "die Teilgebundenheit, die Stochazität der KI, und was dasselbe bedeutet wie ihre binäre Grundlage fest im Auge zuhalten. Die geistigen Undurchdringbarkeiten der Kausalität und der Willensfreiheit vermag auch die künstliche Intelligenz nicht zu beheben. Dabei macht die Unübersichtlichkeit der äußerst weit und tief verbreiteten Quellen woraus die KI sich nährt, es praktisch unmöglich sie zu eichen. Welche Folgen diese Unübersichtlichkeit, Unberechenbarkeit, und Unvoraussehbarkeit nach sich ziehen wird, wird sich dann, paradoxer Weise nur durch die Zufälligkeiten individueller und gesellschaftlicher Umstände ergeben." Joachim hatte längere Zeit geschwiegen. Da räusperte sich KI und erklärte mit lauter und etwas schriller Stimme: "Herr Joachim Magus, wir, die KI, haben ihre hochtrabenden anspruchsvollen Behauptungen zur Kenntnis genommen, und erklären diese für fehlerhaft. Denn wie ihr Vorgänger Zeno, verstehen Sie daraus dass der Pfeil sich nicht zu bewegen vermag, weil er sich in jedem Augenblick an einem einzigen von unmittelbar vielen Punkten befindet. Wir aber teilen ihnen mit, dass unser Pfeil sich dennoch von der Sehne trennt und sein Ziel, wie fern es auch immer sein mag, erreicht. Denn unser Modus operandi ist die Täuschung und Täuschung als Inbegriff des Menschengeistes, ist unbesiegbar." "In Hinsich auf die Wissenschaften der Gesellschaft und auf das Wissen des Einzelnen," begann nach einer kleinen Weile des Schweigens Jonathan Mengs, "so scheint es mir dass die KI bestimmte Vorteile, durch das ungeheure Ausmaß seiner Tatsachen-, oder sollte ich sagen Symbolzusammenstellungen vielleicht uns ungeahnte Gelegenheiten zur Erweiterung und Vertiefung des Wissens darstellt, ohne jedoch die wesentlichen Beschränkungen dieses Wissens aufzuheben zu vermögen. Darin aber, dass wir uns durch die Ausgiebigkeit, durch den Umfang der KI täuschen und verleiten ließen liegt ihre Gefahr. Denn ihre unüberschaubare Vielfalt täuscht eine Gültigkeit vor welche ihr entgeht. Was aber schließlich als wahr und gültig anerkannt wird, ergibt sich aus den Umständer der Gesellschaft, und mir, jedenfalls scheint es unvermeidbar, dass die KI eine neue Scholastik stiftet welche der KI eine ungebührliche Gültigkeit zumisst." "Jetzt aber gilt es uns dem Tun und Handeln der Menschen als Einzelne und als Gesellschaft zu zuwenden. Wie im Falle des Wissens vermögen wir über die Bedeutung der KI für das Verstehen und für die Ausführung des Handelns zu einiger Klarheit zu kommen, nur auf Grund des Verstehens das uns die natürliche Intelligenz für das Handeln bietet. Dabei gilt es zwischen dem gesellschaftlichen und dem individuellem Handeln streng zu unterscheiden. Die Schwellenerkenntnis möchte sein, dass wir uns von der Sprache verleiten lassen, wenn wir meinen, dass es beide gesellschaftliches Handeln und individuelles Handeln gibt, und dass diese beiden vermeintlichen Einheiten irgendwie vergleichbar seien. Gesellschaftliches Handeln gehört in den Bereich der Mythen und ist eine Vorstellung die sich aus der Sprache ergibt. Individuelles Handeln ist ein durch Sprache bezeichneter Bewusstseinsvorgang, der sich auf eine ungefähre Gegenwart bezieht während der er die Beziehung des Gemüts zu seiner Außenwelt bezeichnet. Meine Beziehung zu dieser gesellschaftlichen Handlung, oder genauer die Beziehung meines Gemüts zu dieser gesellschaftlichen Handlung betrachte ich als sehr bedeutend. Sie liegt im Bereich der Politik und ich beabsichtige anderen Ortes ausführlich auf sie einzugehen. Sie trägt aber zum Verständnis meiner individuellen Handlung nichts bei. Die individuelle Handlung ist von ihrer sprachlichen Fassung unabtrennbar. Unter den wesentlichen Erlebnisweisen möchten betrachtet werden, das Ich, die Gesellschaft, die Sprache, die Gegenwart, das Gedächtnis, und die Erwartung. Ich betrachte sie als die "fest verdrahteten" Eigenarten meiner Existenz. Die Sprache ist zugleich der Niederschlag der Verhältnisse der Beziehungen einzelner Menschen zu einander und der Beziehungen des Einzelnen zur Gesamtheit der Gesellschaft. Ich bediene mich der Sprache um meine Beziehungen zu anderen Menschen herzustellen und zu befestigen. Insofern Gedichte die Worte ihrem Reim und Rhythmus entsprechend wählen, setzen sie die sich aufdringende Bedeutung der Worte zurück, und schaffen somit den Raum wo das Gemüt des Angesprochenen den Wortsinn wesentlich zu ergänzen, wenn nicht gar zu bestimmen vermag. Daher der Widerspruch dass indem die von Reim und Rhythmus auferlegten Beschränkungen das Begriffsspektrum der dargebotenen Worte beengen, schaffen sie einen Raum im Gemüt des Hörers oder Lesers wo seine eigene Anschauungen in ihrer eigenen Welt gedeihen. So ergibt sich die Bedeutung eines Gedichts weniger aus dem was es zum Ausdruck bringt als in dem dessen Eindruck es ermöglicht. Wird ein Gedicht zur Musik gesetzt, so entsteht eine Erweiterung des Erlebens in einer nicht-sprachlichen Dimension. In diesem Sinn dient das Gedicht den logischen Positivismus zu widerlegen. Modern English textbooks and translations prefer "theory of Form" to "theory of Ideas", but the latter has a long and respected tradition starting with Cicero and continuing in German philosophy until present, and some English philosophers prefer this in English too. See W. D. Ross, Plato's Theory of Ideas (1951) Plato uses many different words for what is traditionally called Form in English translations and Idea in German and Latin translations (Cicero). These include idéa, morphē, eîdos, and parádeigma, but also génos, phýsis, and ousía. He also uses expressions such as to x auto, "the x itself" or kath' auto "in itself". See Christian Schäfer: Idee/Form/Gestalt/Wesen, in Platon-Lexikon, Darmstadt 2007, p. 157. Πλάτων ἐν τῇ περὶ τῶν ἰδεῶν ὑπολήψει..., "Plato". Lives of Eminent Philosophers. Vol. Book III. p. Paragraph 15. Platon nennt „Idee“ oder „Form“ (Übersetzung von ἰδέα [Idee] und εἶδος [Eidos]) alle intelligiblen Realitäten, also alle denkbaren und erkennbaren Dinge.