19980620.00
Ein Widerspruch (Paradox) der Theorie: dasz ich, um das
Wissen zu verstehen ueberhaupt erst wissen musz, dasz der Theorie
des Wissens, das tatsaechliche Wissen zuvor gehen musz. Weisz
ich aber, so schert mich das Wie des Wissens umso weniger. Daher
die scheinbare Nutzlosigkeit der Erkenntnistheorie.
Ist das Wissen unvollstaendig so ist auch notwendigerweise
die Erkenntnistheorie unvollstaendig. Ist das Wissen aber
vollstaendig, so ist die Erkenntnistheorie ueberfluessig.
Ist die Erkenntnistheorie ihrer Art nach ein Wissen, so ist
sie ein endloses Unternehmen: denn es versteht sich von selbst,
dasz dann ueberall wo sich Erkenntnistheorie entwickelt zugleich
eine Erkenntistheorie der Erkenntnistheorie entstehen musz, und
so ins Unendliche.
Die Unendlichkeit dieses Bestrebens kann vermieden werden
indem die Erkenntnistheorie als ein vom Wissen qualitativ
Verschiedenes gesetzt wird, als ein Metawissen, anderen (hoeheren
oder niederen) Grades als das Wissen.
Worin bestuende dann die Unterscheidung von Wissen und
Theorie vom Wissen?
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