19981203.00
Dank fuer Ihr Schreiben.
Ich weisz es nicht in wie weit es tunlich ist, die
Diskussion ueber den ersten Vers des elften Hebraerbriefkapitels
fortzusetzen. Ich empfinde Meinungsverschiedenheiten, wenn sie,
wie zwischen uns in Erscheinung treten als erbaulich, und der
Wunsch zu einem Einverstaendnis zu gelangen liegt mir fern.
Andererseits finde ich die Versuche unsere Ansichten buendiger
und schaerfer auszudruecken sehr lehrreich, so dasz es mir
bedauernswert scheint die reifende Auseinandersetzung, sei es aus
Hoeflichkeit oder aus Laessigkeit, abzuknicken. Trotzdem will
ich mich kurzfassen. Meine Vermutung das elegchos etwas wie
Ablehnung, Widerlegung bedeutet, nicht Beweis, sondern Korrektur,
moechte ich mit einem Hinweis auf Hebraer 12:5 belegen. In Bezug
auf "hypostasis" moechte ich darauf hinweisen, dasz Luthert dies
Wort in elften Kapitel mit Zuversicht, im dritten aber mit Wesen
uebersetzt. Diese Zweideutigkeit weist auf die Frage hin, wie
hypostasis als "Zuversicht", Eigenschaft des Glaubenden zu sein
vermag indessen hypostasis als "Wesen" offensichtlich Eigenschaft
ist dessen woran geglaubt wird. Ich weisz es nicht, aber ich
frage mich, ob es nicht sinnvoller waere, hypostasis als jene
Bereiche des Glaubensgegenstandes zu betrachten, welche vom
Glaubenden in der Glaubenshandlung ergriffen werden. Aber davon
nun genug, jedenfalls meinerseits.
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