19990828.00 Die Gottesgestalt des Neuen Testaments erbleicht und schwindet zu gunsten des Sohnes. Der Heilige Geist, das hagion pneuma dient den geschwaechten Gott zu staerken. Das Erschienen des Messias besagte gewissermaszen die Unzulaenglichkeit Gottes, oder jedenfalls die Unzulaenglichkeit der Gottesvorstellung der Menschen. Noch einmal, von Vorne die Betrachtung der Persoenlichkeit Gottes. Denn auch die Liebe, die Agape ist vorstellbar nur als persoenlicher Ausdruck, als persoenliche Einstellung. Sollte es wahr sein, dasz diese Liebe Gottes zur Welt so voellig von Selbstsucht bereignigt ist, besonders bei einem Herrscher der so ausdruecklich des Ruhmes begierig ist? Und warum sollte diese so ueberaus starke Persoenlichkeit des Geschlechtstriebe verlustig sein? Warum erfuhr er bei der Zeugung seines einzigen Sohnes auch nicht den geringsten Anflug von Leidenschaft und genieszerischer Lust? Welch eine Beleidigung Marias, sie nur als Stute zu wuerdigen. Erklaerlich ist die Gottesperson des Alten Testaments letztlich als Volksvorstellung eines Herrschers, dessen Macht und Ruhm vorsetzlich gepriesen werden, dessen intime Beduerfnisse, wie etwa Hunger oder Durst, koerperliche Schmerzen, geschlechtliche Beduerfnisse, um die Notdurft unerwaehnt zu lassen, uebersehen, wenn nicht gar verleugnet werden. Ein ueberaus stilisiertes Bild das nur engbegrenzt als Mythos eines Volkes verstaendlich ist. * * * * *

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