20000626.00 The Hippocratization of Knowledge: As the Hippocratic method in medicine differs, opposes itself to the idealistic conceptual (mathematical) one, so it is possible to look at the world itself, to all experience in a Hippocratic empirical, nonidogmatic non-theorizing manner. Auch in der Philosophie ist die hippokratische methode anwendbar, und eben dieses meine ich zu bewirken, indem ich das Verstaendnis des Geisteslebens nicht von "Vernunft" oder "Verstand" oder "Anschauung" ansetze, sondern von einem Erlebbaren, von der erlebbaren Erfahrung der Wahrnehmung. Welche ich am Lesen eines einzigen Wortes, oder Satzes, in der Vorstellung eines einzelnen Gedankens anschaulich (greifbar, accessible) mache. Die Tatsache, dass das Bewusstsein der Wahrnehmung kein fortwaehrendes ist, dass es sozusagen durch Reflexion, durch Nachdenken, herausbeschworen werden muss, liegt auf der Hand. Das aber aendert nichts an der Gueltigkeit der Hypothese. Die Frage stellt sich, ob andere Erkenntnismodalitaeten als Wahrnehmung denkbar seien. Die Antwort darauf ist "ja". Da aber solche Modaluitaeten (bis jetzt) noch nicht entdeckt sind, und bei dem heutigen stand unseres Begreifens uns inaccessible nicht zugaenglich erscheinen, so lange wie - ist die Frage belanglos. Eine zweite Frage: ob es berechtigt ist anzunehmen, dass ein wahrnehmungsartiger Erkenntnisprozess fortwirkt auch zu Zeiten, dass wir seiner nicht gewahr sind. Hoert denn mein Herz auf zu schlagen, wenn ich den Puls nicht fuehle? Hoere ich auf zu Atmen, sobald ich vergesse die Luft einzuziehen und sie wieder auszublasen? Der problemtischste, und meiner Ansicht nach, schwierigste Ansicht der Wahrnehmungsbeobachtung, fast haette ich gesagt, Theorie, ist ihre vermeintliche Begrenztheit: dass es sich also um diskret begrenzte Wahrnehumneg,, um eine Kette des Bewusstseins handelt welche aus einzelnen Wahrnehmungen besteht; um einzelne separable Wahrnehmungen welche in eine Kette gegliedert sind, im Gegensatz zu einem denkbaren ineinanderfliessen der Wahrnehmungen in einen Flusz des Bewusstseins. Dies aber scheint mir eine prezedutale Frage des Denkens: In wie fern das Erkennen tatsaechlich stochastisch, schrittweise vor sich geht, und in wie fern es kontinuierlich ist, das, so scheint es mir ist eine Quantentheoretische Frage: eine Frage unloesbar aehnlich der Quantentheorie: denn hier wie dort stoert die Beobachtung den Ablauf des Vorganges. Beides ist also schicklich appropriate) anzunehmen: dass das Geistesleben stochastisch ist, und das es kontinuierlich ist. Diese beiden annahmen bieten verschiedene Perspektives ein und desselben Vorganges. Das Phanomen der zeitlichen - wie raumlichen Begrenzung - ist eine Reflektion, ist Ausdruck, ist Folge unseres Erkenntnisvermoegens, ist ein von unserem Denken geschaffener Widerspruch. * * * * *

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