20000629.00
Die Leiden des Gefuehls, der Seele, sind vergleichbar mit
den Leiden des Koerpers. Es bestehen Schwellen der
Unbehaglichkeit, Schwellen des Schmerzes, und Schwellen der Qual.
Bei gluecklich veranlagten Menschen liegen diese Schwellen hoch:
solche Menschen haben selten oder nie etwas zu beklagen. Bei
unzufriedenen Menschen liegen diese Schwellen tief: sie klagen
immer. Zufriedene Naturen heiszen alle Moeglichkeiten
willkommen. Unlustige Naturen fuerchten sich vor jeder
Ungewissheit, und alles Unvorhergesehene ist ihnen zuwider. Wenn
ich nicht irre war es Hermann Bang der geschrieben hat: Glueck
... ist letzten Endes unser Wille. Ich deute diese Aussage nicht
darauf hin, dass unser Glueck Folge einer Wahl ist, sondern dass
unser Glueck Ausdruck eines gluecklich starken Willens ist.
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