20000720.00 Das Christentum als die entgueltige Entpersoenlichung Gottes. Das ist scheinbar, on the face of it, ein Widerspruch, denn was waere persoenlicher denn Gott als fleischlicher (biologischer) Vater. Aber hier muss unterschieden werden zwischen dem, was Jesus sagt und was er ist. Er sagt er sei Gottes Sohn. Daber ist und bleibt er Mensch. Die Logik (Sprache) verlangt, dass der Vater eines Menschen auch Mensch ist. Gott der Vater wird als Gott entpersonifiziert, entpersoenlicht, indem er Vater eines Menschen wird. Die Vergoettlichung Jesu, seine Auferstehung und Himmelfahrt sind wiederum eine rueckfaellige Personifizierung des Goettlicvhen. Es ist als vermoechten die Menschen das Goettliche das nicht Person ist nicht bverstehen, nicht begreifen, nicht ertragen. Der Bedarf, die Not (the need) fuer einen Gott der als Person erscheint findet in der Vergoettlichung Jesu als den Christus seinen Ausdruck. Der Verlust der goettlichen Person wird durch den goettlichen Geist durch das hagion pneuma, aufgewogen. Was aus diesen Erwaegungen allen hervorgeht, ist dass das Menschengemuet unfaehig ist "Gott" zu begreifen; angeblich wegen seiner Majestaet, Hoheit, Macht, Weisheit, u.s.w., saemtlich Attribute einer Person; tatsaechlich aber weil das Menschengemuet unfaehig ist nicht nur Gott, sondern vor allem sich selbst, d.h., seine Subjektivitaet zu begreifen. Diese Unfaehigkeit vermag nicht durch ausgekluegelte Worte aufgehoben zu werden. Die Unfaehigkeit ist absolut: sie liegt im Wesen des menschlichen Denkens. Sie laesst sich nicht ueberwinden. Das Erbaulichste, was man tun kann ist diese Unfaehigkeit zu erkennen. Am Ende des Denkens ist sein Anfang: Ich weiss nur, ich kann nur wissen, dass ich nichts weiss. * * * * *

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