20000912.00
Der triftigste Einwand gegen die Cassirersche Beschreibung
ist, dasz es ihm nicht gelingt eine eigene urspruengliche
Stellung zu erreichen, vor der aus er das Geistesleben zu
ueberschauen befaehigt waere. Er bleibt in jeder Hinsicht in dem
Netz der Wissenschaftlichkeit gefangen. Er kann nicht umhin die
Wissenschaft einerseits und die Geschichte andererseits als
Gegebenheiten zu betrachten: Gegebenheiten von welchen sein
Denken abhaengig bleibt; Gegebenheiten welche zu erklaeren er
sich gedrungen (gezwungen, constrained) fuehlt; deshalb bleibt
ihm ein Standpunkt von welchem er Geschichte und Wissenschaft in
existentieller Dimension zu beurteilen vermoechte, unerreichbar.
(the perspective from which he might interpret history and
science eludes him.)
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