20001203.00 Nicht nur meine Empfindungen, meine Wahrnehmungen sondern ebenso meine Vorstellungen von Gegenstaenden, von Vorgaengen, von Geschehnissen, ja letzten Endes meine Vorstellungen von meiner eigenen Person: sie alle sind durch mein Erkenntnisvermoegen begruendet, bedingt und begrenzt. Es mag sein, dasz diese Beschraenktheit meiner geistigen Taetigkeit schon in Kants Transzendentalphilosophie inbegriffen ist, und dasz die ueberwaeltigende Bedeutung dieser Lehren mir erst im Laufe der Jahre, des Lebens und des Alterns klar werden. Ich komme hierauf (zurueck) im Zusammenhang mit meinen Gedanken ueber die Geschichtsschreibung Charles Darwins, ueber die Welt wie sie in der Geschichte besteht, und wie sie ueberhaupt nur als geschichtsbedingt bestehen kann weil obgleich alle Wahrnehmung gegenwaertig ist, so doch alles Verstehen sich auf eine wenn auch nur so eben verzogene Vergangenheit bezieht. Und diese Welt ist ein synthetisches Erzeugnis meines Geistes. * * * * *

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