20010112.00 Der Vorsatz, dasz die Maengel des Denkens sich durch tieferes, genaueres, ein- und durchdringenderes Denken berichtigen lassen sollten, ist von vorne herein fragwuerdig. (is dubious on the face of it) Denn ist das Denken an sich fehlerhaft, so ist kein Grund anzunehmen, dasz ein solcher Mangel durch Wiederholung oder Vertiefung aufgehoben werden sollte. Eben so denkbar ist es, das in Erscheinung tretende Denkfehler statt durch weiteres Denken aufgehoben zu werden, durch dieses nur verschlimmert, verstaerkt, vergroessert werden. Andererseits, es sei denn, dasz das Denken eine Taetigkeit ist, die sich einueben laeszt; oder eine Taetigkeit die man lernen kann, die man vielleicht lernen musz, wie das Gehen, wie das Sprechen, eine Faehigkeit die sich entwickelt indem der Mensch aelter wird (altert) und reift. Vorstellbar auch, dasz das Denken Selbstzweck ist, als solcher zum menschlichen Leben gehoert und keiner Erklaerung, keiner Begruendung oder Entschuldigung bedarf. Vorstellbar auch, dasz es eine Eigenschaft des Denkens ist, sich selbst zu verbessern, zu korrigieren, zu berichtigen, so dasz der Vorsatz mittels des Denkens das Denken zu korrigieren seine Grundlage in der Natur des Denkens hat, und doch ueber einen gewisse Grenze nicht hinausgetrieben werden kann. * * * * *

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