20010130.02
Indem ich eine Liste Anschaulich-mathematischer
Primitiven aufzusetzen beanspruche, muss ich mir bewuszt
sein, dass ich somit eine neue Tabelle von Kategorien
aufstelle, Kategorien in dem Sinne von Aristoteles und Kant.
Ich sollte deshalb eine Vorstellung entwickeln ueber was
diese Kategorien sind, welche Bedeutung, welchen logischen,
heuristischen, aesthetischen Wert sie besitzen. Ich muss
fragen ob sie objektiv gueltig sind; wenn nicht, ob man sie
als subjektiv betrachten muss.
Hierbei entwickelt sich die Vorstellung, dass die
Zweiteilung (dichotomie) von subjektiv und objektiv zwar
moeglich ist, aber letzten Endes nicht so fruchtbar
(productive) wie man erwartet haben moechte, weil eine
grosse Gruppe von Begriffsartigem oder Begrifflichem
besteht, welche einerseits nicht als subjektiv bezeichnet
werden kann, weil ihnen eine gesellschaftliche Gemeinsamkeit
innewohnt, welche andererseits aber auch nicht als objektiv
betrachtet werden kann, weil sie als ein heuristisches
Mittel der Begreifenden existiert, ein Mittel wodurch sie
sich miteinander ueber die Welt verstaendigen.
So wie das Denken des Einzelnen Ausdruck seines
persoenlichen Inneren ist, so gibt es eine dynamische
Begriffsgemeinsamkeit welche einem gesellschaftlichen Sinn
Ausdruck verleiht: die Sprache aber dring ins Innere des
Menschen.
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