20010512.01 Eine naechstliegende Erklaerung fuer die Erkenntnistheorie ins besondere und fuer die Philosophie im allgemeinen, sind die Tatsachen, dass das Denken, das Ueberlegen, das Planen fuer den menschen von ausserordentlichem praktischen Wert ist; und dass fehlerhaftes Denken im Leben des Menschen grosses Unheil stiftet. Es enmtspricht aber der allegemeinen Erfahrung, dass das Denken, jedenfalls potentiell, die Eigenschaft aufweist, sich selbst korrigieren, sich selbst berichtigen zu vermoegen. Fast man im Stegreif einen Entschluss, so mag man sich dessen Begruendung und dessen Folgen anfangs im Unklaren sein. Man denkt also darueber nach, stundenlang, vielleicht sogar tagelang; und ohne aeusseren Anlass gelangt man zu einer entgegengesetzten Ansicht. Man korrigiert seinen urspruenglichen Irrtum und fasst einen anderen, vermutlich gueltigeren Beschluss. In diesem Falle also, hat das Denken sich selbst korrigiert. Und weil der Mensch sich dieser Faehigkeit des Denkens bewusst ist, entschliesst er sich sein Denken nicht in Bezug auf eine gegebene Frage, sondern ganz im allgemeinen zu berichtigen; und deshalb faengt er an zu philosophieren. * * * * *

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