20010524.03 Zugegeben, dass es keine allgemein angenommenen (generally accepted) Definition des Objektiven gibt; und allenfalls mit der Feststellung angefangen, dass das Objektive nicht ipso facto das Wirkliche ist. Ich setze die bezeichnende Eigenschaft des Objektiven als seine Gesellschaftlichkeit. Zugegeben ist dieses eine synthethische Definition. Aber die Begriffe des Subjetiven so wie des Objektiven liegen vor uns wie unbeschriebene Blaetter. Der gewoehnliche Brauch welcher haelt, dass das Objetive das Wahre und Wirkliche ist, das Subjektive aber eine Aberration ein Verderbnis, a spoilage, degradation of the objective to the idiosyncratic, peculiarly individual, diese Meinung ist mir nicht annehmbar, erstens wegen der ueberwaeltigenden (overwhelming) subjektiven Wucht des Willens und der Leidenschaft, und zweitens wegen der offenbaren Wandelbarkeit, Unbestaendigkeit und Unverlaesslichkeit des Objektiven. Die Gesellschaftlichkeit des menschlichen Geistes ist von den philosophischen Schriftstellern (Philosophen) von jeher (systematisch, prinzipiell) unterschaetzt, uebersehen und ignoriert worden. Dies sytematische Uebersehen laesst sich daraus erklaeren, dass das Schreiben, das Sprechen, das Denken, stets Handlung eines Einzelnen, eines Individuums ist, und dass die Beitraege zu dieser Handlung von seiten der Mitmenshcen, von Seiten der Gesellschaft, dass diese Beitraege unerkannt und unverstanden bleiben: Ist doch die Sprache selbst, um nur auf diese Unmittelbarste aller Ausdrucksarten hinzuweisen, ihrem Wesen nach ein gemeinschaftlicher und nicht ein individueller Vorgang. * * * * *

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