20010528.02
Bekanntlich bedient man sich der gegensaetzlichen
Ausdruecken: subjektiv und objektiv mit merklicher
Unbestimmtheit und Unsicherheit, allenfalls wenn man
versucht sie logisch zu praezisieren. In meinen
Untersuchungen bin ich zu einer mir praktisch wertvollen und
brauchbaren Unterscheidung gelangt: Ich nenne subjektiv all
die Erscheinungen und Erlebnisse welche nur dem Einzelnen
zugaenglich sind und nur dem Einzelnen gegenwaertig.
Objektiv hingegen heisse ich alle die sonst subjektiven
Erlebnisse und Erscheinungen welche mehr als einem
Einzelnen, vornehmlich also einer Gruppe von Menschen
zugaenglich oder gegenwaertig sind.
Da nun das Erleben des Einzelnen nie voellig in dem
einer Gruppe aufzugehen vermag, da an allem Erleben etwas
individuelles und einzelhaftes sein muss, so muss man sich
vorstellen, dass subjektives und objektives Erleben einander
in gewissem Masse ueberlagern. Ja, man koennte sogar
behaupten, dass, da der Mensch mit seiner Sprache und seinen
Begriffen ein Gesellschaftswesen ist, all eine Erlebnisse
und all seine Ausdruecke, jedenfalls insofern sie potentiell
verstaendlich oder erklaerlich sind, etwas objektives an
sich haben muesse.
Die Unterscheidung von Subjektiven und Objektivem ist
also nur eine verhaeltnismaessige, ohne das dieser
Verhaeltnismaessigkeit die Nutzbarkeit (Utilitaet) des
Unterschiedes wesentlich beeintraechtigte.
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