20010607.01 Kierkegaard fordert die Verinnerlichung des Menschen. Hegel fordert die Eingliederung des Menschen in den Staat. Er bemaenglet die juedische Tradition wegen ihrer Innerlichkeit, gekennzeichnet durch die Unsichtbarkeit Gottes, durch den Monotheismus, durch die Heimatlosigkeit, die Trennung des Mneschen von der Sinnlichkeit und von der Natur. Zweifellos ueberlaesst das Judentum den Menschen seiner Einsamkeit und seinem Gott, und ebenso zweifellos ist die Erloesung von dieser einsamkeit durch Christus ein problematischer Vorgang. Mir scheint aber dass weder die rueckhaltslose Vergesellschaftung des Menschen, noch seine rueckhaltlose Verinnerlichung das Problem schafft noch dass es das Problem loest. Vielmehr, dass diese Dialektik auf ein letztlich unloesbares Problem hinweist, in Bezug auf welches nicht mit einer behaupteten Loesung welche doch nur eine Scheinloesung ist, gedient wird, sondern mit einer Darstellung des Paradoxes in seiner Unloesbarkeit. Ich glaube auch nicht, dass eine ontogenetische Deutung sinnreich ist; es scheint mir irrtuemlich zu behaupten, dass das Leben des Menschen eine progressive Verinnerlichung sein sollte, und ebenso irrtuemlich das Gegenteil, dass das Leben des Menschen seine progressive Vergesellschaftung sein sollte, albeit each of these claims provides abundant grist for the academic mill. * * * * *

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