20010704.00
Verstand ist die Taetigkeit des menschlichen Geistes in
Bezug auf die (Um)Welt. Vernunft ist die Taetigkeit
(engagement) des Geistes in Bezug auf sich selbst.
Unsere Begriffe, unsere Sprache ist viel zu ungenau,
imprecise, too coarse, zu grob, um den Nuancen des
aesthetischen Erlebens, um der Beschreibung (description)
der Schoenheit, des Schoenheitsbegriffes, des
Schoenheitsideales gerecht zu werden.
Die Schoenheit ist ein synthetisches Erlebnis, eine
synthetische Vorstellung, welches der Mensch auf die Welt
projiziert. Dies Erlebnis ist sehr empfindlich. Es wird
leicht gestoert, unterbrochen, disrupted. Eine wesentliche,
vielleicht die wesentlichste Betaetigung in Betreff auf das
Entdecken, Bestimmen und Geniessen der Schoenheit, des
Schoenen, ist es die Stoerungen, Unterbrechungen,
Verzerrungen, to which the experience of beauty is so
eminenently susceptible von ihr fern zu halten, oder
jedenfalls dermass zu verringern, dass die
Schoenheitsillusion, das Schoenheitsideal sich aufrecht
erhalten laesst.
Die Schoenheiten des Menschenkoerpers, der Planze, des
Tieres, der Waelder, Felder und Berge, des Meeres und der
Wolken, der weit unter uns sich ausbreitenden und in die
Ferne erstreckenbden Landschaft, sind sehr, vielleicht
gaenzlich von einander verschieden, und es besagt die Armut
unseres Begriffsvermoegens, unserer Sprache, dass wir
beanspruchen sie nur mit einem Worte, oder mit wenigen
Ausdruecken zu bezeichnen.
Wenn wir etwas Schoenes gestalten wollen, so ist unsere
Aufgabe die natuerlich bestehende Schoenheit, sei es in der
Symmetrie, im Gleichmass, vor Stoerungen, vor
Unterbrechungen zu bewahren.
Die Schoenheit einer Landschaft, eines Menschen, eines
Gemaeldes, eines Musikstueckes, eines Gedichtes sind alle
von einander verschieden, und werden dadurch dass man sie
mit ein un demselben Namen bezeichnet keineswegs auf einen
gemeinsamen Nenner gebracht.
* * * * *
Zurueck : Back
Weiter : Next
Index 2001
Website Index