20010823.00
Ich behauptete gestern oder vorgestern, dass nur der
Schriftsteller genau weiss was er mit seinen Worten meint.
Im Falle der philosophischen Schriftstellerei aber mag man
diese Behauptung bezweifeln. Der philosophische Ausdruck
erstreckt sich nach einer mehr oder weniger nebligen
Vorstellung um diese begrifflich zu befestigen, und das
gelingt immer nur bis zu einem gewissen, beschraenktem
Grade, so dass die meisten, wenn nicht alle philosophischen
Werke wie Bruchstuecke erscheinen, als Zeichen eines mehr
oder weniger missglueckten Versuches eine gueltige Einsicht,
eine gueltige Anschauung, zum Ausdruck zu bringen. Und
tatsaechlich koennte man diesen abgebrochenen,
fragmentarischen Charakter als das Merkmal der Philosophie
bezeichnen: denn was klar und eindeutig ist, der
Protokollsatz, der hat mit der Wissenschaft nichts zu tun:
der gehoert nicht einmal der Wissenschaft an sondern der
Technik.
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