20020213.00
Die Matthaeuspassion als Religiositaet A; Die H-Moll Messe
als Religiositaet B; Die musikalische Auffuehrung des Absurden.
Keineswegs dass das Absurde laecherlich, widerwaertig oder
aesthetisch empoerend (abstossend, ekelhaft, eklig) waere. Das
Absurde vermag sich begeistert in wundervollen Toenen zu
verkuenden. Die Eigenschaft des Absurden ist, dass es sich nicht
erklaeren laesst. Vom Absurden fuehrt kein Weg zur
Vernuenftigkeit. Vom Absurden fuehrt kein Weg zur Wirklichkeit.
Worin besteht der Unterschied zwischen der guenstigen
Aufnahmes, der Genehmigung des Absurden und dem Goetzendienst?
Liegt nicht das Wesen des Goetzenhaften ausgerechnet in seiner
Absurditaet?
Ist es nicht notwendig das Absurde von dem Dialektischen zu
unterscheiden? Die Eigenart der Dialektik ist den Widerspruch
zugaenglich (accessible) zu machen; waehrend es die Eigenart des
Absurden ist den Widerspruch wie eine einbalsamierte Mumie
aufzubewahren, zu praeservieren, und wie eine Reliquie anzubeten.
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